Drunk
Ich lächelte sie kurz an und zog sie dann zu Bar, wo ich ihr schon den ersten Drink bestellte.
Das könnte sicherlich witzig werden.
"Was ist das?" fragte sie, als ihr der Barkeeper einen Schnaps hinstellte.
"Tequila" antwortete ich knapp und sah amüsiert dabei zu, wie sich ihre Augen abrupt weiteten.
"Willst du mich umbringen. Ich hab zwar noch nie getrunken, aber ich weiß, was Tequila für Auswirkungen hat." fing sie sofort an zu protestieren und schob das Glas immer weiter von sich weg.
"Deshalb habe ich gesagt, trinke ich nichts. Komm schon, dass wird bestimmt witzig." Sie verdrehte die Augen, blieb aber stur.
"Sei keine Spaßbremse und trink endlich." Sie konnte wirklich so unglaublich Dickköpfig sein, aber dennoch nahm sie das Glas erstaunlicherweise weiter zu sich, roch kurz daran und kippte dann alles in einem Zuge herunter.
"Cole, dass schmeckt wirklich abartig." Ich lachte und erwiderte mit einem einfachen 'Ich weiß'.
Nach dem dritten hatte sie sich dann endlich etwas aufgelockert und war - wenn wir es nett ausdrücken wollen - ein wenig angetrunken. Ihr Magen war das alles gar nicht gewohnt weshalb es schneller als gedacht anschlug und sie nach kurzer Zeit schon dicht war.
"Ich glaube ich nenne dich Colie. Das klingt total süß." Ihre Stimme war total quietschig und kaum auszuhalten. Kathy war eine von denen, die wenn sie betrunken waren, viel aufgeschlossener wurde. "Lass uns tanzen gehen."
Sie zog mich auf die Tanzfläche und schmiegte sich sofort an mich, was mich nicht ganz kalt ließ. "Colie nicht schon wieder." Sie deutete auf die Auswirkung ihres Tanzaktes - meine Hose.
Hätte ich gewusst, dass sie so anstrengend sein würde, wenn sie voll ist, hätte ich es lieber gelassen. Aber nun hatte ich keine Wahl und musste wohl oder übel damit klarkommen.
"Vielleicht sollten wir das mal beseitigen." kicherte sie total aufdringlich in meine Richtung. "Kathy ich denke nicht, dass du damit morgen noch einverstanden wärst."
Es war gerade mal kurz nach halb eins und ich wollte am liebsten nach Hause. Ich hatte nichts getrunken und das Mädchen vor mir war völlig aus der Fassung und würde am liebsten mit mir schlafen wollen. Früher hätte ich gar nicht darüber nachgedacht und sie direkt auf dem Klo genommen. Nur war es nicht irgendein Mädchen, sondern Kathy und das ließ die ganze Sache schon anders auf mich wirken.
"Willst du nicht?" Sie ließ ihre Augen traurig wirken und es sah wirklich so aus, als ob sie gleich weinen würde. "Ich war dir nicht gut genug hab ich recht?" Sie schaute auf den Boden blieb aber immer noch in Bewegung.
"Das stimmt nicht und das weißt du. Aber du bist betrunken und morgen bist du da wieder ganz anderer Meinung."
"So fürsorglich gefällst du mir nicht. Ich mag es mehr, wenn du einen auf Bad Boy machst." Ich lachte kurz auf. Sie hatte zwar recht, nur wäre das Benehmen in diesem Falle sehr unangebracht.
"Colie mir ist schlecht." gab sie von sich, während sie ihre Hand an den Mund hielt. Ich zog sie schnell von der Tanzfläche - sie musste da ja nicht unbedingt hinreiern. Auf dem Klo angekommen sprintete sie sofort auf eine freie Toilette und übergab sich. Dieses Mädchen konnte wirklich nichts vertragen.
"Warte kurz hier ich sag Kyle bescheid, dass ich dich nach Hause bringe." Ich drehte mich noch mal zu ihr um und machte mich dann schnell auf die Suche nach Kyle - oder einer anderen bekannten Person. Ich konnte weder Kyle noch Chris oder einen anderen finden, also sagte ich meinem Dad bescheid, welcher erst gar nicht glauben konnte, dass Kathy betrunken war.
Nachdem ich Kathy in ein Taxi verfrachtete hatte und dem Fahrer die Adresse gesagt hatte, fuhr er auch schon los.
"Colie ich will ein Einhorn." Kicherte die belustigt gegen meine Schulter.
"Es gibt keine Einhörner."
Sie schlug mit voller Kraft gegen meine Schulter und ich muss sagen, sie hat fester geschlagen, als wenn sie nüchtern war.
"Wehe du stellst noch einmal die Existenz von Einhörnern in Frage."
Sie setzte sich an das andere Ende das Autos und begann die Fensterscheibe abzulecken.
