⏳️°• Stop it! •°🕸
,,Denn er hat dich nicht verdient, dich nicht. Nein, er hat dich nicht verdient, nimm mich." Ich seufze und nehme noch einen Schluck des Biers das mir Jimin brachte der neben mir auf einer Bank sitzt. Das Dorf welches unweit unserer Heimat ist feiert 300 Jähriges bestehen und die Feier könnte nicht größer sein.
Kleinere Bands aus der Umgebung ebenso wie einige Tanzvereine treten auf der kleinen Bühne auf, überall wird getanzt, gelacht und gefeiert. Die älteren Bewohner sitzen wie wir auf den Bänken die zahlreich aufgestellt worden sind und verfolgen eine der Coverbands während ich hier sitze und meinem Wachhund nicht entkommen kann.
Wieso sind wir hier? Bis vor ein paar Stunden noch saß ich bei Yoongi zu Hause und nun hat er mich hier in geschleppt.
,,Hey Jungkook." sagt plötzlich jemand. Augenblicklich gucke ich auf und entdecke meinen Cousin der mit Hoseok im Schlepptau zu mir kommt. Überrascht weite ich die Augen doch mein Cousin umarmt mich. ,,Hey ... lange nicht gesehen. Musst du arbeiten?" frage ich den Polizisten und er nickt. ,,Ja. Das ist übrigens Jung Hoseok, mein Assistent." erwidert er und grinsend reicht uns Hoseok zur Begrüßung die Hand. ,,Musst du es denn immer so nennen? Eigentlich bin ich der Stellvertretende Vizechef." erwidert Hoseok lachend. „Hallo." sage ich recht zurück haltend bis ich komplett verstumme und ebenfalls einen Ring mit Löwenkopf sehe. Kurz stocke ich, es ist derselbe Ring wie meiner nur das dieser nicht weiß, sondern Silber ist. Genauso wie Yoongis, lediglich V trägt einen schwarzen. Der Löwe ist das Zeichen der Mafia, ob die Farben dann auch etwas bedeuten?
Die beiden verabschieden sich nach kurzer Zeit wieder und ich drehe mich zu Jimin der mich die ganze Zeit aufmerksam beobachtet. ,,Hat es einen Grund warum wir hier sind?" ,,Yoongi will seinem Kätzchen Auslauf gewähren." neckt er mich und ich verdrehe die Augen eh ich einen weiteren Schluck meines Bieres nehme. Die Sonne brennt unerlässlich und doch nehme ich jeden Drink den mir Jimin holt dankbar an. Immer und immer wieder nippe ich an den verschiedensten alkoholischen Getränken, bis die Welt allmählich immer freundlicher wird. Irgendwann stellt sich ein Schatten in mein Sichtfeld und versperrt mir den Blick auf die Tanzfläche, ich schaue auf und erblicke Yoongi der ausdruckslos zu mir guckt. ,,Ach, auch mal wieder da." murmel ich und er legt den Kopf schief eh er mir die Hand entgegenstreckt. Fragend gucke ich zu ihm und er deutet zur Tanzfläche. ,,Tanz mit mir." ,,Nein danke." ,,Komm Kitten, sonst bestraf ich dich." ,,Als ob du gerade etwas anderes tust." murmel ich. Schwungvoll erhebe ich mich und beginne um nächsten Moment zu taumeln.
,,Nicht so stürmisch." sagt er frech grinsend während ich mich an ihm fest kralle und die Augen zu kneife um dem Schwindel zu entkommen. Doch vergeblich, als ich sie wieder öffne guckt er zu mir und fragt ob es mir gut geht was ich nur mit einem nicken quittiere. Er führt mich auf die provisorische Tanzfläche und beginnt langsam mit mir zu tanzen. Vorsichtig, sanft, schon fast zärtlich bewegt er sich mit mir zum Takt der Musik doch egal wie langsam er es tut und wie wenig wir uns drehen. Der Schwindel und die damit verbundene Übelkeit wird immer mehr weswegen ich ihn nach kurzer Zeit bereit stoppe. ,,Was ist los Kitty, du bist ganz blass?" ,,Ich setz mich wieder hin, mir ist nicht gut." Er nickt, ergreift wieder meine Hand und verlässt mit mir die Tanzfläche. Doch anstatt das wir wieder zu den Bänken gehen, führt er mich zu einem Haus welches wir betreten.
