New York
Gegen 23 Uhr verstummten unsere Gespräche und wir schliefen ineinander gekuschelt ein.
Kathy's Sicht
Die Wochen vergingen und heute war der letzte Schultag. Während Kyle und die anderen Jungs gespannt darauf warteten, ob sie ihr Abi geschafft hatten, wartete ich gelangweilt in der Klasse auf mein Zeugnis. Jette, die neben mir saß, konnte sich vor lauter Aufregung gar nicht mehr halten.
"Warum bist du nur so aufgeregt? Es ist ein Zeugnis wie jedes Jahr."
"Ja, aber es sind sechs Wochen Ferien. Und ich bin gespannt auf deine Reaktion." Als sie ihre Worte bemerkte, blieb sie plötzlich still sitzen und sagte gar nichts mehr. Sie hatte definitiv etwas gesagt, was geheim bleiben sollte.
"Hm, und was genau meinst du damit." Jetzt wollte ich es auch wissen. Ich war schon immer neugierig und wollte alles wissen.
"Dass wirst du später noch sehen."
"Wenn die beiden Damen dann ihr Gespräch beendet hätten, würde ich auch ihnen die Zeugnisse überreichen."
Sofort verstummten wir beide und gingen still nach vorne, um unsere Blätter abzuholen. Auf meinem Platz warf ich dann einen Blick drauf. Es war ein durchschnittliches Zeugnis, nichts spektakuläres. Ich war nirgends durchgefallen, was mich besonders in Mathe überraschte, aber ich war sehr froh darüber.
Unsere Lehrerin hielt uns noch eine Predigt darüber, dass wir uns in der zwölften Klasse mehr anstrengen müssten und dass wir uns darauf vorbereiten sollen.Dann ließ sie uns gehen. Zusammen gingen Jette und ich raus und hielten nach den Jungs Ausschau. Wir konnten allerdings nur Kyle und Chris finden, welche an einem Baum standen. Die beiden hatten sich mittlerweile geoutet und wurden von den meisten akzeptiert.
"Hey ihr beiden, wo sind die anderen?" fragte ich sie.
"Cole ist zu Hause und die anderen wahrscheinlich auch, kommt wir nehmen euch mit."
Warum Cole nicht gewartet hatte, lag wahrscheinlich daran, dass sie eher Schluss hatten und er nach Hause wollte. Wir stiegen ins Auto und waren kurzerhand daheim. Keiner redete irgendwas. Es kam auch keine Frage nach dem Zeugnis oder sonstigem. Die Stille war zwar nicht unangenehm aber sie war ungewohnt. Wie ich es erwartet hatte, saßen die Jungs alle auf unserer Couch und redeten. Ich ging mit Jette in mein Zimmer, damit wir unsere Ruhe hatten, aber daraus wurde nicht wirklich was.
In meinem Zimmer stand ein riesiger Koffer und mehrere Sachen lagen um diesen herum.
"Jette was ist hier los?" Ich drehte mich langsam zu ihr um und sah, dass sie nach einer Ausrede suchte. Aussprechen konnte sie diese aber nicht mehr, da nun auch Cole die Treppe hoch kam.
"Hey, wie ich sehe hast du deinen Koffer gefunden?"
"Ja und das ganze Chaos darum auch. Kann mir bitte jemand sagen was hier los ist?"
Jette lächelte immer mehr.
"Wir beide verreisen für drei Wochen. Ich dachte sechs sind vielleicht zu viel. Also können wir los?"
Ich war überfordert und hätte Cole am liebsten weiter ausgefragt, aber es brachte nichts. Erließ mich von nichts wissen und schaffte es, mich darzubringen, mitzukommen. Ich konnte froh sein, dass ich die Chance bekam, mich von den Jungs und Jette zu verabschieden. Mein Bruder sagte, ich solle mich melden, wenn wir angekommen sein, also schien er ja davon zu wissen, was mich ein wenig beruhigte.
Meine Mutter würde mich wohl erst in drei Wochen wieder sehen, denn sie war noch auf Arbeit. Cole und ich trugen all das Gepäck ins Auto und fuhren los. Ich hatte wie gesagt keine Ahnung, wo es hinging, aber ich merkte schnell, dass es Richtung Flughafen war.
