Everyone gets a second chance

Das Kapitel habe ich schon veröffentlicht gehabt, aber es wurde vollständig gelöscht. Hier ist es jetzt also noch einmal.

Tut mir echt leid, dass das passiert ist.

Falls es bei einigen immer noch nicht geht, schaut bei meinem anderen Buch 'My Second Brother +' vorbei.

Alles was sich in meinem Kopf speicherte war der erste Satz den er sagte.

Er hat dich betrogen

Tränen bildeten sich in meinen Augen und schnell sah ich alles nur noch wie durch ein Milchglas. Ich drehte mich langsam zu Cole um.

"Ist das wahr?" Er sah traurig auf den Boden. "Kyle gehst du bitte raus?"-"Kathy das ist glaube ich-" Ganz rugig Kathy, ein und aus atmen. "Bitte" Er lies das kontern sein und ging aus der Tür. Und somit ging ich näher zu Cole.

"Wer war das heute Morgen Cole?" Ruhig und behutsam versuchte ich, mit einem Abstand von 50 cm zwischen uns, eine ehrliche Antwort zu bekommen. Und ich war erstaunt das ich diese so einfach bekam.

"Es war ein Mädchen, aus einer Bar, in der ich immer war, während du naja weg warst. Und ich weis, ich habe schon wieder alles kaputt gemacht, weil ich nicht nachgedacht habe. Ich war rücksichtslos und es ist nicht fair dir gegenüber. Aber ich hatte so Angst, dass ich dich nie wieder sehe, dass ich dich verliere und dass wollte ich nicht."

"Wieso bist du nicht nur bei den Drogen geblieben?" Ich schaute zu Boden und dann mit einem leichten Lächeln in sein Gesicht. "Das hätte nicht alles kaput gemacht." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging langsam Richtung Tür.

"Ich liebe dich, dass weist du. Bitte gib mir eine Chance es wieder gut zu machen." Es tat mir so Leid und zeriss mir das Herz aber ich musste es tun, sonst hätte es alles nur noch schlimmer gemacht. "Jeder hat eine zweite Chance verdient. Aber Cole, du hattest schon mehr als zwei."

Mit tränen überfüllt schloss ich leise dir Tür hinter mir und lies mich langsam die Tür hinunter gleiten. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Ich war nicht sauer. Ich wollte es nicht sein, aber all das kam zusammen und führte bei uns beiden zur totalen Verzweiflung.

Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Keiner sollte jetzt hier sein. Mich so sehen. Ich wollte einfach nur alleine sein. Vor mir her weinen und warten bis alles besser wird.

"Willst du meine Freundin sein?"-"Ich gehe für sechs Wochen nach England."-"Wir werden heiraten."-"Du wirst Cole nie wieder sehen."-"Alles was ich gesagt habe, war die Wahrheit, Honey."-"Wenn was ist kannst du immer zu mir kommen süße."-"Ich liebe dich Prinzessin."-"Für immer beste Freunde."-"Pass doch auf wo du hinläufst."-"Sie ist eine Schlam**, eine Hu**."-"Es ist so erbärmlich wie du dich an ihn ranschmeißt."-"Ich will dich nie wieder verletzten."-"Wir ziehen um Kathy, nach Malibu."

Wieso mussten wir nur umziehen? So vieles wäre mir erspart geblieben. Ich will einfach wieder zurück. Zurück in mein altes Leben.

*Zeitsprung*

"Und was hat er dann mit ihnen gemacht?" Seit zehn Minuten sitze ich hier bei dieser dämlichen Therapeutin, die versucht, mir irgendwie zu helfen. Eigentlich wollte ich wieder in die Schule gehen, aber den  Plan hatte ich ohne meinen Bruder gemacht. Der war nämlich ganz anderer Meinung. Sein Ziel war es, mich nicht in die Nähe von irgendwelchen Menschen zu lassen. Okay eigentlich nur Coles nähe, aber da der eh überall war wo er nicht sein sollte, war es so wohl besser für mich.

