11.

Yoshi und ich liefen also los, um ihren Arzt zu suchen. Dieser meinte, dass zwei Stunden okay seien, sie aber sofort zurückkommen sollte, wenn es ihr schlechter geht.

Wir liefen also wieder zurück, um ihr die Nachricht mitzuteilen. Ich half ihr, ihre Sachen anzuziehen, Yoshi war übrigens nicht im Zimmer, und dann gingen wir los. Die Gegend war sehr schön, weshalb wir in den nahegelegenen Park gingen. 

"Möchtet ihr ein Eis? Ich bezahle." Yoshi wollte nett sein.

"Ja!" Yunai freute sich.

"Du nimmst auch eins! Komm mir jetzt nicht mit 'ich muss auf meine Figur achten' bla bla bla. Du nimmst eins!" Fügte sie noch hinzu. 

"Ich- okay, du hast gewonnen..." Ich gab mich geschlagen.

"Gut, da vorne kommt ein Eiswagen, sagt mir dann gleich einfach was ihr möchtet." Er lächelte uns an.

"Ich kann auch bezahlen, du musst das nicht überne-"

Er unterbrach mich:

"Puma, hör auf zu reden, ich bezahle. Punkt. Aus. Ende im Gelände." 

"A-aber-"

Er unterbrach mich wieder:

"Nein." 

"Okay..." 

Jetzt wurde ich also dazu gezwungen, ein Eis zu essen, das ich nicht mal bezahlen durfte. Wie toll.

"Hallo." Der Verkäufer begrüßte uns.

"Hey, wir würden gerne- was möchtest ihr nochmal?" 

"Darf ich zwei Kugeln haben, bitte?" Yunai fragte mit Kulleraugen.

"Natürlich." 

"Dann möchte ich bitte Erdbeere und Cookie in einer Waffel." 

"Wird gemacht. Kommt sonst noch etwas?"

"Puma, was möchtest du?" 

"Ich würde gerne eine Vanille Kugel haben, auch in einer Waffel."

Wir bekamen unser Eis und Yoshi bezahlte  womit ich immer noch ein Problem hatte.

Wir liefen ein wenig herum, bis wir einen kleinen Teich fanden mit einer Bank, weshalb wir uns dort hinsetzten.

"Yunai, alles okay?" Fragte ich meine kleine Schwester, da sie etwas blass aussah.

"Ja." Antwortete sie mit einem Lächeln.

Wir redeten ein wenig, bis Yunai auf einmal anfing zu husten. Dies ziemlich stark.

"Yunai!" Sagte ich erschrocken, panisch und ängstlich gleichzeitig.

Yoshinori rief den Rettungswagen und ich probierte ihr beim atmen zu helfen. Dies stellte sich als relativ schwer raus, da Blut durch die Lunge kam... Meine Tränen flossen die ganze Zeit, ich sah nicht mehr richtig, aber ich wollte trotzdem helfen, irgendwie...

Der Rettungswagen traf innerhalb von 2 Minuten ein und nahm sie mit. Yoshinori und ich konnten mitfahren. Wir nannten das Krankenhaus, in dem sie behandelt wurde. Es war auch das am nächsten vorhandene.

Ich probierte mich zu beruhigen, aber meine Schwester so zu sehen... Das war zu viel für mich...

Yoshinori nahm meine Hand und flüsterte:

"Ich bin für dich da."

Das beruhigte mich für einen kurzen, sehr kurzen, Moment.

Am Krankenhaus sind wir relativ schnell angekommen, sie wird direkt in einen Operationssaal gebracht. Was ich mache? Ich laufe die ganze Zeit umher, währenddessen weine ich mir die Seele aus und werde hin und wieder von Yoshinori umarmt. Ich werde noch verrückt, wenn sie nicht bald rauskommen...

Er war gerade am Handy, schaute manchmal zu mir hoch und tippte dann wieder was auf seinem Handy herum.

Yoshinori POV:

Ich schrieb Hyunsuk und schilderte ihm die genaue Situation von Puma. Er schrieb daraufhin Yejin, die dann sagte, dass umarmen hilft, jedoch tat ich das sowieso schon die ganze Zeit, also musste ich selber überlegen, wie ich ihr weiter helfen konnte...

Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, jetzt irgendeine Serie zu schauen, sie wird sich eh nicht konzentrieren können. Was könnte man noch machen? Ich war total ratlos und überfordert...

Ich sah, wie eine Person hier her rannte und traute meinen Augen kaum. Minho ist gekommen? Ich meine, ja sie hatten damals ein gutes Verhältnis, aber er hat es zerstört, was macht er denn jetzt hier?

Jetzt war ich noch verwirrter, überforderter und ratloser als vorher.