Er manövriert mich zum Sofa worauf ich mich hinlege und die Augen schließe, zumindest solange bis Yoongi sich zu mir setzt und meinen Kopf auf seinen Schoß platziert. Er beginnt durch meine Haare zu fahren und genießerisch atme ich aus. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich kuschle mich unbewusst näher an ihn. Ich bin angetrunken, ich merke es. Dabei kann ich eigentlich viel mehr ab doch wahrscheinlich spielt die Sonne ihr übles Spiel mit dazu. Andererseits würde ich das hier nicht so genießen. Nicht die Nähe zu ihm, nicht die kleine Geste und vorallem würde ich nicht so friedlich neben ihm liegen wollen. ,,Wieso bist du so?" frage ich in die Stille hinein und er stoppt in seinem tun. ,,Wie bin ich denn?" ,,Na so wie du bist." nuschel ich und öffne meine Augen um ihn und seine Schönheit betrachten zu können.
,,Definiere es doch bitte Kitten." ,,Du bist ein Monster und doch gleichzeitig so süß." murmel ich beschwipst und ein grinsen schleicht sich auf seine Lippen. ,,Du findest mich süß?" Ich nicke. ,,Du vertraust zu schnell Honey." sagt er und verwirrt gucke ich zu ihm. Seine Hände fahren zu meinem Hals und im nächsten Moment drückt er auch schon zu.
Es ist ein sanfter Druck, nicht schmerzhaft und auch nicht dazu gedacht mir die Luft abzuschnüren. Es ist ein sanfter Druck der mir zeigt das er gerne die Oberhand hat doch gleichzeitig darauf bedacht ist mir nicht weh zu tun. Es ist schon fast antörnend.
Es ist der Alkohol der es genießt während sich mein inneres fragt wieso ich mich nicht dagegen wehre.
Plötzlich verschwindet der Druck und er schaut einfach nur auf mich herab. ,,Siehst du Baby, du vertraust den Menschen um dich herum viel zu schnell. Ich hätte dich töten können." Ich sollte ihn hassen. Ihn verabscheuen und so schnell wie möglich so weit weg von ihm gehen. Doch mein Herz, will all dies nicht. Es denkt er sei diese Person diese eine gute Person. Aber wie sagte er selbst: zu Yoongi gehört auch Suga. Und Suga ist keine Person die je jemand lieben kann. ,,Hast du aber nicht." sage ich schließlich und seine kalten Augen treffen auf die meinen.
Könnte es nicht wieder so wie früher sein? So wie er war als ich ihn kennen lernte? Er wandert mit seinen Fingern über meine Wange und zu meinem Kinn welches er ergreift und festhält. Langsam beugt er sich zu mir hinunter und küsst mich.
~°•♡•°~
Yoongi schließt die Tür hinter sich und geht wieder zu dem Fest wo noch immer ausgelassen gelacht und getanzt wird. Ein teuflisches Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht als er seine Zielperson und den eigentlichen Grund seines Aufenthaltes hier sieht. Noch ahnt diese Person nichts doch sobald die Sonne untergegangen ist wird diese Person ihren letzten Atemzug getahn haben.
Grinsend beobachtet er den dicken Mann während er sich zu Jimin setzt der ihn schon erwartet. ,,Und dein Kitten erfolgreich ins Bett gebracht?" fragt Jimin seinen besten Freund welcher nickt. ,,Ihn angeheitert zu machen ist so viel besser als ihn einzusperren oder zu betäuben." ,,Als ob du das je getan hättest." erwidert Jimin und Yoongi schüttelt den Kopf. ,,Er würde es nicht verstehen." ,,Weil er es nicht kennt." ,,Glaubst du das er bei dir sicher ist?" fragt Yoongi. "Ja, das Haus meiner verstorben Großeltern wird so schnell nicht von ungebetenen Gästen besucht werden." Yoongi nickt, noch immer nicht ganz überzeugt davon Jungkook alleine dort zu lassen. Plötzlich beginnt Jimin zu lachen und haut Yoongi auf die Schulter.
