*@⏳Devil's pills 🕸:!
Montag, 6.Tag
Er sitzt mir gegenüber und beobachtet mich, starrt mich nahezu an, beäugt jede Bewegung von mir genaustens und doch tut er nichts. Er rührt sich kaum während er auf seinem gemachten Bett sitzt, lediglich wenn er atmet gehen seine Schultern etwas hoch und runter während sich im selben Moment minimal seine Nasenflügel bewegen. In seiner Hand hält er eine Kapsel, jene die ihn Janine vor einer halben Stunde gab und doch beachtet er sie nicht, nein, sein Fokus liegt ganz alleine auf mir und es bereitet mir eine Gänsehaut. Ich sitze auf einen unbequemen Holzstuhl und beobachte ihn ebenso wie er mich.
Stumm sitzen wir uns gegenüber und starren in den Seelenspiegel des jeweils anderen.
Könnte er gefährlich werden oder nicht?
Oder würde er mich angreifen?
Doch andererseits, welcher Mensch ist nicht in dazu in der Lage eine andere Person anzugreifen. Wenn wir es wollen, können wir es alle. Doch gerade dies, ihn nicht einschätzen zu können, bereitet mir eine Heiden Angst auch wenn sie sagten das Min Yoongi keine gefährliche Person ist. Ich bin hier her gekommen um mit Kindern zu arbeiten, nicht um junge Männer dazu aufzufordern ihre Tabletten zu nehmen.
Und doch sitze ich jetzt genau hier unzwar restlos überfordert.
Die ganze Situation überfordert mich, ER überfordert mich. So attraktiv und faszinierend er auch ist, genauso dunkel scheint auch seine Seele zu sein, seine Aura sie hat etwas düster kaltes an sich, etwas was mich einschüchtert zugleich jedoch fasziniert.
Ich Idiot.
Die meisten Kinder sind in der ,,Schule", bei einem Therapeuten oder im Gemeinschaftsraum um einen Film zu gucken. Ich hatte nicht sonderlich viel zu tun weswegen Luise mich kurzerhand bei den Kindern vorm Fernseher abgesetzt hatte jedoch kam Janine wenig später zu ihr und fragte ob ich im Erwachsenentrakt aushelfen könne die Tabletten zu verteilen. An sich ist es überhaupt kein Problem hier zu helfen auch wenn das nicht wirklich in meinen Aufgabenbereich fällt.
Seufzend massiere ich mir die Schläfen während ich versuche ruhig zu bleiben, wieso musste Janine mich auch mit ihrer Glocken hellen Stimme fragen ob ich bei Yoongi bleiben könnte bis er seine Tabletten genommen hat.
,,Ich schlage dir einen Deal vor." sagt er plötzlich und verwundert schaue ich auf. ,,Wieso einen Deal? Du sollst deine Medikamente für dich nehmen und nicht für mich." Sichtlich amüsiert über meine Verwunderung lehnt er sich zurück an die Wand und sagt: ,,Nur weil du die erste Woche unbeschadet überstanden hast brauchst du dich nicht in Sicherheit wiegen Cutie."
,,Yoongi" beginne ich, stoppe jedoch als ich ihn dabei beobachte wie er aufsteht und zu dem kleinen Mülleimer schlendert. In seiner geschlossenen Hand welche über den Mülleimer ragt, hält er die kleine Kapsel welche er eigentlich einnehmen soll. Herausfordernd guckt er zu mir, grinst hämisch und doch versuche ich mir nichts anmerken zu lassen während mein Herz mir fast aus der Brust springt. ,,Handelst du immer so?" frage ich unüberlegt und der Ältere grinst. ,,Vielleicht." ,,Du weißt das das falsch ist?" ,,Ist es das?" fragt er immer noch amüsiert und ich nicke. ,,Menschen tun oft falsche Dinge, macht sie das deswegen gleich zu schlechten Menschen?" ,,Wenn sie einen anderen zu irgendetwas zwingen oder erpressen durch aus." ,,Du zwingst mich doch genauso zu etwas Cutie, dahingegen will ich von dir nur eine Belohnung." ,,Die du dir selbst auch unter Gewalt nehmen würdest." sage ich immer noch ruhig.
Sein Lächeln fällt während er leicht den Kopf schief legt, eine Weile betrachtet er mich und eh ich mich versehe zuckt er mit den Schultern und sagt: ,,Dann halt nicht." ,,Warte!" rufe ich plötzlich noch eh er die Pille los lassen kann. ,,Wie lautet der Deal?" ,,Ich nehme dieses Teufelszeug und dafür wiederholen wir das von Mittwoch." schockiert weite ich die Augen das kann nicht sein ernst sein. ,,Das Medikament soll dir helfen, verteufle es deswegen nicht, es sind keine Drogen." ,,Du hast keine Ahnung davon was dieses Medikament mit dir macht, nimmst du jedoch Drogen so bist du dir der Wirkung im klaren weil du genau diesen Zustand erreichen willst. Diese Pille jedoch macht etwas mit dir das schlimmer ist als alles andere. Drogen bringen mich runter das hier jedoch bringt sämtliche Nebenwirkungen mit sich die hier normalerweise behandelt werden." ,,Bist du auf Entzug?" frage ich kleinlaut und auf den Lippen des Älteren schleicht sich ein sanftes Lächeln. ,,Nein, keine Angst, ich bin kein Drogenabhängiger, ich hab zwar schon ein paar mal welche genommen doch Nein. Ich bin wegen etwas ganz simplen hier also musst du auch keine Angst haben das ich ein Perverser oder sonstiges bin." ,,Und wieso willst du mich dann unbedingt nochmal küssen?" frage ich.