"Was tust du da?" Ich zog sie von der Scheibe weg und drückte sie wieder gegen meinen Oberkörper. "Ich übe küssen. Sieht man doch."
Der Taxifahrer würde sich sicher freuen, wenn er das sieht - ein großer nasser Fleck an seiner Fensterscheibe. Lecker.
"Solltest du jemals so küssen, würdest du keinen Freund bekommen."
"Anscheinend küsse ich ja so." murmelte sie und spielte dabei mit meinen Fingern.
"Definitiv nicht. Du küsst - zumindest wenn du mich küsst - längst nicht so." Sagte ich und deutete dabei auf das Geschmiere an der Scheibe.
"Wir sind da." Unterbrach der Fahrer unsere Unterhaltung und streckte seine Hand nach hinten, damit ich ihm das Geld drauflegen konnte.
Ich schaffte es glücklicher Weise, Kathy ohne weitere Probleme bis zur Tür zu schleppen. Nervös schloss ich die Tür auf und sie fiel schon fast in den Flur hinein.
"Du hast es aber eilig." sagte ich und hielt sie an ihrem Arm fest, damit sie nicht doch noch hinfiel. "Bei dir immer." Nuschelte die beschwipst und riss sich von mir los, um sich direkt auf den Weg in die Küche zu machen. Ich wollte ihr folgen, aber der Schlüssel schreckte so blöd im Schloss drin, dass ich ihn nicht raus bekam und ich konnte nun wirklich schlecht den Schlüssen stecken lassen - es war ja nicht Tag der offenen Tür.
Als ich dann aber ein scheppern vernahm, ließ ich die Tür einfach offen stehen und rannte in die Küche, wo ich eine sehr erschrockene Kathy sah. Sie hatte in ihrer rechten Hand eine Wodkaflasche und in ihrer linken befanden sich gerade noch zwei Gläser. Anscheinend wollte sie mich auch noch abfüllen.
"Dann trinken wir halt aus der Flasche.", sagte sie und setzte schon zum trinken an, was ich zum Glück in letzter Sekunde noch verhindern konnte.
"Du bist so ein Spielverderber. Wo ist der Colie der alles trinkt? Auf Ex?"
"Ich könnte diese Flasche sehr wohl exen. Aber erstens wären wir dann beide voll und zweitens wäre es total verantwortungslos."
Auf meine Antwort hin musste sie einfach nur lachen. Sie kugelte sich schon fast auf dem Boden und begann immer mehr zu lachen. Sie fand es vielleicht witzig aber für mich war es wie eine Beleidigung. Sie sagte mir damit ich wäre zu brav um das zu tun. Aber das war ich keines falls.
Ich ging auf sie zu, riss ihr die Flasche aus der Hand und begann zu trinken. Das Zeug brannte unnormal im Hals und würde große Konsequenzen mit sich bringen, aber wenn Sie mir nicht glauben wollte, musste ich es ihr eben beweisen.
Ich nahm den letzten Schluck und schon war alles in mir drin. Mir wurde sofort schlecht. Das würde morgen einen schönen Kater geben, da war ich mir sicher.
"Wie hast du das gemacht?" Sie hatte mittlerweile aufgehört zu lachen und schaute mich mit großen Augen an. "Ich hab doch gesagt ich kann es."
Ich merkte schnell wie sich der Alkohol in meinem Körper ausbreitete und seine Wirkung hinterließ.
"Jetzt können wir ja endlich Spaß haben." hickste Kathy und kam auf mich zu. "Ich denke nicht, dass -" ich wurde unterbrochen. Als sie ihre Lippen auf meine legte. Ich packte sie an den Hüften und setzte sie auf den Tisch. Sie öffnete ihren Mund und versuchte gar nicht erst, um die Dominanz zu kämpfen. Ich merkte schnell, dass sie mehr wollte und auch ich wollte es. Das alles ging in eine komplett falsche Richtung, aber ich konnte es nicht lassen. Ich war wie benebelt. Benebelt von dem Alkohol und ihr.
Ich packte sie erneut und trug Kathy hoch in mein Zimmer und warf sie aufs Bett, was von ihr nur mit einer Mischung aus kichern und stöhnen kommentiert wurde.
Ich beugte mich wieder über sie und ließ es einfach alles über uns kommen. Nichts ahnend, was es für Folgen hatte.
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Neues Kapitel, neues Glück.
Ich war letzte Woche, wie einige auf snapchat vielleicht mitbekommen haben, krank. Ich konnte nicht in sie Schule gehen und hatte dementsprechend auch besseres zu tun, als vorm PC zu sitzen.
Mittlerweile geht es mir wieder halbwegs gut und kann mich somit auf die nächste Schulwoche freuen, in der wir sechs Arbeiten schreiben. Also wahreinlich erst nächstes Wochenende wieder ein Kapitel.
Ich hoffe natürlich trotzdem, dass es euch gefällt.
<3.
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