"Er hielt mich knapp zwei Wochen in diesem Raum gefangen. Er kam einmal am Tag und gab mir Wasser und etwas zu essen." Ich durfte ihr alle Einzelheiten von meiner Entführung erzählen, aber sind wir mal ehrlich, es hätte mir mehr gebracht, wenn ich nicht mehr darüber geredet hätte, anstatt ihr alles noch einmal detailliert zu erzählen. "Er hat sie also weder geschlagen noch angefasst?"

"Er hat es versucht und immer wenn ich mich gewährt habe, hat er mir eine gescheuert. Aber ohne Jana hätte ich es nie heraus geschafft. Ich weiß nicht was da gespielt wurde, ich wusste es wirklich nicht. Ich habe nicht verstanden warum eine so junge wundervolle Frau bei so einem Mann bleibt und dann noch mit einem Kind. Ich hatte das Gefühl, er wollte einen auf heile Familie machen, aber als er mich in den Raum gesperrt hat, war alles wieder ohne Zusammenhang."

"Vielleicht wollte er, dass es wieder so wie früher wird. Das du bei ihm bist, weil er dich vermisst." Ich fühlte mich verarscht. Sie wollte mich doch nicht gerade klar machen, dass er mich als seine Tochter haben wollte. "Er hat mich vergewaltigt, geschlagen, misshandelt. Und sie wollen mir verdammt noch mal sagen, dass er mich liebt? Dass er eine heile Familie mit mir will. Er hätte mich da oben verhungern lassen. Es hat ihm wahrscheinlich Spaß gemacht mich so zu sehen. Was sind sie für eine Therapeutin?"

Ich schrie sie so an, dass ich glaubte, meine Stimme sei gleich vollständig verschwunden. Sie schaute mich schockiert an. "Ich wollte sie nicht verletzten, ich möchte ihnen lediglich helfen. Aber vielleicht ist es besser, wenn wir das bei der nächsten Sitzung besprechen." Bei welcher nächsten Besprechung? Die glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich hier wieder hinkomme?

Ich nahm meine Tasche und stürmte aus dem Zimmer, raus auf den Parkplatz, wo ich mich auf eine Bank fallen ließ. Einmal tief ein- und ausatmen, wieder aufstehen und so tun, als ob es dir gut geht. Das ist ganz einfach, keine große Sache. Vielleicht für andere, aber für mich eine Tortur.

"Kathy?" Ich blickte auf, wischte meine Tränen weg und kam aus dem staunen kaum wieder raus. Vor mir stand Maddison, die mir ihre Hand hinhielt. "Was willst du? Geh bitte einfach wag." Das letzt was ich gebrauchen konnte, war jemand der mich noch weiter runter zog. "Lass mich dir helfen." Sie wollte mich doch gerade auf den Arm nehmen. "Warum sollte ich dir vertrauen Maddison?" Sie lächelte. "Weil ich selbst mal so war wie du. Gib mir einen Tag." Letztendlich nahm ich ihre Hand, welche sie immer noch in meine Richtung hielt, an und stieg zu ihr ins Auto.

Ganz geheuer war mir das alles nicht, aber ich konnte eh nicht mehr verlieren. Sie hielt an einem Einkaufszentrum, wo sie mir ein Zeichen gab, dass wir hier aussteigen würden.

"Als erstes brauchst du ein neues Outfit. Dann machen wir was mit deinen haaren und zum Schluss noch etwas Make-up. Komm dort haben sie immer schöne Sachen." Wenn sie mich jetzt zu einer Schlampe macht, bringe ich sie um.

Sie schnipste und eine Kassiererin kam sofort zu ihr gelaufen, ja klar. "Wir brauchen ein paar neue Sachen für," sie machte eine Pause,"für eine Freundin von mir." Ha, ja das wäre sie wahrscheinlich gerne. Aber bevor ich was sagen konnte, zog sie mich am Arm in eine Kabine und wenige Minuten später, hatte ich über zehn Teile in meiner Kabine.

"Na los zeig schon. Wie sieht es aus?" Es war ein einfaches Outfit. Jeans,ein schwarzes Tank Top und Stiefelletten. Es gab nur ein kleines Problem. Ich hatte nichts um meine Arme zu bedecken. "Wie lange dauert das denn."-"Weißt du, ich glaube das ist nicht so meins." Irgendwie musste ich mich ja herausreden. "Das glaube ich nicht." Und schon riss sie den Vorhang weg und schaute mich an. "Spinnst du, was soll das?" giftete ich sie an. Doch sie reagierte nicht weiter darauf, sondern musterte mich lieber von oben bis unten.