,,Gott wie kann dieser Junge dich so soft gemacht haben. Ist ja abartig." ,,Eifersüchtig?" fragt Yoongi und Jimin verdreht amüsiert die Augen. ,,Was unterscheidet ihn von mir." ,,Einiges. Ich habe ihn nie entführt oder ihn dank Alkohol verführt und zum Sex" ,,Ach bitte." sagt V der sich neben Jimin setzt und ihn eine Hand auf den Oberschenkel platziert. Verliebt schaut dieser Taehyung und küsst ihn kurz. ,,Wir wollten das nicht mehr erwähnen." schmollt Tae und Jimin lacht. ,,Schon gut Babe, ich lieb dich trotzdem." ,,Ich bin kein Mafiosi, wie soll er da so werden wie du. Gegen den Meister komme selbst ich nicht an." sagt Yoongi und Tae setzt sein Kastenlächeln auf und kuschelt sich an Jimin. Die Beziehung der beiden ist wohlmöglich noch ausgefallener als die von Yoongi zu Jungkook. Doch die beiden sind glücklich, etwas was Yoongi insgeheim auch will.
Er will neben jemanden aufwachen, will die Person lieben, ihr zuhören, selbst von seinem Tag erzählen, auf kitschige Ausflüge gehen und vorallem will er auch geliebt werden. Und in seinen Augen ist dies Jungkook. Die Person mit der er eine Beziehung will, selbst wenn dieser es nicht mehr will.
,,Es ist merkwürdig dich so zu sehen." erwidert Tae jedoch irgendwann ungewohnt ernst und Yoongi wendet sich zu dem geborenen Mafiosi. ,,So ein kleiner Junge, mag er dich vor einigen Jahren gerettet haben oder nicht, bringt dich dazu irrational zu handeln. Selbst jetzt forderst du einen gefallen bei uns ein um ihn zu schützen." Yoongi erwidert darauf nichts. Er weiß es. Tief in seinem inneren ist ihm seine Veränderung bewusst doch jeden Tag wenn er in den Spiegel guckt wird er erneut daran erinnert wer er jetzt ist. Und was er verloren hat durch all die Schicksalsschläge.
,,Wann willst du mit deinem Plan beginnen Suga?" ,,Sobald es dunkel wird."
~°•♡•°~
Langsam werde ich wieder wach. Die Kälte kriecht in mir empor und ich ziehe die Decke die man über mich gelegt enger an meinen Körper. Doch kurz darauf schlage ich die Augen auf und setze mich aufrecht auf die Couch. Hab ich nicht eben noch mit Jimin Alkohol getrunken?
Ich halte mir den Kopf und raufe mir die Haare um wieder wacher zu werden. Ich war angetrunken, habe mich mit Yoongi über irgendetwas unterhalten und wurde dann von ihm geküsst doch wie ging es weiter? Bin ich eingeschlafen? Plötzlich fühle ich mich wieder nüchtern als ich aufstehe und das Haus verlasse. Zwischen den ganzen Feiernden finde ich weder Yoongi noch Jimin oder irgendjemand anderen. Nicht einmal Hoseok der mit meinem Cousin und anderen die Aufsicht macht, ist zusehen.
Ein ungewollter Gedanke macht sich in mir breit und ich verlasse die Dorffeier. Doch keine Hundert Meter weg höre ich laute Schreie. Die Angst breitet sich in mir aus und doch nehme ich meinen Mut zusammen und spähe um die Ecke. ,,Irgendwelche letzten Worte?" fragt Yoongi einen Mann der vor ihm kniet. Namjoon und Hoseok halten ihn fest während Jimin und Tae an einer Wand lehnen und zugucken.
