🌸°• My Feelings •°🕊

„Werde dir bewusst wen du dort lieben willst und ich gebe dir seine Nummer."

Aarons Worte hallen immer wieder in meinen Ohren wieder. Die ganze Woche über tun sie es. Werde dir bewusst wen du dort lieben willst. Werde dir bewusst wen du dort lieben willst. Sie lassen mich nicht schlafen, lassen mich die ganze Woche über nicht los und helfen mir dennoch nicht dabei eine Lösung zu finden.

Wie soll ich mir dem bewusst werden?

Ich weiß das er ein Mörder, ein Krimineller, ein Drogendealer, ein Freund der Mafia und obendrauf einer der charmantesten Menschen ist.
Ich bin mir dem bewusst. Mehr als nur das.
Ich weiß das er seine Waffen nicht nur nutzt um Menschen Angst einzujagen. Ich weiß das er dreckige Spiele spielt um alle möglichen Variationen eines Planes zu kalkulieren. Er nutzt Menschen aus.
Will er eine Person haben, so lässt er sie nicht mehr gehen,
sperrt sie ein,
und verwehrt ihnen ihr eigenes Glück zu finden.
Er ist krank.
Wohlmöglich mehr als nur toxisch.
Nicht gut für mich.
Es sollte keine Frage sein, so eine Person kann man nicht lieben... nicht mit ihr leben... sie nicht in sein eigenes Leben lassen.

Doch

es ist Yoongi.

Der der wegen eines Apfelbaumes weinte, der durch die Hölle gegangen ist, sich verzweifelt an das klammert was er liebt, der seinen Freunden loyal ist und deren Glück und das seiner Familie über das eigene stellt.

Derjenige der immer wieder einsteckt nur um anderen zu geben.

Er, der mein Herz, selbst jetzt noch höher schlagen lässt.
Dessen Lächeln das wohl schönste auf der Welt ist.

Derjenige der einen wie pures Gold behandelt.

Er hätte aufgeben können. Denn er war am Boden doch er tat es nicht. Wie ein Phoenix kam er aus der Asche und erbaute sich ein Imperium.
Er wurde fertig gemacht für alles was er nie hatte, jetzt ist er derjenige für den die Leute arbeiten.

Es stellt sich die Frage ob ich wirklich damit leben kann.

Doch andererseits konnte ich es schon einmal, kurz bevor ich dachte er spielt nur mit mir.

Wieso denke ich so viel. Was ist wenn er längst kein Interesse mehr an mir hat. Doch wiederum, wieso wäre er dann hier? Gefühle sind zum verrückt werden.
Wieso tun sie das?

Alles macht auf eine Art und Weise Sinn und ist zugleich dennoch so undurchschaubar.

Jeden einzelnen Tag sitze ich am Fenster in der Hoffnung das er plötzlich vor der Tür steht oder zumindest eine Nachricht hinterlässt die mir zeigt das er mich noch nicht aufgegeben hat.
Es ist zum verrückt werden.

Die Tage bis zum kommenden Montag kann ich kaum abwarten.

Selbst in thetruthuntold habe ich weiter gelesen.
Es sind so schmerzhafte Erinnerungen und doch hat Yoongi all die Jahre tapfer gelitten und ist am Leben geblieben.

Ich muss lächeln als ich an ihn denke. Er war schon immer ein Kämpfer. Wieso sah ich das nie?

Müde gucke ich hinauf zum Sternenhimmel. Ich glaube ich bin mir bewusst wen ich dort lieben will Aaron. Gib mir nur endlich die Chance ihn wieder zu sehen. Mit diesen Gedanken drifte ich in den Schlaf. Und betrete eine Welt in meinen Träumen, in der ich mich als Kind immer verirrte.
In Neverland, träumte ich davon nie erwachsen werden zu wollen. Ich wollte mich nie verlieben, wollte stattdessen immer nur Abenteuer erleben.
Doch jetzt habe ich das Gefühl das unwissentlich Yoongi eben jenes geworden ist...

Der Montag beginnt und ich gehe wieder in die Schule. Doch von Aaron ist keine Spur zu sehen.

Nicht am Montag.

Nicht am darauffolgenden Tag.

Und auch nicht am nächsten.

,,Kookie ist alles in Ordnung?" fragt Yugyeom und ich schaue von meinem Mittag auf. Wo war ich gerade? Wieder ist ein Tag vergangen in dem Aaron nicht da war. Und ich kann an nichts anderes mehr denken. Momentan sitze ich mit Yugyeom und JB in der Schülerküche und esse mein Mittag doch so wirklich habe ich keinen Appetit. Freudlos grinse ich und schaue zu den beiden. ,,Ihr müsst euch keine Gedanken um mich machen. Mir geht es gut." ,,Du wirkst aber nicht so. Ist irgendetwas vorgefallen?" fragt JB und ich werde stutzig. ,,Nein, wie kommst du darauf?" ,,Von heute auf Morgen verschwand dein lächeln. Du wirkst ängstlich, nicht wirklich anwesend und, ich weiß nicht. Anders, wie ausgewechselt." Ich halte inne und schaue dann zu JB.

Werde ich immer blinder?

