⏳️°▪︎Overdose of ALL TIME LOW and ATEEZ ○~🕸
Ich zittere, während mein Herz wie verrückt schlägt. Die Stimmung ist angespannt, jeder wartet bis sich etwas regt und dann ertönt auch schon die Musik und die ganze Halle wird von lauten Schreien, Rufen und Jubeln erfüllt. Meine Kamera auf die Bühne haltend, schaue ich immer wieder abwechselnd zwischen ihr hin und her. Ich kann es nicht kontrollieren, ich tue es einfach.
Sie sind es wirklich.
"Mingi!" kreische ich im nächsten Moment und unterbreche mich dennoch schnell wieder. Verdammte scheiße, ich beginne zu lachen und kann mein grinsen nicht länger unterdrücken.
Konzerte wurden zu schnell zu etwas greifbarem das es mittlerweile unfassbar ist zu denken das es eine Zeit ohne sie gab. Wann entdeckte ich zum letzten Mal so eine Leidenschaft für die ich mir für nichts zu schade war? Ich weiß es nicht.
Doch all das hier, die Menschen um mich herum die ebenso wie ich im Takt ihre Lightsticks schwingen und lauthals mitsingen lassen mich vergessen das ich nur einer von Millionen bin. Ich lebe ein Leben wie jeder andere auch, doch hier, inmitten von tausenden Fans - ist das was ich bin nichtig, es interessiert sich niemand dafür. Etwas was mich glücklich macht.
Ich falle, jedes Mal etwas mehr doch dies nehme ich nur zu gerne, für das was ich stattdessen bekomme in kauf.
Sie verzaubern mich, wissen gar nicht wie sehr sie das tun.
Und so lehne ich jetzt hier an der Scheibe des Zugfensters, zwei Stunden später und gucke ins schwarze Nichts. Ein lächeln ziert meine Lippen während ich an meinen ersten Solo Trip denke. Es hätte so kompliziert werden können doch wieder hat mein Kopf mir nur einen Streich gespielt, letztendlich war es doch so einfach und schön.
Die Welt ist so faszinierend, ich will sie kennen lernen, am liebsten jeden Zentimeter von ihr, mehr als je zuvor in meinem Leben. Doch den Mut besitze ich einfache nicht. Gleichzeitig... ein tiefes seufzen entkommt mir. Ich merke wie ich mich verändere und wie diese Ausflüge mein Fernweh mildern sollen. Mein Herz sehnt sich nach der Welt doch ich verweigere es mir. Immer wenn ich Konzerte besuche ist es dieser Drang der hervorkommt und den ich nur mit mühe unterdrücken kann. Ich kann noch nicht von meiner Heimat loslassen und einfach hingehen wo ich will. Ich hab doch noch nichts, obwohl einige andere wahrscheinlich mit so viel weniger losgezogen sind.
Die nächtliche Kälte empfängt mich als ich um 1 Uhr morgens am Bahnhof ankomme. Todmüde doch glücklich über diesen Schritt, schleppe ich mich die Treppen der Unterführung hoch. Doch ein Lachen lässt mich innehalten. Ich richte mich auf und erblicke einen Mann, der am Ausgang der Unterführung steht und mich angrinst. Ein schlechtes Gefühl macht sich in mir breit und ich halte inne, was dem Mann nicht unbemerkt bleibt. Ein amüsiertes grinsen trägt sein Gesicht welches von den schäbigen Lichtern des Bahnhofes beleuchtet wird. ,,Verfällt dem Teufel höchstpersöhnlich doch traut der Dunkelheit nicht." ,,Wer bist du?" frage ich sofort und er legt den Kopf leicht schief. ,,Tut das was zur Sache?" Angst überkommt mich und ich trete zurück. Doch der Mann verdreht nur die Augen und sagt: ,,Es gibt nur einen Ausgang kleiner, ich würde dich so oder so bekommen. Komm jetzt, Yoongi wartet." ,,Wo ist er?" Wieder eine Frage und wieder ein Augenverdrehen seinerseits. ,,Noch bei einer Besprechung." ,,Und wer bist du?" ,,Du stellst zu viele Fragen Kleiner." seufzt er. ,,Doch sie sind berechtigt." begründe ich und ein raues lachen, gefolgt von seinem Namen: Hoseok, entkommt seinen Lippen.
Er fährt mich zu dem Unterschlupf aka. dem Restaurant und geht mit mir zusammen rein. Doch bringt er mich nicht zu Yoongi der mit anderen Männern an einem Tisch sitzt sondern in einen Nebenraum. Mit den Worten: ,,Bleib hier sitzen und versuch unsichtbar zu sein." verlässt Hoseok den Raum und lässt mich alleine.
