3. Kapitel

Hi! Hab euch heute mal ein anderes Video verlinkt. Vielleicht gefällt es euch ja besser als die letzten AMVs. Dort ist auch Musik von Mo Dao Zhu Shi enthalten. Ich rede/schreibe mal nicht weiter sondern fang jetzt endlich mal an meine Tasten des Laptops zu quälen.

Mit knirschenden Schritten gingen ich und meine Geschwister über den weißen Kies. Das Licht, welches durch die Baumreihe durchkam, belegte den hellen Kies mit einem blendenden Schein.

Ich kniff die Augen zu und ging vor Cheng und Yanli her. Wir kamen vom schneeweißen Kies auf einen gepflasterten Weg und konnten uns das vordere Schulgebäude endlich richtig an sehen.

Es war mehrstöckig und hatte einen alten Touch, den man aber auch mit etwas modernen Versehen hatte. Auf der Website hatte das alles so ausgesehen, als ob es nur einer der normalen Schulbauten wäre, wie an diesen Schulen in bei ihnen, die Madame Yu und Jiang Fengmian nicht gefallen hatten.

Cheng schubste mich leicht nach vorne. „Nicht so rum trödeln, ansonsten haben wir nicht mehr so viel Zeit um uns anzugucken, was es hier alles gibt.", moserte er rum. Aha, du willst es also schnell machen. Spontan drehte ich mich um, packte, mit einem riesigen Grinsen auf meinem Gesicht, Chengs Unterarm und rannte los. Mit Cheng im Schlepptau. Er schrie überrascht auf und zischte, dass ich ihn loslassen sollte. Pech gehabt. Ich rannte in einem noch schnelleren Tempo auf den Eingang des Schulgebäudes zu. Hinter uns rief Yanli erschrocken: „A-Xian!". Ich drehte mich im Rennen um, um zu ihr zu schauen. Sie zeigte auf irgendetwas hinter mir. Hä? Im nächsten Moment krachte ich schon von hinten gegen jemanden. In meinem Kopf spielte sich schon ein Horrorszenario ab, wie ich (natürlich wieder) den ersten Eindruck vergeigte.

Langsam drehte ich mich um. Obwohl ich mit einem ziemlichen Tempo in die andere Person reingelaufen war, stand diese noch ziemlich fest auf beiden Füßen. Der Mann trug einen hellgrauen Anzug (Warum denn so spießig? Ist das eine Schule oder eine Beerdigung?) mit einem hellblauen Einstecktuch. Er war ziemlich groß gebaut und besaß schulterlange dunkelbraune Haare. Aber seine Augen waren mit einem hellen Tuch abgedeckt, was er am Hinterkopf zusammen gebunden hatte.

Verschämt ließ ich Cheng los und fuhr mit einer Hand durch meine Haare und wollte gerade den Mund aufmachen um mich zu entschuldigen, als mich ein Papierkügelchen an der Stirn traf. „Hey!", protestierte ich. Im nächsten Moment hatte ich ein Papierkügelchen im Hals und musste stark husten um es wieder rauszukriegen. Während ich hustete was das Zeug hielt, klopfte mir Cheng mitleidig auf den Rücken und suchte mit seinen Augen nach dem Schützen. Ein Mädchen, ungefähr zwölf, lehnte neben einem älteren Jungen an der gläsernen Eingangstür. Ihre Finger spielten mit einem Strohhalm, den sie drehte. Durch den Schatten konnte man ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen.

Der Mann vor mir drehte sich um und schüttelte sachte den Kopf. „A-Qing.", sprach er mit einer tiefen, aber dennoch sanften Stimme. „Musst du unsere neuen Schüler so begrüßen? Das gehört sich nicht und Xue Yang. Bitte gebe dir wenigstens Mühe dein Grinsen zu verbergen." Hä? Ich musste wieder husten. Nun klopfte auch Shijie mir auf den Rücken. Cheng murmelte so etwas wie: „Das fängt ja schonmal gut an." Noch einmal husten, uff endlich wieder normal atmen. „Entschuldigung, dass ich eben in sie reingerannt bin.", nuschelte ich mit einer heiseren Stimme. „Geht doch.", meinte die Stimme von dem Mädchen was mir gerade eben aus Rache, weil ich in den Mann reingerannt bin, ein verdammtes Papierkügelchen in die Luftröhre geschossen hatte. GEHTS NOCH?!

