🕊 °• J-Hope •° 🌸

Mir wird unfassbar kalt als das Schweigen mit der Stille einhergeht. Jeder verfolgt wie Hoseok wütend den Raum verlässt eh sie alle in ihre eigenen Gedanken verfallen. Mein Blick gilt nach immer der Tür durch die er Verschwand und eh ich mich Jimins Gesicht vollkommen zu Wende, sagt er: „Geh ihm hinterher." Ich nicke und springe auf um dem Mafiosi hinterher zu eilen der in den kleinen Garten des Fake Cafés verschwunden ist. Doch als ich den Türgriff der Glastür ergreifen will, zögere ich. Wir sprachen nie besonders viel und schon gar nicht bin ich irgendein guter Bekannter des gefürchteten Mitglieds Bangtans doch ... sie sind alle nur Menschen, vermutlich manche noch mehr als die Bewohner der Stadt in der wir leben.

Tief atme ich ein und aus. Wir sind alle nur Menschen dieser Erde, keiner ist perfekt und keiner sollte alleine sein. Ich atme tief ein und aus eh ich die Türklinke runter drücke und nach draußen gehe. Kurz schaut der Mafiosi welcher auf der Terrasse sitzt auf doch als er mich identifiziert, wendet er seinen Blick wieder zu den Bäumen dessen Äste nahezu kahl sind. Es sind nur noch wenige Blätter an ihnen und so nur noch wenig Leben. Sie wirken bereits jetzt schon fast tot und doch leben sie, ähnlich wie Hoseok in diesem Moment. Schon fast lautlos gehe ich hinüber zu dem Mann und setze mich neben ihn. Minutenlang schweigen wir, keiner sagt etwas bis der Mann neben mir seufzt und dann schließlich doch zu sprechen beginnt: „Ich werde deine Entscheidung nicht anzweifeln oder dir etwas einreden Jungkook doch manchmal frage ich mich ob du nicht doch zu schnell gehandelt hast. Aus liebe zu handeln ist aufrichtig doch führt dich vielleicht eines Tages in eine Falle aus der nur einer lebend heraus kommen wird, entweder du oder er." Ich schlucke und gucke nun zu ihm. Als ich ihn kennen lernte war er kalt, sein stechender Blick jagte mir Angst ein doch nun ... wirkt er wie ein Mann der gebrochen und gezeichnet vom leben ist.

Noch immer sage ich nichts was ihn fortfahren lässt. „Die Mafia ist grausam Kooks. Sie ist nichts was man aus einer Laune heraus wählt und schon gar nicht ist es etwas was man wählt weil man denkt man sei damit cool." „Hinterfragst du meine Entscheidung?" frage ich ungewohnt ernst und ein kleinen Lachen entkommt seinen Lippen doch es ist kein freundliches, mehr ein freudloses. „Nein, du hast aus Liebe gehandelt und die liebe lässt uns alle schwach werden, selbst mich."

„Hat das etwas mit Got7 zu tun?" frage ich zögerlich und ein tiefes seufzen entkommt ihn. „Es ist keine schöne Geschichte. Nichts was man gerne erzählt und schon gar nichts was man gerne hört. Es ist leid, Trauer und der Tod. Bist du wirklich sicher Kook?" Ich beiße mir auf die Lippen doch nicke schließlich. „Ich war wie du, früher zumindest. Ich hatte viele Freunde die mich unterstützten, eine Familie die mich liebte und einen Traum. Ich wollte schon immer Polizist werden und entschied mich tatsächlich dazu es zu probieren. Früher war ich nicht besonders sportlich doch tatsächlich schaffte ich die Aufnahme Prüfung und wurde schon bald befördert. Kannst du dir vorstellen das mein Leben perfekt war? Ich war glücklich." Er schaut zu mir und lächelt gezwungen. Er trauert noch immer um etwas, denn ein Polizist würde sich nicht aus freien Stücken auf die Seite der „Bösen" schlagen. Eine schlimme Vorahnung trifft mich und nervös atme ich ein und aus eh ich nicke was ihn dazu animiert fortzufahren. „Eines Tages traf ich eine alte Schulfreundin während eines Festes auf der ich Streife lief, wieder und wir trafen uns einige Male eh wir zusammen kamen. Perfekter hätte mein Leben zu dem Zeitpunkt nicht sein können. Selbst als sie mir unter Tränen gestand das sie Schwanger war, war ich glücklich, obwohl wir beide noch so jung waren und uns gerade erst etwas aufgebaut hatten." Mein Herz setzt aus und ich weite die Augen. „D-Du b-bist V-Vater?" frage ich und zu meinen entsetzen schüttelt er den Kopf. ,,Es ist mir nie vergönnt worden sie im Arm zu halten." haucht er. Seine Augen werden glasig während er hoch in das Flammenmeer des Himmels guckt. „Irgendwo dort oben guckt sie vermutlich gerade auf uns herab und muss mit unschuldige Augen ansehen wie ihr Vater einer derjenigen geworden ist, die er zuvor gejagt hat." Vom Himmel wieder zu ihm blickend erkenne ich das sanfte lächeln auf seinen Lippen. Eben jenes welches ein Vater seinem Kind schenken würde wenn er es beim spielen beobachtet.