"Ich kam so schnell ich konnte, nachdem ich die Situation mitbekommen habe." Erklärte er außer Atem.

"W-was machst du hier?" Puma war auch sichtlich verwirrt.

"Für dich da sein? Schließlich liegt Yunai gerade da drin!" Meinte er empört.

"Oh..." Sagte sie bloß und ich konnte ihre Stimmung gerade nicht deuten. War sie glücklich? War sie traurig? Eins wusste ich aber, sie war verwirrt.

"Aber mal 'ne andere Sache; was machst DU hier?" Er drehte sich zu mir und schien nicht glücklich darüber zu sein, mich zu sehen.

"Ich kümmere mich um sie. Abgesehen davon, ich war beim ganzen Vorfall dabei." Erläuterte ich ihm.

"Aha. Du willst mir also sagen, du hast die ganze Zeit da rum gesessen und nennst das helfen? Wir haben definitiv andere Vorstellungen vom Helfen." Ein wenig Arroganz lag in seiner Stimme.

"Naja, wenigsten bin ich niemand, der andere Personen bis aufs letzte abweist und dann schlecht macht, nur weil man selber nichts auf die Reihe kriegt. Ich helfe auf meine Weise, du auf deine. Mehr sag ich dazu nicht."

War ich genervt? Ja. Wollte ich, dass er wieder geht, weil er gerade vermutlich mehr Unheil anrichtet, als sowieso schon vorhanden war? Durchaus. Wird das passieren? Vermutlich nicht.

"Könnt ihr euren Streit auf wann anders verschieben?!" Puma war sehr angespannt...

Wir sagten nichts mehr und Minho ging zu ihr, um sie zu umarmen, aber sie wies ihn diesmal ab und setzte sich neben mich.

Ich bekam dadurch den tödlichsten Todesblick, den es nur gab.

Aber ganz ehrlich, bei ihm war mir das egal, denn was er ihr angetan hat, war deutlich schlimmer.

"Puma. Hör mir bitte zu." Minho dachte wohl, es sei ein günstiger Augenblick, mit ihr zu reden.

"Ich kann mich gerade auf nichts konzentrieren... selbst wenn ich dir zuhören wollte, wäre es gerade sehr schlecht..." Meinte sie und er verstand. Als er dabei war zu gehen, sagte er bloß:

"Du kannst mir schreiben, wenn du willst. Ich lasse mein Handy an."

Und dann verschwand er komplett.

Ich sah zu Puma, die jetzt einfach nur noch traurig war. Ich legte einen Arm um sie und streichelte sie. Ich konnte ihr nicht sagen 'es wird alles gut', denn allem Anschein nach wird es das nicht...

Sie fing an zu weinen und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

Ich probierte sie zu beruhigen, aber sie weinte stärker...

Irgendwann umarmte ich sie ordentlich und sie weinte sich aus.

Nach mittlerweile 3 Stunden kamen die Ärzte raus. Sie schauten zu uns und riefen uns zu sich heran. Wir standen auf und Puma nahm meine Hand. Sie hatte Angst, das sah man ihr an.

"Wir haben unser bestes gegeben, aber sie hat es leider nicht geschafft." Erklärte uns der Arzt.

Puma umarmte mich fest und weinte, stärker als vorhin... Ich nahm sie auch in den Arm.

"An sich lief es gut, wir probierten den Tumor zu entfernen, aber sie verlor zu viel Blut, daran starb sie." Fügte er hinzu.

Ich nickte nur, denn was anderes konnte ich nicht machen.

"Das wars." Meinte er nur noch und wir gingen aus dem Zimmer.

"Yoshi... bitte sag mir, dass das ein Albtraum ist, dass das alles nicht echt ist, dass sie noch lebt... Ich kann es nicht akzeptieren! Mein letztes Stück Familie wurde mir genommen... Ein großer Teil in mir wurde gerade herausgerissen und dann darauf herumgettampelt..."

"Puma... Ich wünschte auch, dass es ein Traum wäre, der bald endet... leider ist das nicht so..."

Sie weinte und weinte und weinte. Wir konnten nicht mal das Krankenhaus verlassen...

Nach einer Weile erst waren wir auf dem Rückweg in ihr Haus. Sie umklammerte dabei die ganze Zeit meinen Arm und ihr liefen des öfteren Tränen über ihre Wangen.

[1224 Wörter]

Hi, ein weiteres Kapitel! Ich bin froh, dieses Wochenende doch noch ein Kapitel geschafft zu haben!^^ ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ich selten update... Schule ist stressig, aber das kennt ihr ja bestimmt :/ ich gebe mein bestes, weiter zu schreiben!! Habt einen schönen Tag/Abend/Morgen!

Zoe~❤️✨️

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top