⏳️°• nevermore •°🕸
Discolichter, Party Snacks, Alkoholfreie Bowle und überall um mich herum die 4, 5 und 6. Klässler der Grundschule die ausgelassen singen und tanzen. Ich beginne zu lächeln und zücke mein Handy um die beiden Praktikantinnen zu filmen und wie sie mit den Kindern zu „Permission to Dance" tanzen. Dieses Gefühl der Freiheit und die Leichtigkeit habe ich vermisst. So dunkel und düster wie es manchmal klingt doch letztendlich ist es genau das was sich ein jeder im Leben wünscht. Ein erfülltes, ausgelassenes Leben auf das man mit einem lächeln zurück blicken kann.
,,Cause we don't need permission to dance. Da-na-na-na-na-na-na, da-na-na-na-na-na-na. Da-na-na-na-na-na-na. No, we don't need permission to dance!" singen und schreien die Kinder zugleich was mein lächeln noch breiter werden lässt. Wann waren wir zuletzt so frei und glücklich? Wann hatten wir einfach mal nur Spaß und achteten nicht auf die Konsequenzen die es mit sich bringt? Ich habe das Gefühl das es viel zu lange her ist.
Irgendwann neigt sich der Abend dem Ende entgegen, es ist 21:30 Uhr und draußen ist es bereits dunkel. Alle Praktikanten helfen noch beim Abbau bzw. fangen schon an sauber zu machen. Ich hingegen gehe noch einmal die gesamte Grundschule ab um zu gucken das keine Kinder mehr hier sind.
Es hat seinen Scharm durch die dunklen Gänge zu gehen - es ist so ruhig und friedlich. Früher träumten wir davon eine Nacht in der Schule zu verbringen und vor allem wollten wir immer die Geister der darin verstorbenen rufen. Ich lächle, Schulen sind so viel faszinierender als sie wirken. Einst eine Schule, dann ein Lazarett während des 1. und 2. Weltkrieges, später ein Krankenhaus und dann wieder eine Schule. Doch die Geschichte reicht noch viel weiter. Auf dem Schulhof sollen Männer erschoßen worden sein die sich für die Juden einsetzten. Es steckt so viel Geschichte in dem alten Gemäuer, tragische, ebenso wie auch schöne.
Mein Blick schweift raus zu den Parkplätzen, einige Eltern stehen noch mit ihren Kindern da und unterhalten sich, wobei ich ihr lächeln ganz deutlich erkennen kann. Doch einen Meter weiter steht jemand der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Jimin.
Schnell wende ich den Blick ab und gehe meinen Kontrollgang weiter, bis ich schließlich ebenfalls in die Freiheit entlassen werde. Ich betrete den verlassenen Parkplatz und gehe zu meinem Auto mit welchem ich den nach Hause Weg antrete. Es ist bereits so spät das keine Menschenseele mehr auf den Straßen zu sehen ist. Lediglich ich und ein weiteres Auto vor mir, sind hier. Meine Gedanken schweifen rüber zu Jimin, behält er mich immer noch im Auge wegen Yoongi? Oder weil ich Riley, trotz seiner Drohung, noch immer Nachhilfe gebe? Es ist alles so verwirrend. Abrupt werde ich aus meinen Gedanken gerissen als das Auto vor mir Gas gibt und sich plötzlich quer, über beide Straßenseiten stellt. Augenblicklich bremse ich und komme mit einem Ruck zum stehen. Adrenalin schießt durch meinen Körper und erschrocken gucke ich auf, es ist nichts passiert. Wir sind nicht zusammen geknallt doch was soll das? Zitternd schnalle ich mich ab und öffne die Tür aus der ich aussteige. Hinter mir taucht ein weiteres Auto auf welches zum stehen kommt, mehrere Männer steigen aus. Unter ihnen auch Jimin der mich heimtückisch angrinst.
Ich weite die Augen und will wieder einsteigen doch packt mich jemand von der anderen Seite und schleift mich zu dem hinteren Auto. ,,Lasst mich los! Was soll das?" Tränen schießen in meine Augen, erst recht als ich vor Jimin und dem anderen Mann zu Boden gedrückt werde. ,,Was soll das?" wimmere ich und Jimin beginnt zu lachen. ,,Hallo Kookie. Namjoon ist er nicht herzallerliebst?" Ich gucke hoch zum dem Mann welcher neben Jimin steht und mich genauestens mustert. ,,Du bist Yoongis bester Freund." Zu spät realisiere ich wie die Worte meinem Mund entkommen.