,,Weil du niedlich bist." Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich zu ihm. ,,Du sagst ich soll keine Angst haben und stellst dann so eine Forderung?" frage ich während er sich wieder auf sein Bett setzt, die Pille dabei noch immer in seinen Händen. ,,Komm her." sagt er ernst und sofort sind es wieder seine stechend kalten Augen die mich wie eine Puppe werden lassen. Auf wackligen Beinen erhebe ich mich und gehe zögerlich zu ihm und setze mich neben ihn. Sofort schlingt er seine Arme um meine Taille und zieht mich näher zu sich. ,,Ich will dir keine Angst machen oder dich zu etwas zwingen doch das hier" sagt er, beugt sich im nächsten Moment zu mir und küsst mich federleicht auf die Lippen eh er sich auch schon wieder löst, die Tablette zwischen seine Lippen nimmt und im nächsten Moment mit Wasser herunter spült. ,,Ist nur für eine kleine Ewigkeit da, eine winzige Sekunde in der doch so endlosen Ewigkeit. Genauso wie wir, wir sind nur ein Atemhauch auf den Lippen des Universums, ich will es nicht vergeuden."
So schnell ging das alles. Noch bevor ich es wirklich realisieren konnte war es schon wieder vorbei, ob ich dabei erleichtert oder enttäuscht bin kann ich noch nicht einmal genau sagen.
,,Schön was ich für eine Wirkung auf dich habe." flüstert er mir ins Ohr was mich augenblicklich zusammen zucken lässt und zugleich aus meinen Gedanken holt. Leise lacht er und streicht über meinen Arm woraufhin mich eine Gänsehaut überkommt. Schnell gucke ich zu der Stelle an der wir uns berühren und dann wieder weg.
Wieso bin ich mit einem mal verstummt?
,,Sagst du mir was du denkst Cutie?" Doch ich schüttle nur den Kopf und schaue weg, ganz zum Ungunsten von Yoongi. Sanft aber dennoch bestimmend wandert seine Hand unter mein Kinn eh er es zu sich dreht.
Mein Herz schlägt so schnell - ist es vor Aufregung oder vor Angst? Wieso hat er mich in der Hand? Ich bin doch auch sonst auch nicht so ruhig und manipulierbar. Ich bin keine willenlose Puppe in den Händen irgendeines Mannes...
Langsam kommt er mir näher und wenig später liegen seine weichen Lippen wieder auf meinen. Sanft, Gefühlvoll und zugleich so unschuldig ist der Kuss doch innerlich zerstört es wieder etwas in mir. Küsse sollten etwas besonderes sein, etwas was auf Liebe basiert.
,,Wir hatten gesagt ein Kuss und nicht mehr." hauche ich eh ich seinen Händen entweiche und aufstehe. ,,Willst du mich etwa schon verlassen Cutie?" Wieder einmal ziert ein überhebliches Grinsen seine Lippen während er sich lachend zurück lehnt und zu mir hoch guckt. ,,Ich muss arbeiten." ,,Spießer, sag mir wo hast du denn deine Brille gelassen?" Er legt sich auf sein Bett und schaut wieder zu mir, seine Augen wirken müder und sein Grinsen schwächer doch noch immer beäugt er mich. ,,Ich bin kein Spießer also stell nicht so einen Stereotyp auf." ,,Ach ja?" gibt er müde aber auch amüsiert von sich. Die Tablette scheint ihn müde zu machen und doch verliert er nicht seine aufdringliche Art. ,,Ist es so ungewöhnlich das man sagt man muss arbeiten weil man es gerne macht?" ,,Dann kannst du auch noch bei mir bleiben wenn du so gerne arbeitest." ,,Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen aber ich meine die Arbeit mit den Kindern."
,,Ohhh mein armes Herz." gespielt traurig hält er sich seine Hand an seine Brust und lacht was mich ebenfalls zum lächeln bringt. ,,Na los Püppchen geh schon." ,,Hör auf mich Puppe zu nennen, ich bin keine!" sage ich ernst und erheitert schaut er mit einen Auge zu mir. ,,Aber jedes mal wenn du mich anguckst könnte es auch der Blick von Chucky sein, mein Engel." höre ich ihn noch sagen bevor sich die Tür zu seinem Zimmer schließt ...
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