Yoongi besitzt so viele Facetten, sah ich überhaupt jemals sein wahres Gesicht?
Seine Ernsthaftigkeit...
sein nicht zu deutender Blick.
Wie er die Männer anguckte, bereit sie alle umzulegen wenn sie ihm widersprechen würden.
Es war schon fast gruselig.
Die Stille um mich herum lässt mich schläfrig werden und ich lege mich auf die gepolsterte Sitzbank. ,,Nur ganz kurz." murmel ich und bin im nächsten auch schon eingeschlafen...
,,Wach auf Baby." Ein sanfter Kuss gefolgt von zärtlichem Berührungen an meiner Wange und meiner Schulter lässt mich wieder wach werden. ,,Muss ich los?" frage ich noch nicht wirklich wach und Yoongi beginnt zu lachen. Er küsst mich erneut was ich versuche zu erwidern. ,,Komm Baby, Zeit das du wirklich ins Bett kommst." ,,Wie spät ist es?" ,,4 Uhr." ,,Hättest du mich nicht einfach hier liegen lassen können, dann hätte ich immerhin noch weitere vier Stunden." murre ich und werde im nächsten Moment schon von Yoongi hochgezogen. ,,Du kannst gleich weiter schlafen." sagt er und murrend folge ich ihm zu sich nach Hause.
Um 8 Uhr klingelt der Wecker und ich stürze überstürzt aus Yoongis Bett um mich fertig zu machen damit ich pünktlich zu meinem Praktikum komme. Erst duschen, dann Zähne putzen und zuletzt schmeiße ich mir irgendwelche Sachen von Yoongi über die ich in seinem Schrank finden konnte. Es ist verrückt wie schnell es auf einmal ging.
Auch wenn ich noch nicht so ganz verstanden habe was ich für ihn bin...
Ich halte inne und gucke zu dem schlafenden Mann. Das T-Shirt welches nach ihm riecht lässt mich realisieren das ich es nie in Frage stellte. Mein Herz wird schwer und ich seufze, ich träumte nie von einem Prinzen oder einem Rockstar der mich fragte ob ich sein Freund sein will, ich hatte nie Erwartungen wer oder was mein Freund ist doch ... diese eine kleine Frage, diese hätte ich so gerne gehört...
Ich seufze, bin ich sein Freund oder doch nur ... ein jemand? Eine Person die ihm verfallen ist, die zu Naiv ist und sich einfach nur einmal nach dem Gefühl von Liebe sehnt?
Ich ziehe Yoongis Wohnungstür hinter mir zu und gehe eilig los um es noch zum Bäcker und dann pünktlich zum Praktikum zu schaffen. Wer bin ich für dich Yoongi? Diese Frage beschäftigt mich den ganzen Tag, neben der andauernden Müdigkeit hält sie mich die ganze Zeit auf Trap. Doch ebenso auch die Frage wieso ein Mädchen von drei Polizisten am Nachmittag abgeholt wird. Eine ganze Weile schaue diesem gespannt hinterher bis ich von der Mutter von Alissa unterbrochen werde. Schnell wende ich den Blick ab und fokussiere mich auf die Frau. ,,Du Jungkook, bietest du auch Nachhilfe an?" ,,Kommt auf die Klasse an aber Alissa ist doch gut in der Schule, heute bei den Hausaufgaben hatte sie überhaupt keine Probleme." Die Frau lächelt und guckt stolz zu ihrer Tochter die mich noch immer umarmt. Alissa ist ebenfalls ein Kind aus der Gruppe die ich mit betreue, warum ihre Mom jetzt auf einmal wegen Nachhilfe fragt, ist mir schleierhaft. ,,Es geht um meinen Adoptivsohn Riley. Er ist jetzt in der siebten Klasse." ,,Achso, ich kann es versuchen." Erleichterung überkommt sie und dankend schreibt sie mir ihre Nummer auf.
Ich lächle, ebenso wie am Abend als Yoongi, meine Eltern und ich am Abend zusammen sitzen und essen. ,,Lief gestern alles gut?" fragt meine Mom und ich nicke. ,,Ja, du siehst, ich kann auch alleine auf Konzerte gehen ohne das etwas passiert." sage ich und Mom seufzt. ,,Kookie du weißt das ich dir vertraue, aber es kann immer etwas passieren wo du noch nicht einmal schuld sein musst." Ich nicke. ,,Ja aber wie gesagt es lief alles gut und die Ateez sah ja mal so verdammt gut aus. Einer von ihnen, Mingi hatte pinke Haare. Ich bin am überlegen meine auch pink zu färben. Und Seongwha... eyyy Mama der sah ja so gut aus." schwärme ich und meine Mom beginnt zu lächeln. ,,War das jetzt das letzte Konzert?" fragt mein Dad und ich zögere. ,,Naja." beginne ich und schaue dann zu den beiden auf. ,,In 2 Wochen kommt All Time Low, ich wollte da noch gerne hinfahren." Sie können mir nichts mehr verbieten, ebenso wie ich nicht mehr von ihnen abhängig bin doch ich nehme ihre Ratschläge trotz alledem noch gerne an. ,,Ich kann mitkommen." sagt Yoongi plötzlich und überrascht schaue ich zu ihm. ,,Echt?" ,,Wenn du das möchtest."