Erschrocken weite ich meine Augen als ich durch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, die Waffe in Yoongis Händen sehe. ,,Bastard." schreit der Mann und im nächsten Moment drückt Yoongi ab und der Mann fällt tot zu Boden. Ich erschaudere und während ich scharf die Luft einziehe. 6 Augenpaare richten sich auf mich während meine Beine nachgeben und ich zu Boden sacke.
Er hat ihn erschossen. Yoongi hat einen Mann getötet.
Tränen rinnen meine Wangen runter und ich verstecke mein Gesicht hinter meinen Händen. Ich will das Gesehene vergessen, ich hab ihn nicht gesehen. Ich hab nicht gesehen wie er mordet. Ich hab das nicht gesehen. Ich will das nicht gesehen haben. ,,Jungkook!" schreit Yoongi und so schnell es geht richte ich mich auf um wegzulaufen. Tötet er mich jetzt auch? Ich will nicht sterben. ,,Bleib stehen!" schreit der Gangster hinter mir doch ich renne immer weiter. Selbst als ich merke das meine Beine langsam nachgeben. Weinend laufe ich um die nächste Ecke und stoppe schließlich doch. Langsam gleite ich an der Hauswand hinab. Ich kann nicht mehr. Mein Atem ist doppelt so schnell und ich habe das Gefühl zu ersticken.
Ich wusste das er ein Mörder ist, ich wusste es und trotzdem wollte ich immer das Gute in ihm sehen. Er hat mich immer nur ausgenutzt. ,,Hier bist du." sagt er. Mit roten Augen gucke ich zu ihm. Wo ist die Waffe? Er will meine Hand ergreifen doch schnell ziehe ich sie wieder weg und er beugt sich zu mir runter. Er legt seine Hände an meinen Hinterkopf und lehnt sich mit der Stirn gegen meine. Wieso wehre ich mich nicht mehr?
,,Tötest du mich jetzt?" frage und Yoongi schüttelt den Kopf. ,,Wieso sollte ich?" ,,Ich hab dich gesehen und wie du... w-wie du" Ich wage nicht auszusprechen, stattdessen breche ich wieder in Tränen aus und Yoongi zieht mich in seine Arme. ,,Er musste sterben. Er hat grausame Dinge getan." ,,Wie grausam kann ein Mensch sein um den Tod zu verdienen?" weine ich und kralle mich näher in seine Arme. ,,Dieser Mann hat dir K.O Tropfen verabreicht Baby. Hätte ich dich nicht gefunden und mit zu mir genommen wärst du vermutlich sein Dreizehntes Vergewaltigungsopfer geworden. Dieser Mann war nicht gut. Er hat allen Opfern etwas ins Getränk gemischt und so anschließend vergewaltigt. Selbst vor seinem eigenen Sohn hat er keinen halt gemacht. Diese Person verdiente den Tod."
,,Und du bist besser?" frage ich plötzlich und Yoongi seufzt. ,,Ich muss kein Engel sein um meinen zu beschützen." Fassungslos löse ich mich von ihm. ,,Und doch verletzt du deinen Engel die ganze Zeit? Du sperrst mich ein, zeigst mir die kalte Schulter und willst jetzt das ich dafür Verständnis habe? Ihr hättet ihn anzeigen können und ihn im Gefängnis verrotten lassen sollen!" schreie ich und löse mich von ihm. ,,Ich kann das nicht mehr. Lass mich endlich gehen!" schreie ich und er verstummt. ,,Ich gehe jetzt meinen Cousin suchen der mich nach Hause bringt und danach will ich nichts mehr von dir hören Yoongi. Hörst du? Nie wieder!" Mit diesen Worte renne ich weg.
Ich kann das nicht.
Ich kann keinen Psycho lieben.
Keinen Psycho der wegen mir so grausame Dinge tut.
Auch wenn er es für mich tat...
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Das Finale des 1.Aktes beginnt demnächst. Ich hoffe das ich es am Wochenende schaffe :)
Gibt es bis hier irgendwelche Unklarheiten? Einige angeteaserte Sachen werden erst später aufgeklärt aber maybe gibt es ja trotzdem noch etwas was euch unlogisch erscheint.
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