Mürrisch blickte ich ihr entgegen, als sie endlich aus dem Schatten vor der Eingangstür heraus kam. „Ist es nicht unpraktisch, wenn sich jemand entschuldigen möchte, plötzlich aus irgendeinem Grund, einen Hustenanfall bekommt?", bemerkte ich spitz.

Das Mädchen was aus dem Schatten kam hatte lange schwarze Haare, von denen sie sich die ersten Strähnen auf beiden zu kleinen Zöpfen geflochten hatte und diese nach hinten in einen Haarknoten als Befestigung benutzt wurden. Doch was mich komplett irritierte waren ihre Augen, beziehungsweise ihre Pupillen. Na ja. Die Sache daran war halt, dass ihre Iriden, die beide fast die gleiche Farbe hatten wie der Rest des Auges, keine Puppillen in der Mitte besaßen. Waren solche Leute nicht blind geboren? Aber wie hätte sie mich blind in den Mund treffen können? Sie schien meinen Blick zu bemerken. So wie es aussah konnte sie ihn auch deuten. „Nein, ich bin nicht blind du Blindschleiche." Ha ha ha. Voll lahmer Wortwitz.

Der Mann im Anzug seufzte, als ob solche Situationen nicht wirklih selten vorkommen würden. Er fing nochmal von neuem an: „Also, ich bin Xiao Xingchen, der Direktor dieser Schule. Das sind meine beiden Adoptivkinder A-Qing und Xue Yang. Komm du doch auch mal her Xue Yang." Der andere Jugendliche setzte sich lässig in Bewegung. „Ja ha Daozhang.", sagte er mit einem genervten Unterton. A-Qing zischte leise. Und fixierte diesen Xue Yang mit unfreundlichen Augen. Ich glaubte etwas unanständiges über Aasfresser zu hören. Xiao Xingchen jedoch tat so als ob nichts gewesen wäre (oder hatte er es einfach nicht bemerkt?). ,,A-Qing, wärst du bitte so nett Jiang Yanli herum zuführen und ihr, ihr Zimmer zu zeigen?", schlug Xiao Xingchen vor. ,,Xue Yang, du führst bitte Jiang Wanyi (Jiang Cheng) und Wei Wuxian (Ich) herum. Erklärt ihnen bitte auch die Regeln. Wenn es Mittagessen gibt kommt ihr bitte alle in die Aula." A-Qing und Xue Yang nickten kurz und knapp. Yanli winkte uns zum Abschied zu. Sie lächelte mich und Jiang Cheng warm an. Wir verabschiedeten uns anständig von meiner Shijie und mussten einen kurzen Sprint einlegen um Xue Yang wieder einzuholen der schon ein ganzes Stück vorgelaufen war.

,,Warte doch mal!", rief ich Xue Yang zu. Leider sah ich nicht wie der Angesprochene reagiert. Aber meine Vermutung tendierte zwischen Augenrollen und einfach nur genervt durch seine Haartolle mit der Hand zufahren.
Aber meine Worte hatten Wirkung. Er hielt kurz an um auf uns zu warten. ,,Na endlich", schnaufte Cheng. Hinter Xue Yangs Rücken tippte ich mir mit meinem Zeigefinger gegen die Schläfe. Jiang Cheng gab sein eingeübtes Augenrollen von sich. ,Tz tz. Wenn er immer so weiter macht bleiben ihm irgendwann noch die Augen stehen.', dachte ich nebenbei. Chengs Augenrollen konnte mich wirklich immer nerven, aber in dieser Situation fand ich es mehr als passend.
Xue Yang warf uns einen kurzen Blick aus seinen nahe schwarzen Augen über die Schulter zu. Als ob er gemerkt hätte, dass wir uns über ihn lustig gemacht hätten drehte er sich zu uns um. Xue Yangs Blick glitt misstrauisch zwischen mir und Jiang Cheng hin und her. Er räusperte sich und fing einen Monolog an, den ihm ganz sicher Xiao Xingchen wingebleit hatte. Xue Yang schien zwar auf den ersten Blick Xiao Xingchen ziemlich respektlos zu behandeln, aber im Endeffekt war er eigentlich ihm gegenüber ziemlich loyal. So eine ähnliche Art hatte auch Jiang Cheng mir gegenüber.