Augenblicklich werde ich rot stimme ihm nach kurzem zögern zu.
Am frühen Abend liege ich mit Yoongi auf der Couch in meinem Zimmer und genieße es wie ich in seinen Armen liege und er mir über den Rücken streicht. Mein Augen werden immer schwerer und ich merke wie ich langsam aber sicher ins Land der Träume abdrifte. ,,Muss ich eifersüchtig sein?" fragt er und ich schmunzle. ,,Kommt ganz drauf an." murmel ich im Halbschlaf und er hält mit seinen Streicheleinheiten inne. ,,Worauf?" ,,Als was du mich siehst. Immerhin sind wir nicht zusammen." Seine Antwort bekomme ich nicht mehr mit..
Und so kommt 2 Wochen später...
das wir jetzt hier, in irgendeiner kleinen Halle in Berlin, ganz nah an der Bühne von All Time Low stehen und gebannt zu ihnen hoch gucken. ,,Somewhere in between who I used to be and who I'll be tomorrow when the champagne blows my mind. Thrills don't come for free, the price you pay for dreams. In a sea of strangers, I can't find me anymore, anymore!" singe ich und verliere mich vollkommen in den Lieder der Pop-Punk Gruppe. Mit 13 begann ich sie zu hören und nun, fast 9 Jahre später kann ich sie endlich Live sehen.
,,Let's start a Moship." sagt Alex, der Frontmann plötzlich und erschrocken halte ich inne, werde aber von Yoongi zugleich zur Seite gezogen. Ein drängeln entsteht - die eine Hälfte will Teil des Moshpit sein, während die andere Hälfte nichts damit zu tun haben will. ,,Ich geh mal davon aus das das nicht dein heutiges Ziel war." ruft Yoongi mir zu und ich nicke. Eh ich leicht lachen muss was auch Yoongi lächeln muss. Ich gucke zu ihm und kann nichts anderes tun als ihm zu danken. Es liegt vieles zwischen uns doch ist es nicht annährend so viel wie zwischen mir und Alex Gaskarth der Some Kind of Disaster singt. Mit 13 hatte ich einen Crush auf ihn und nun mit 20, bald 21, stehe ich vor ihm und bin kurz davor einen anderen jungen Mann zu küssen. ,,Küss mich." brülle ich Yoongi entgegen und dieser geht sofort auf meinen Befehl ein. Mein herz beginnt zu rasen und doch könnte ich nicht glücklicher sein.
Ich kichere in den Kuss und fühle mich wie ein 13 Jähriger dessen Traum nun Realität wird. Adrenalin schießt durch meinen Körper und ich beginne mit Yoongis haaren zu spielen während er mit seiner Zunge um Einlass bittet und mich an sich zieht. Wir sind hier, inmitten von anderen Fans und doch sehe ich nur ihn. Irgendwann lösen wir uns wieder voneinander und gucken uns an. Unsere Atmung geht viel zu schnell, allerdings sehe ich es in seinen Augen - er ist zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Lass mich dir ein Leben zeigen welches nicht von der Dunkelheit bestimmt wird Yoongi. Ich bin bereit mich auf dich einzulassen doch lass mich nicht fallen. Yoongi hat in seinem Leben so viel mitmachen müssen das es bei ihm nur noch ein Überleben gibt. All das hier, alle diese Erlebnisse die für mich selbstverständlich wurden, sind für ihn neu.
Ich will ihm zeigen wie man lebt und nicht nur überlebt.
Als das Konzert zu Ende ist, verlassen Yoongi und ich das Areal und fahren mit der S-Bahn zum Bahnhof, nur um dort festzustellen das wir heute Abend nicht mehr nach Hause kommen. ,,Der Zug fällt nicht wirklich aus oder?" frage ich und gucke erneut auf die Anzeige. ,,Das ist der Preis den du zahlen musst Cutie." sagt Yoongi welcher mir einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe drückt und mich wieder raus aus dem Gebäude zieht. ,,Was machen wir denn jetzt?" ,,Wir suchen uns ein Hotel."
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