"Hm, warte kurz." Sie lief schnell um die Ecke und so schnell wie sie weg war, so schnell war sie auch schon wieder da. Lächelnd hielt sie mir ein Cardigan entgegen, welches ich dankend entgegen nahm. Noch einmal sah ich in den Spiegel und jetzt musste auch ich lächeln. Es sah wirklich nicht schlecht aus. Die Hose betonte meine langen Beine. "Das ist perfekt das musst du nehmen."

Als nächstes zog sie mich zu einem Friseursalon. "Wie wärs damit?" Sie hielt mir ein Bild mit einer Kurzhaar Frisur hin. "Nein auf gar keinen Fall. Ich will sie nicht abschneiden." Daraufhin zuckte sie nur mit den Schultern. "Und was wollen sie gerne haben?" Die Friseurin sah noch sehr jung aus, schien aber zu wissen was sie tut. "Ich weis nicht genau. Sie sollen auf keinen fall kurz sein." Sie nickte und legte mir den Umhang um.

"Wow, dass sieht wundervoll aus." Sie hatte mir meine Haare doch kürzer geschnitten als ich wollte, aber es sah wirklich toll aus. Die spitzen wurden mir blond gefärbt und leicht gelockt. "Siehst du, so schlecht sieht es doch gar nicht aus." An der Kasse ging ich schnell bezahlen, bevor ich auch schon weiter gezogen wurde.

"Ich brauche eine kurze Pause." Maddison nickte und wir setzten uns in ein Café. "Was darf ich den beiden Damen bringen?"-"Zwei Cappuccino bitte." Der Kellner schrieb alles auf und verschwand dann wieder. "Maddison warum tust du das alles? Ich meine du hast mich gehasst." Es war mir wirklich nicht klar. Sie hatte mich immer fertig gemacht und sich an Cole rangeschmissen und jetzt ist sie so nett zu mir? "Ich habe dich nicht gehasst. Also okay es kam wahrscheinlich so rüber, aber ich war ein wenig eifersüchtig. Bevor du da warst war Cole öfters bei mir. Auch wenn wir nur miteinander geschlafen, aber er war da. Und dann kamst du und alles drehte sich nur um dich. Die Jungs haben nur von dir geredet und sich nur um dich gekümmert."-"Warum hast du nie etwas gesagt?"

Sie schaute nach unten. "Ich wollte nicht um Aufmerksamkeit betteln." Ich musste kurz lachen. "Aber damit hast du genau das getan. Durch dein Aussehen und dein Verhalten."-"Ich weiß ich habe lange gebraucht um das zu merken. Vielleicht können wir ja noch mal von vorne anfangen?" Ich wusste nicht genau. "Hast du dich, nachdem ich weg war, noch mal mit Cole getroffen?" Sie schüttelte den Kopf. "Hab ich nicht, ich schwöre es dir. Aber du weist das er bei anderen war, oder?" Ja leider wusste ich das.

Wir hatten noch einen schönen Tag zusammen und lernten uns besser kennen. Sie konnte wirklich anders sein. Ein ganz nettes, normales Mädchen mit dem man wahrscheinlich Pferde stehlen konnte. Völlig erschöpft kam ich gegen sieben Uhr zu Hause an und schloss die Tür auf.

"Kathy bist du es?" Die Stimme meiner Mutter schallte durch das ganze Haus. "Ja was gibt es?" Sie kam in den Flur und steuerte auf mich zu. "Ich wollte nur sagen, dass wir heute alle zusammen essen. Ich habe schon alles fertig gekocht und Jens kommt auch gleich von Arbeit." Alle zusammen essen? Vielen Dank Mama.

Trotzdem nickte ich und schaffte meine Sachen nach oben. Kurz darauf ging ich wieder runter, um zum angekündigte Abendessen zu gehen. Nichtsahnend, dass es mehr eine Fragerunde, als ein essen wird.

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