Xue Yangs (ewiger) Monolog:
,,Also. Diese Schule wurde vor mehreren Jahren von Xiao Xingchen, oder von uns Schülern auch Daozhang genannt, zusammen mit seinem Jugendfreund Song Lang gegründet. Hier und da gab es während dem Bau Probleme etc. etc. und so weiter. Na ja, nach ein paar stressigen Monaten war endlich das Hauptgebäude fertig und es konnten die ersten Schüler aufgenommen werden. Etwa drei, vier Jahre später standen die Baupläne für den alten Wohngebäudetrakt. Aber im ersten Monat fing der Bau Feuer, ein Sicherheitsfehler der dortigen Arbeiter. Song Lang war noch zum inspizieren im zweiten Stockwerk des Baues. Xiao Xingchen konnte ihn gerade noch retten. Als eine Gaßleitung explodierte war Daozhang noch im Gebäude. Die Rettungskräfte kamen durch die Straße beinahe zu spät an, seit dem ist Daozhang blind.
Es hat eine Weile gedauert bis er wieder auf die Beine gekommen ist, aber mit Hilfe von einer alten Jugendfreundin und seiner alten Shizun Baoshanren ging es eigentlich ganz schnell.  Ach ja. Mögt ihr Hunde? Daozhang hat einen Blindenhund.

Xue Yang drehte sich wieder nach vorne und setzte seinen Monolog im gehen fort. Dabei konnte er nicht sehen wie alles Blut aus meinem Gesicht wich. Was zur Hölle! Ein Hund? Meine Tage sind so gut wie gezählt. Jiang Cheng schaute mich besorgt an. Er wusste nur zu gut was für Schiss ich vor Hunden hatte. Ich wurde als kleines Kind mal von einem Hund angsprungen und mit meinem Kopf auf eine Tischplatte geknallt bin. Zum Glück hatte ich am Ende nur eine Platzwunde und eine schwere Gehirnerschütterung, aber das war für mich damals schon Grund genug eine Phobie zu entwickeln. Seit dem hatten meine Eltern darauf geachtet mich nicht in die Nähe von Hunden gelassen. Das musste Jiang Fengmian auch machen, nachdem ich vor Angst mal ohnmächtig umgefallen bin. Fragt bitte nicht nach. Jiang Cheng hatte früher mal ein paar Welpen.

Xue Yang:
,,Na ja. Fairy ist zwar ganz niedlich aber auch langweilig. Mal ganz ehrlich, wenn A-Qing erstmal jemanden einen Streich mit Fairy spielen möchte, kann sie sie in eine Fee oder einen blutrünstigen Werwolf verwandeln." Er kicherte leise in sich hinein. ,,Na ja. Auf jeden Fall standen nach zwei Jahren alle Gebäude die ihr jetzt hier sehen könnt. Apropro. Dort vorne ist die Sporthalle."
Sie waren außenrum um das Hauptgebäude herum gegangen und standen jetzt vor einer großen Halle. Xue Yang steuerte auf  eine Tür an der Außenseite der Halle zu. ,,Worauf wartet ihr den da noch? Oder wollt ihr außen rum um die Sporthalle herum gehen?" Er setzte ein schmieriges Grinsen auf. Augenrollend folgte Jiang Cheng ihm. Ohne zu zögern folgte ich ihm durch die bereits geöffnete Tür.

1544 Wörter

Endlich sind die drei dort angekomen. Was haltet ihr davon wenn ich A-Qing den Nachbamen Xiao gebe? Sie wurde ja von Xiao Xingchen adoptiert also wäre es sinnvoller wenn sie einen Nachnamen hätte. Vor allem wenn irgendwann auch noch eine Person mit dem gleichen Vornamen kommt. Außerdem, soll ich Jiang Cheng immer mit Vornamen schreiben? Weil si kennen wir ihn besser. Schreibt es einfach in die Kommis rein.

Bis im nächsten Kapitel! 🖐🏻

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