Wenn ich in die Augen von Kindern gucke, erkenne ich ihre Gefühle. Das konnte ich schon immer. Die Gefühle und Körpersprachen anderer Menschen schnell definieren und dementsprechend zu handeln. Vielleicht ist es mir daher so wichtig immer mit ihnen persönlich zu sprechen.
Doch wenn es darum geht das sich Menschen sorgen um mich machen, bin ich blind.
Ich lasse meine Augen hin und her wandern doch nicht zu ihnen. Wie soll ich es ihnen erklären? Muss ich das überhaupt? „Es ist kompliziert. Mir ist letztens ein alter Bekannter begegnet und dieses treffen war... interessant."

Die beiden gucken mich an und wägen ab ob es sie mir glauben schenken können, schließlich nicken sie und wir essen weiter.

,,Wie heißt diese Person?" fragt JB interessiert doch ich schüttle nur den Kopf. „Ihr kennt ihn nicht. Er kommt nicht von hier. Geht ihr am Samstag zum Dorffest?" frage ich und beide zucken mit ihren Schultern. ,,Wir müssten mal wieder." sagt Yugyeom und ich nicke. ,,Kookie, hast du eigentlich schon gehört, Yunglud geht auf Tour" ,,Kommt er hier her?" ,,Allerdings nach Berlin." erläutert er. ,,Macht nichts, dann kommst du zu mir." ,,Dann möchte ich aber auch dabei sein." grinst Jb der mich mit einem wunderschönen lächeln anguckt. ,,Gerne." sage ich und werde ungewollt rot, was den Referendariaten wissentlich grinsen lässt.

Am Freitag habe ich es schon dann schon fast aufgegeben doch schließlich ist er da, Aaron.

Und wie es der Zufall so will habe ich ausgerechnet mit „seiner Klasse" in der letzten Stunde Vertretung. Ich kann es kaum abwarten, während die Jugendlichen ihrer Aufgabe nachgehen, gucke ich immer wieder auf die Uhr.
Normalerweise würden sie es sein doch heute bin ich es.

„Aaron bleib doch bitte noch kurz hier." sage ich um 12:35 als endlich die Klingel ertönt. Alle Schüler packen zusammen während Aaron bereits sein Tasche schultert und lässig zu mir rüber schlendert. Einen Augenblick warte ich, bis auch wirklich alle Schüler den Raum verlassen haben. Erst dann erhebe ich mich und stelle mich vor den jungen Mann welcher wie ein Teenager aussieht.

,,Was kann ich für dich tun?" sagt er doch erkenne ich anhand seines Lächelns das er ganz genau weiß worauf ich hinaus will. ,,Besorg mir das was mir gehört." antworte ich ihm und er beginnt zugrinsen. ,,Stellst du schon Besitzansprüche an Yoongi?" fragt er doch ich verziehe keine Miene. ,,Mein Ring. Hol ihn mir." Der Blauhaarige beginnt zu lachen und zieht etwas aus seiner Hosentasche hervor. ,,Er scheint dich besser zu kennen als die ahnst." Es ist der Ring den Yoongi mir unter Zwang gab. Ihn jetzt zu sehen entlockt mir ein Keuchen. Er gehört mir, ich will gerade nach ihm den Ring greifen doch kurz bevor ich ihn mir nehmen kann, zieht er seine Hand wieder zurück und mit ihm, den Ring.

,,Hältst du es für lustig?" ,,Diese Frage gebe ich gerne zurück." Sein schmieriges grinsen nervt mich. ,,Aaron." knurre ich doch der Blauhaarige lacht. ,,Ein Spiel, mein Lieber ist es nicht. Das war es noch nie. Uns geht es vor allem um Loyalität, Treue und um Menschen denen wir vertrauen können. Ein weiterer Ausstieg wird mit dem tot gestraft. Bist du dir sicher das du es wirklich willst. Alles nur für Yoongi? Einen Mann der dich einsperrte, niemals gut genug für dich sein wird und dessen Treue nie ganz dir gelten wird?"

Mein Herz klopft wie verrückt, es schlägt so schnell das ich das Gefühl habe in Ohnmacht zu fallen. Aber schlägt es wirklich wegen ihm so schnell? Die Chance Yoongi wieder zu sehen ist zum greifen nah doch tief in mir ist es wiederum nicht so goldig. Stimme ich ihm zu, so wird die Dunkelheit ein Freund von mir werden. Bis vor 6 Monaten kannte ich ihn nicht und lebte mein Leben glücklich ohne ihn. Allerdings wüsste ich das sollte ich dem hier nicht zu stimmen, ich mich immer wieder nach ihm umgucken würde.
Nach einem Mann der mein Leben innerhalb von 6 Monaten so umgeworfen hat.
Wie sagt man so schön: Die erste Liebe wird man nie vergessen. Egal wie viele Beziehungen man danach eingeht, es wird nie dasselbe sein wie bei der 1.Liebe. Alles wird nur eine Ablenkung sein weil du irgendwann wieder an diese Person denken wirst. Du wirst deine neue Beziehung mit der alten vergleichen was völlig normal ist. Diese Person, deine 1.Liebe hat dir gezeigt wie man liebt und was es bedeutet verletzt zu werden.

,,Du überlegst zu lange mein Lieber." ,,Gib ihn mir und seine Nummer." Er beginnt zu grinsen.

Die Entscheidung ist gefallen.

Wortlos überreicht er mir den Ring. Doch als ich ihn erneut auffordere mir seine Nummer zu geben...



grinst er nur und geht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top