Doch der Mann vor mir nickt nur. ,,Kommst du mit ohne dich zu wehren oder müssen wir dich erst betäuben?" fragt er mit ruhiger Stimme. Noch immer liegt sein Blick auf mir. ,,I-Ich kom-komme mit." Jimin zieht mich hoch und nach hinten ins Auto. Namjoon steigt ebenfalls zu uns ein, während einer der Männer auf den Fahrersitz platz nimmt. In mein Auto steigt ebenfalls eine Person und das Auto, welches sich vor wenigen Minuten noch schief gestellt hat, manövriert sich wieder in die richtige Spur eh wir auch schon los fahren.
Tränen wollen ihrem Gefängnis entkommen. Ob sie vor Angst oder Enttäuschung sind, kann ich nicht genau sagen. Immer wieder gucke ich mich panisch um doch die Männer, links und rechts von mir, gucken die ganze Zeit gerade aus ohne auch nur eine Regung zu zeigen.
Verzweiflung und auch Angst macht sich in mir breit, sie wurden von Yoongi geschickt. Wieso ist er nicht selbst gekommen, bin ich ihm wirklich nichts mehr Wert? Oder hat er sein neues Spielzeug, die Tochter des Bürgermeisters, bereits kaputt gemacht? Meine eigenen Gedanken erschrecken mich. Vor gar nicht langer Zeit hätte ich noch anders über ihn gedacht doch ... alles brach in sich zusammen. Ich hebe meinen Blick und gucke an dem Mann vorbei und aus dem Fenster. Wir fahren zu dem Café oder dem geheimen Hauptsitz der Mafia, so viel ist sicher. Davor wartet schon Yoongi der mich, als ich gerade einmal ausgestiegen bin, packt und mich zu seinem Auto schleift.
Wehren tue ich mich nicht, selbst als sich der Gedanke, die Nacht nicht zu überleben, in meine Gedanken schleicht. Er zerrt mich die ganze Zeit hinter sich her, selbst als wir in seiner Wohnung ankommen und er mich ins Schlafzimmer zerrt und mich an sein Bett fesselt. Ungewollt entkommen mir die ersten Tränen und ich beginne zu abschätzig zu lachen. ,,Willst du jetzt mit mir schlafen weil sie dich nicht ran lässt oder was?"
,,Ich schlafe nicht mit dir." Sagt er und mein Körper erschlafft. Tränen bahnen sich meine Wangen hinab und ich beiße mir auf die Lippen um nicht vor Enttäuschung laut los zu schluchzen. Weißt du eigentlich was du mir antust Min Yoongi? Wie sagtest du einst, du schläfst nur mit Menschen für die du auch Gefühle hast. Hast du sie wirklich verloren? Oder hast du nie etwas gefühlt?
,,War das alles nur gelogen?" Hauche ich und er beginnt zu lachen. Eh er abrupt auf's Bett klettert und sich über mich beugt. ,,Was sollte gelogen sein? Das du ein Mittel zum Zweck warst? Ein kleines Spiel?" Mit rot unterlaufenden Augen wende ich den Blick von ihm ab und schluchze. Ich ertrage das nicht mehr. Er soll aufhören. Doch er lässt mich nicht entkommen, nicht ihm und nicht seinem Blick. Er legt seine Finger an mein Kinn und zieht meinen Blick wieder zu sich. Verzweiflung trifft auf Augen die nichts ausstrahlen. Das Monster über mir mustert mich von oben bis unten, bis sein Blick wieder an meinen Augen hängen bleibt.
,,War ich dir je etwas wert oder hast du die ganze Zeit nur mit mir gespielt?" Flüstere ich. Er beugt sich zu mir runter doch noch bevor ich mich dagegen wehren kann, kneife ich die Augen zusammen. Ich will ihn nicht mehr sehen, will ihm nicht noch einmal verfallen. Sein heißer Atem trifft auf meine Halsbeuge und noch eh ein weiterer Schluchzer meiner Kehle entweicht, sagt er: ,,Hab keine Angst Kookie. Hör auf zu zittern denn dies ist alles gelogen." Er beobachtet mich eine ganze weile in der ich versuche mich zu beruhigen. Doch es funktioniert nicht. Er richtet sich auf, stützt sich nur mit seinen Knien, links und recht von meiner Taille ab, eh er zu sprechen beginnt. Mein Herz schlägt Schmerzhaft gegen meine Brust.
,,Du warst... ein Störfaktor in meinem Auftrag, ja. Ein kleiner, unbedeutender Punkt der in einem Plan, der vor langer Zeit geplant worden ist, nicht einberechnet worden ist." Er unterbricht sich und lacht. Ein Lachen was davon zeugt das er es selbst nicht fassen kann. Ein kleiner, unbedeutender Junge, durchkreuzt die Pläne des berühmt, berüchtigten Sugas. ,,Du wusstest nicht wer ich war und doch hat dich nie etwas davon abgehalten zu mir zu kommen. Du wolltest mich kennen lernen und hast dich noch eh du es realisiert hast in mich verliebt. Du, mit deinem offenen Herzen und deinen unschuldigen Augen. Der der nie aufgegeben hat das Gute zu sehen, obwohl ihm das doch alles nie ganz geheuer war." ,,Was war davon nicht gelogen Yoongi?" ,,Es ist alles gelogen Jungkook." ,,W-was meinst du?"