Zwei Stunden später saß ich tatsächlich in einem Flugzeug. Ich schaute aus dem Fenster und hielt Cole's Hand. Erst als die Stewardess ihre Durchsagen machte, hörte ich, dass wir nach New York fliegen würden. Mit großen Augen schaute ich zu Cole.
"Wir fliegen für drei Wochen nach New York?"
Er nickte und so gut es mit diesen Sitzen ging, umarmte ich ihn. Ich war noch nie in NY, aber es war schon immer ein großer Wunsch von mir gewesen. Und jetzt würde ich drei Wochen dort verbringen.
"Danke" Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und ließ die sechs Stunden Flug über mich ergehen.
*-*-*
Um 18:45 Uhr landeten wir dann. Wir stiegen aus und holten unser Gepäck. Mit einem Bus wurden wir dann abgeholt und in unser Hotel gebracht. Es war ein großes, sehr edel aussehendes Hotel mit vielen Palmen im Eingangsbereich. Auch in dem Hotel war alles edel eingerichtet und von kleinen Dekorationen aufgelockert.
Die Dame an der Rezeption übergab uns unsere Karte und holte dann jemanden, der unser Gepäck trug. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl bis in die oberste Etage und gingen den kurzen Gang, bis zu unserem Zimmer. Der Hotelboy öffnete die Tür und lies erst uns den Eintritt. Und als ich das Zimmer betrat, fiel ich fast um. Es war riesig und sah mehr als Teuer aus. Alles war edel und weiß-gold. Der Mann stellte die Koffer rein, bekam von Cole noch Trinkgeld und verließ dann den Raum.
Ich ging langsam durch jeden einzelnen Raum und sah mir jedes kleinste Detail an. Bis ich dann auf dem Balkon stehen blieb. Er bot eine Aussicht auf einen großen Teil New Yorks, welcher gerade von dem Sonnenuntergang geblendet wurde.
Ich spürte, wie sich zwei Arme um meine Hüfte legten und mich näher zu sich zogen. Er drehte mich um und ließ mich direkt in seine Augen schauen. Wir sagten einen Moment nichts. Es waren nur die Geräusche der Umwelt zu hören.
"Womit hab ich das nur alles verdient?" flüsterte ich schon fast unhörbar, doch Cole verstand jedes einzelne Wort.
"Weil du das Mädchen bist, mit dem ich mein Leben verbringen will. Ich habe durch dich die Welt mit anderen Augen gesehen und zu schätzen gelernt, was ich habe. Du hast mein Leben komplett gemacht und mit deinen ganz eigenen Farben ausgemalt. Ohne dich wäre ich nicht so glücklich und hätte wahrscheinlich auch nie mein Abitur geschafft. Ich war übrigens der dritt beste des Jahrgangs.", unterbrach er sich mit einem kleinen Lachen, "Ich bereue meine Fehler, aber ich verspreche dir, dass ich jeden einzelnen davon wieder gut machen werde. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen, den du hast und den du je haben wirst. Angefangen mit dieser Reise."
"Ich liebe dich so sehr."
Ich hatte Tränen in den Augen, konnte sie aber zurückhalten. Er beugte sich zu mir nach vorne und küsste mich leidenschaftlich. Dieser Kuss drückte all unsere Gefühle und Ängste aus. Und er schien unendlich.
All das wäre nie passiert, wenn wir nicht umgezogen wären und so wurde aus einem vermeidlichen Albtraum, dass schönste was mir je passieren konnte.
ENDE
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Ich hab selbst eher weniger damit gerechnet, dass ich es so beende, aber ich fand es jetzt ganz passend. Es wird noch ein Epilog kommen und wenn ich es schaffe dann sogar dieses Jahr *halber Lachanfall*. Den ganzen Dankeskam packe ich dann auch noch in ein Kapitel et voilà das Buch ist fertig.
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und schöne Feiertage. Was habt ihr euch zu Weihnachten gewünscht? Genießt die Zeit mit eurer Familie und lasst euch das Essen schmecken :D Falls wir uns nicht mehr 'hören' sollten auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und setzt euch Ziele! (Wenn ihr welche habt schreibt sie mir unbedingt mal).
Also frohes Fest und einen guten Rutsch.
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Mein zweites Buch 'I'm not a girly girl' ist jetzt online.
Hab euch lieb :***
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