„Ich malte mir mein Leben so aus. Freunde, Familie, eine Freundin die ich zu meiner Frau machen wollte und ein Kind, ein kleines Mädchen welches den Namen Esmee bekommen sollte. Doch mein letzter Einsatz ließ mich alles verlieren." Tränen steigen mir in die Augen. „Got7 war damals eine sehr bekannte und gefährliche Gang in der Umgebung in der deine Tante lebt. Polizeilich waren sie, bis auf wenige Ausnahmen fast alle bekannt, wir mussten sie nur rankriegen denn bis auf das ein oder andere Gram Gras konnte man ihnen nichts nachweisen, obwohl einen bekannt war das sie weitaus mehr als nur Kiloweise Drogen und Waffen schmuggeln. Damals leitete ich bereits ein Team, bestehend aus 5 Leuten die sich erfolgreich mit mir in die Gang einschlichen. Als wir schließlich genug Beweise gegen die Mitglieder hatten, nahmen wir sie hoch und führten die gefürchtete Razzia durch die vorhin erwähnt wurde. Fast alle Mitglieder kamen aufgrund eines Bündnisses zu Tode, überwiegend durch Suizid, wenige wurden von uns erschoßen, dafür rannten umso mehr Mitglieder weg." Kurz hält er inne. Ob er will das seine Hülle nicht fällt? Doch egal wie zerbrechlich er in dem Moment wirkt, es ist sicherlich nicht so sehr wie zu diesem Zeitpunkt an dem er alles verlor was ihm je wichtig war. „Während die anderen die letzten Überlebenden festnahmen verfolgten mich JB und Jackson, sie hatten mein ganzes Team getötet und wollten nun auch mich doch sie bekamen mich nicht und so nahmen sie sich meine Freundin und meine neugeborene Tochter vor." ,,Bitte nicht." flüstere ich mit triefender Nase und verweinten Augen.

Ob daher sein Name kommt? Hope? Die Hoffnung auf dem Tag an dem er endlich wieder glücklich sein kann? Doch wie soll man nach so einem Schicksalsschlag je wieder glücklich sein?

„In dieser Nacht wurde eine ganze Familie ausgelöschtes weil ich mich in Dinge eingemischt hatte die größer als wir alle sind. Sie schossen mich an und ließen mich, in dem glauben ich sei tot einfach dort liegen. Nachdem ich mich jedoch bis zur Wache geschleppt hatte und der Streifschuss versorgt wurde, folgte ein Anruf aus dem Krankenhaus. Es gab einen Mord, sagte man doch als der Name fiel und mich alle anstarrten, wusste ich was passiert ist. Während ich im Einsatz um mein Leben kämpfte, kam Esmee auf die Welt. Doch sie töteten sie, ebenso wie meine Freundin. Ich löschte ihre Gang aus und sie meine Familie. Verstehst du was ich meine? Sie sind keine Menschen mehr. Keine Freunde oder sonstige bekannte die man lieben und schätzen könnte, sie kennen nur Mord und Rache. So etwas wie Gefühle verspüren sie nicht." ,,Und wie kamst du zu den anderen?" frage ich. Vermutlich um der Wahrheit nicht länger ins Auge blicken zu müssen. „Ich versuchte alles um erneut mit dem Fall beauftragt zu werden doch man verbot es mir. Zum einen weil es um meine Familie ging und zum anderen weil ich ins Zeugenschutzprogramm sollte. Doch ich weigerte mich und wollte Akteneinsicht. Man ließ mich nicht und dann lernte ich eines Abends schließlich Jin kennen der mir ein Angebot machte welches ich annahm. Ich hatte schließlich nichts mehr zu verlieren." Er schaut auf und reicht mir ein Taschentuch welches ich annehme um mir die Tränen wegzuwischen.

„Ich hab Jb nie so eingeschätzt, auch nicht Yugyeom und Bambam. I-Ich mit Yugs und Bambam bin ich seit Ewigkeiten befreundet." „Vielleicht steckt hinter der Entscheidung der beiden etwas anderes als der Wille nach dem Gangster Dasein. Doch Jackson und JB sind Psychopathen. Beide haben keinen funken Menschlichkeit mehr in sich."

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