Wieder beugt er sich über mich und kommt meinem Gesicht ganz nah. ,,Du hast mich nur benutzt?" ,,Nicht doch, denk nicht so." sagt er mit einem Lächeln im Gesicht und beugt sich weiter zu mir runter um mich zu küssen. Doch kaum berühren seine Lippen die meinen, drehe ich mich weg und Yoongis Blick wird ernst. Er ist wütend und doch werde ich nicht einknicken und in seinen Armen liegen. Ich will diese Lügen nicht mehr glauben.
,,Ich bin keine gute Person, ich habe dir nie verheimlicht wer ich bin und was ich mache und doch hast du nie aufgehört das Gute sehen zu wollen. Ich bin noch nie jemanden wie dir begegnet. Selbst als ich verschwand um einen meiner Männer zu treffen, nahmst du mich, ohne zu zögern in Schutz." ,,Wir haben dich nicht vergessen?" Ich weite die Augenbrauen und er beginnt zu lachen. ,,Kitten, ich bin in diesen Wäldern großgeworden auch wenn ich woanders gewohnt habe. Ich würde mich nie an diesem Ort verirren. Ich habe Informationen bekommen über dich und über meinen künftigen Auftrag. Unser kleines Schachspiel war dafür da alle Möglichkeiten abzudecken wie die Tochter des Bürgermeisters reagieren würde. Es war alles so einfach und immer hast du mich gedeckt, weil dein Herz bereits da neugierig war." ,,Hör auf. Hör auf mich bloßzustellen!" Schreie ich und augenblicklich hält er mir den Mund zu.
Ich schluchze und wieder weine ich. Wieso weine ich so viel wegen einer Person. Weil er mir das Herz brach und es immer weiter in Stücke reißt? Ich dachte ... ihm würde es um mich gehen... doch das tat es nie. All das war für diesen verdammten Auftrag.
,,Gib dem ganzen einen Titel Kitten." Raunt er mit tiefer Stimme in mein Ohr, eh er seine Hand wieder von meinem Mund nimmt. ,,I-Ich... nur einmal wollte ich geliebt werden. Einmal wollte ich nicht benutzt werden u-und d-du, d-du" ,,Ich gebe mein Leben nicht deinetwegen auf Jungkook. Ich sagte dies schon einmal zu dir. Zu Yoongi gehört auch Suga." Unterbricht er mich und ich verstumme. Ich weiß es und habe es nie verlangt. Aber wieso bedeutet es dann das er mir weh tun muss und jetzt noch nicht einmal den Anstand besitzt mich in Ruhe zu lassen.
,,Wieso tust du mir dann so weh? Bin ich dir nie etwas wert gewesen? All die ganzen Sachen ... die Dinge die wir erlebt haben" Ich unterbreche mich und schlucke die aufkommenden Tränen runter, heiser sage ich: ,,All die Dinge die mir so unglaublich viel Wert waren... haben sie dir nie etwas bedeutet? Oder ich? Hab ich dir nie etwas bedeutet?" Ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen und schon fast liebevoll fährt er mir durch die Haare.
,,Du bist meine Welt Kookie doch ich verpeste dich viel zu sehr. Guck dich doch an. Du liegst hier und bist gefesselt, hast so dolle Angst das deine ganzen Gelenke schon jetzt blau und rot angelaufen sind. Selbst vor meinen Worten fürchtest du dich, wie willst du mich da lieben können?" ,,U-Und wenn ich es tue? Wieso sind dir meine Gefühle so scheiß egal?" ,,Sind sie nicht."
,,Yoongi." ,,Dich zu lieben Jungkook, ist wie eine kleine Obsession. Mit dir zu träumen ist ein Segen, während es die pure Versuchung ist nicht jede Sekunde über dich herzufallen. Ich will dich und das schon so unglaublich lange, doch ich kann die Menschen um mich herum nicht in den Höllenschlund laufen lassen nur um meinem Engel zu verfallen."
Er wird mich immer wieder verletzen. Plötzlich ist es als ob ich all meine Gefühle verloren habe. Mir ist eiskalt und zugleich unglaublich warm während mein Kopf wie leer gefegt ist. Er will mich doch will nicht das aufgeben was er hat.
