Kapitel 25
Emma POV:
Sprachlos versuche ich zu realisieren, was gerade passiert ist.
Henry liegt mit nassen Haaren neben mir auf dem Parkett und glotzt verstört auf das schwarze Ding neben uns.
Henry weiß jetzt also von der Pistole.
Fuck!
"Die- Die ist nicht von mir.", streite ich sofort ab und setze mich aufrecht hin.
"Verarsch mich nicht, woher hast du die?", frägt er nochmal. Der angsterfüllte Blick in seinen Augen ist mir nicht entgangen.
Ich sterbe gleich an Herzversagen.
"Henry... ich... ich muss dir was sagen.", stammle ich.
Er wird mich nie mehr ansehen können. Und wenn er es tut nur mit purem Hass. Das kann ich nicht ertragen.
"Erinnerst du dich an Louis auf Dianas Party?", beginne ich.
Verwirrt nickt er mit dem Kopf.
Na schön. Jetzt bring ich es auch zu Ende! Die Lügen hat er nicht verdient.
"Charlene war mit ihm zusammen. Er hatte große Geldprobleme und ich wollte Charlie nur helfen. Niemals wollte ich, dass das passiert.""
Er versteht nicht, worauf ich hinaus will. "Wovon redest du?"
"Henry, ich... es tut mir leid. Ich wollte dich doch nur betäuben... Ich wollte niemals, dass..."
Abrupt breche ich ab. So wird das nichts.
Ich hole Luft.
"Ich war das. Ich hab mir von ihm Tabletten besorgt, um dich für den einen Abend abzuhalten auf diesen bescheuerten Straßenkampf zu gehen. Ich wollte gegen David kämpfen, damit wir Louis helfen können und... ich war so dumm. Bitte sag mir, dass du mich jetzt nicht hasst."
Vollkommen ungläubig starrt er mich durchdringend an.
Er glaubt mir kein Wort oder will es nicht. Die Hälfte klang für ihn wohl unsinnig.
Erst runzelt sich seine Stirn und dann weiten sich plötzlich seine Augen, als es ihm dämmert.
"Nein... Nein, nein, nein.", murmelt er, als ob er langsam verstehen würde was ich ihm sagen will.
"Du hast mir was in den Drink getan."
Es war keine Frage, eher eine Feststellung. Trotzdem nicke ich und schlucke.
Ich bringe kein Wort heraus.
"Du hättest mich beinahe umgebracht..."
Als er jetzt aufschaut sehe ich nur noch puren Hass in seinen Augen.
"Das wollte ich doch nicht!", keuche ich. Eine Träne kullert meine Wange hinunter.
"Du verarscht mich..."
Ich antworte nicht.
Sein Kiefer beginnt zu zittern. "Du... Und ich Idiot habe wirklich geglaubt, du könntest mich mögen! Gott, ich bin so dumm! Jetzt verstehe ich dein Verhalten. Du hast mich nicht eine Sekunde vermisst. Nein... Das war bloß Schuldgefühl! Wie konntest du nur?", brüllt er, während ich kurz vorm Zusammenbruch bin.
So darf er nicht denken. Das stimmt nicht.
"Bitte, Henry. Das waren keine Schuldgefühle, ich-"
"Ich hätte tot sein können. Wie konnte ich jemals denken, dass du anders bist? Du bist kein Stück besser, als diese beschissene Welt."
Seine Worte verletzen mich. Er kann ja nicht ahnen, wie sehr...
Er greift nach der Pistole auf dem Boden und zielt auf mich.
Wie erstarrt starre ich seine zitternde Hand an und dann in die leeren blauen Augen.
"Wenn du mir folgst, muss ich dich erschießen.", sagt er erschreckend gefasst.
Mit Tränen verschleiertem Blick nicke ich schnell und lasse mich zu Boden fallen, als die Tür laut zugeknallt wird.
Sooo meine Süßen ^^
Dieses Kapitel ist zwar kurz, aber das nächste dafür umso länger.
Was denkt ihr, was Henry mit der Pistole vorhat?
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