Jung Lucy p.o.v

So lag ich hier, hustend und am Ende meiner Kräfte. Meine blauen, runden Augen waren nur noch zur Hälfte offen und ich betrachtete das Zimmer, wie es immer und immer mehr in Flammen aufging. Sie umhüllten mich, berührten fast meinen zierlichen, zerbrechliche Körper. Der Teufel war wohl doch nicht so schwach, er konnte nur keinen Engel mit seiner bloßen Hand töten.

Ich schloss meine Augen, um nicht mit anzusehen, wie meine Flügel wahrhaftig Feuer und Flamme wurden. Ich überdachte mein Leben, die Art wie ich gelebt habe. Ich hatte viel erlebt, damals mit meinen Freunden war ich fiel geflogen. Bis an jenem Tage. Seither konnte ich nicht mehr fliegen, meine Flügel waren hinüber, wie auch mein Lebenswille. Es war schwer für mich damit umzugehen, nicht mehr fliegen zu können, nicht mehr die schnellste zu sein und sich frei zu fühlen.

Ich atmete leise aus, hörte wie mein Herz begann langsamer und langsamer zu schlagen. Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt, sah eine dunkle Gestalt vor mir, die nach mir griff und ich augenblicklich mein Bewusstsein verlor.
Es fühlte sich so an, als würde ich in ein schwarzes Loch fallen. Fallen und fallen. Andere könnten heraus fliegen, ich konnte nur tiefer fallen. Bis ich auf dem Boden der Tatsachen ankam.