,,Wieso bin ich hier?" frage ich und er mustert mich von oben nach unten. ,,Du ignorierst mich Wochenlang, blockierst mich einfach und tauchst einfach nicht mehr bei mir auf." Zum ersten Mal seit ich ihn kenne, frage ich mich ob er wirklich krank war als er in die Psychiatrie kam. Er nannte mir nie den Grund - lediglich das es keine Abhängigkeit irgendwelcher Drogen oder Medikamente ist, ebenso wenig wie Pädophile. ,,Und das wundert dich? Wir sind immerhin nicht zusammen, du kannst jemand anderen küssen und ich kann dich ohne Grund sitzen lassen. Ich denke wir sind quitt." Er zieht eine Augenbraue hoch und zieht seine Lippen zu einem schrägen grinsen. ,,Ich kann dein Herz brechen Jungkook doch das willst du nicht." ,,Du hast es schon gebrochen. Jetzt mach mich los, ich will nach Hause." ,,Du bist zu Hause." Jetzt bin ich es der lacht. ,,Ohh nein das bin ich nicht. Zuhause wartet meine Familie auf mich. Hier, bei einem Psycho, ist nicht mein Zuhause." ,,Achte auf deine Worte Kook."
,,Hörst du dich eigentlich reden? Verdammte scheiße! Du bist es doch der mich die ganze Zeit nur verarscht hat." Ich will mich aufrichten doch er drückt mich wieder auf Bett und beugt sich über mich. Mit einer Hand stützt er sich neben meinen Kopf ab, die andere Hand hat er um meinen Hals geschlungen und drückt zu. Nicht schmerzhaft, dennoch bestimmend. ,,Du willst die ganze Wahrheit wissen Baby, die dich entgültig bricht Kookie? Ist es das was du willst?" Wütend und herausfordernd zugleich gucke ich ihn an.
Die Wut vernebelt meine Sinne und. ,,Bitte, du kannst sie haben doch sei dir sicher das ich dich danach nicht mehr gehen lasse. Bist du einmal in den Fängen der Mafia, entkommst du ihr nicht mehr!" Die Angst steigt meinem gesamten Körper hinauf. Ich fürchte mich doch zugleich ... muss ich es wissen.
,,Mein Auftrag war es die Tochter des Bürgermeisters zu entführen weil dieser noch eine offene Rechnung bei uns hat, ich erspare dir die Details doch sagen wir es so, er verdient diesen Posten nicht. Er ist ein schlimmer Mann der diese Stadt langsam aber sich in den Abgrund schickt. Du und all die Menschen hier verdienen so einen Bastard nicht an der Spitze. Damit die Entführung seiner Tochter jedoch nicht ganz so schnell auffällt, mussten wir sie irgendwie verführen. Hierzu jedoch brauchte ich einen Unschuldigen, dich." Er streicht meine Jawline entlang und verfällt in eine Träumerei, während ich ihn noch immer wütend anstarre. ,,Du bist viel zu perfekt Jungkook, ohne das du es ahnst. Du hast mir gezeigt wie ich jemanden dazu bringe sich schnell und effektiv in mich zu verlieben. Doch weißt du was du nicht weißt?" Ich antworte ihm nicht und doch weiß er das er mit seiner Erzählung fortfahren soll.
,,Das du das sehen solltest was du sahst. Alles war geplant, von Anfang an, du hast keine Ahnung wie die Mafia auf Menschen reagiert die ihre Pläne durchkreuzen. Als ich sie geküsst hatte, sah ich dich an um mir vorzustellen das es deine Lippen und nicht ihre sind. Das im Auto sollte dich davor schützen etwas dummes zu machen und dich nicht in unseren Plan einzumischen. Ich habe dich nicht mir ihr betrogen, zumindest nicht weiter bis auf den Kuss." endet er seine Erklärung die doch für mich nicht genug ist.
Ich sah dieses Monster nicht.
All seine Worte verwirren mich zu sehr. Er redet davon mich indirekt ausgenutzt zu haben und verspricht mir im nächsten Moment hoch und heilig das er mich bis auf den Kuss, nicht betrogen hat. Er sagt er wolle mich nicht weiter in die Angelegenheiten der Mafia reinziehen, während er mir im nächsten Moment die Erklärung dafür liefert wieso sie es getan haben.
,,Dann weißt du ja jetzt auch wie du jemanden dazu bringst seine Gefühle zu verlieren." Sage ich. Meine Tränen sind nur noch getrocknete Tränenspuren, meine Handgelenke so schmerzhaft wie sie aussehen, sind nicht weiter aufgerissen worden und mein Herz, schlägt wieder nur für mich, nicht mehr für ihn. ,,Tief in deinem Herzen bist du wie ich Jungkook. Du liebst mich und du wirst es auch immer tun." ,,In diesem Aspekt unterscheiden wir uns anscheinend. Ich liebe dich nicht mehr!"
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