5.
Als ich am nächsten morgen wach wurde, streckte ich mich einmal und gähnte dabei. Den Schlaf hatte ich gebraucht. Weswegen ich so müde war, wusste ich nicht, aber an sich ist da ja egal. Ich stand auf, zog mich um, schminkte mich ein wenig, flocht mir meine Haare zu einem seitenzopf und ging hinunter.
Yuri saß mal wieder an der Kücheninsel und trank ihren Kaffee.
Ich nahm mir ebenfalls eine Tasse, machte mir meinen Kaffee und setzte mich Yuri gegenüber.
„Guten Morgen Y/N. Geht es dir gut?", fragte sie mich und in ihrem Gesicht stand dick und fett ‚ich mache mir sorgen'.
„Ja mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Ich war wohl einfach nur sehr müde.", sagte ich, lächelte sie an und trank einen Schluck Kaffee.
Wir hörten ein poltern auf der Treppe und kurze Zeit später kam mein Vater in die Küche.
„Guten morgen ihr zwei", sagte er und klang ziemlich verschlafen.
„Morgen", sagten Yuri und ich wie aus einem Mund und grinsten beim verschlafenen Anblick meines Vaters.
„Du Y/N ich bring dich heute früher in die Schule, da ich heute früher im Büro sein muss. Zurück müsstest du mit dem Bus oder mit der Bahn fahren. Ich habe heute Nachmittag ein Meeting."
Ich nickte. „Geht klar."
[...]
Die Woche verging sehr schnell und endlich war Wochenende. Jungkook und ich hatten uns angefreundet und im Unterricht halfen wir uns gegenseitig, denn ich hatte so null, wirklich null Ahnung von Wissenschaften und Geschichte und er konnte kein Mathe. Eigentlich wollten wir uns heute, Samstag, treffen, allerdings hatte er schon was vor und ich ebenfalls.
Heute würde die Geburtstagsfeier von Yuri stattfinden und eine Menge Gäste würden kommen. Ich stand im Bademantel vor meinem Kleiderschrank und suchte ein passendes Kleid.
Ich entschied mir für ein lilanes Kleid, mit bandeauausschnitt, welches bis zur Mitte der Oberschenkel ging und ein Band mit einer Schleife und die Taille hatte.
Ich holte das Geschenk für Yuri und ging hinunter. Ein Geschenk für sie zu suchen war schwer. Was schenkte man einer Frau, die schon alles hatte? Als ich unten ankam, trubelten schon einige Gäste im Haus herum. Yuri und mein Vater entdeckten mich und winkten mich zu sich.
Mein Vater schien alle Gäste schon zu kennen und ich wurde jedem einzelnen Gast vorgestellt.
Ständig hörte ich Kommentare wie
„Du hast aber eine schöne Tochter" oder „da hast du gute Arbeit geleistet"
„Y/N?", hörte ich eine Stimme hinter mir fragen.
Ich drehte mich überrascht um und erblickte Jungkook.
„Jungkook? Was machst du denn hier?", fragte ich lächelnd, ging auf ihn zu und umarmte ihn kurz.
Er kam gar nicht dazu zu antworten, da Yuri nach mir rief.
„Entschuldige mich bitte ganz kurz." und schon ging ich zu Yuri.
Yuri stand vor einer Gruppe junger Männer, die mehr oder weniger in meinem Alter waren.
„Y/N, das ist mein Sohn Jin", sagte sie und lächelte mich fröhlich an.
Ich schaute mir den jungen Mann an, auf den sie deutete. Sein Gesicht kam mir bekannt vor, allerdings wusste ich nicht woher.
Er hielt mir seine Hand hin. „Sehr erfreut", sagte er mit einem Lächeln, das nicht Echt aussah und auch seine Augen drückten irgendwas anderes aus, aber definitiv keine Freude.
„Danke gleichfalls", sagte ich Stirnrunzelnd und zog meine Hand direkt wieder weg.
„Das sind seine Mitbewohner und besten Freunde.", erklärte mir Yuri, und machte mich auf die anderen hinter Jin aufmerksam.
„Namjoon."
„Yoongi."
„Hoseok."
„Jimin."
„Taehyung."
Alle reichten mir nacheinander die Hand und lächelten mich freundlich an. Ich erwiderte deren Lächeln.
„Y/N."
„Aber da fehlt doch einer", murmelte Yuri neben mir. „Aaah da ist er ja."
Jungkook tauchte neben mir auf und verwirrt schaute ich ihn an.
„Jungkook?", fragte ich und schaute ihn Stirnrunzelnd und mehr als verwirrt an.
„Ihr kennt euch?", fragte Yuri und mein Vater tauchte neben ihr auf.
„Äh... ja wir sind in einer Klasse. Er ist mein Banknachbar.", sagte ich schaute Jungkook weiterhin an.
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