🕊°• Broken Life •°🌸
Nervös betrachte ich das riesige Gebäude vor mir. Wenn ich jetzt nicht rein gehe, kann ich ,,meine Mission" auch gleich als gescheitert ansehen. Es erinnert mich etwas an den Beginn dieser Geschichte: Wie ich vor den großen Mauern der Psychatrie stand und nicht wusste was mich erwarten wird. Dort wo alles angefangen hat.
Erst die Psychiatrie und nun das betreute Wohnen was mein Herz höher schlagen lässt. Ich öffne die Tür und gehe zur Rezeption wo man mir sagt wo Yoongis gerade Mutter ist. ,,Jungkook, schön dich wieder zu sehen." begrüßt sie mich als ich den Raum betrete. „Hallo." erwidere ich so ebenso freundlich.
Wir beide setzen uns in eine kleine Nische des Wintergartens und genießen Tee und Kuchen doch dabei lege ich mir immer wieder die Worte, die ich sagen will, in meinen Kopf zurecht. ,,Ich wollte mit dir über etwas sprechen." ,,Gerne." erwidert sie und zaghaft beginne ich zu lächeln, auch wenn es mir jetzt schon leid tut, sie zurück in diese Erinnerungen zu werfen. ,,Kannst du mir erzählen wie Yoongi war nachdem du wieder aus dem Koma erwacht bist?" Ihr Lächeln verschwindet und sie lässt die Gabel sinken. Tief atmet sie ein und aus eh sie zu erzählen beginnt: ,,Als ich meine Augen wieder öffnen konnte, war das erste was ich sah Yoongi. Eine Krankenschwester erzählte mir später das er jeden Tag da war, in der Hoffnung ich würde wieder aufwachen. Selbst als ich in der Reha war besuchte er mich jeden Tag. Ich weiß nicht was es war doch in der Zeit als ich im Koma lag muss etwas mit Yoongi passiert sein. Auf einmal war mein kleiner schüchterner Junge erwachsen."
Sie weiß also auch nichts, Ernüchterung macht sich in mir breit. ,,Haben du und Yoongi danach noch einmal zusammen gewohnt?" „Nein, er lebte bei Namjoon und ich habe hier meinen Platz gefunden." Ich nicke, es ist nicht das was ich gerne gehört hätte doch es zeigt mir wie viel Yoongi bereit ist, für die Menschen die er liebt, zu tun. Wir erzählen noch etwas miteinander bis ich auch schon wieder los muss, da ich Jimin auch nicht länger als nötig warten lassen will. Ich hatte ih Angeboten ebenfalls mit rein zu kommen doch ,,Jungkook, eine Sache noch bevor du gehst." ,,Ja?" ,,Wie schwer steht es um meinen Jungen?" ,,Wie meinst du das?" frage ich. ,,Wie tief in der Scheiße steckt er? Was verheimlicht er mir?" Ich muss schmunzeln. Egal was ihr wieder fahren ist, in erster Linie ist sie immer noch eine Mutter die sich Sorgen macht. ,,Nicht so tief wie du denkst." sage ich und lächel sie aufmunternd an, woraufhin sie auch lächelt. ,,Pass auf ihn auf." ,,Werde ich." Dann gehe ich und steige kurze Zeit später wie zu Jimin ins Auto.
,,Und was raus bekommen?" ,,Nicht wirklich." Ich lasse meinen Blick durchs Auto schweifen und sehe eine Zigaretten Packung da liegen, wo normalerweise ein Kaffeebecher Platz hat. ,,Rauchst du?" frage ich. ,,Nop, Yoongi hat mir das Rauchen ausgeprügelt." ,,Etwa wortwörtlich?" frage ich schockiert und bringe den älteren wieder mal zum lachen. ,,Nein zum Glück nicht. Du kennst doch sicher diese Fotos auf den Packungen. Die, die die Leute abschrecken sollen." ,,Ja." ,,Davon gibt es auch Videos." ,,Echt." Er nickt und redet derweil weiter: ,,Er hat mich an einen Stuhl angebunden und mich diese Filme über 5 Stunden lang gucken lassen. Danach habe ich nie wieder eine Zigarette angefasst, nur Tae raucht ab und zu." ,,Wieso ist Yoongi so gegen das rauchen, klar es ist nicht gesund aber er war damals richtig wütend auf mich als ich einmal probiert habe und auch letztens hat er sie mir einfach so entrissen und ausgetreten." ,,Ich weiß es nicht genau doch ich glaube seine Tante, also die Schwester seiner Mutter ist daran gestorben." ,,Ohhh." kurz herrscht Stille. „ Ihr habt in euren jungen Jahren schon viel mitgemacht." ,,Ja und doch bin ich sicher das einzig alleine Yoongi daran eines Tages zu Grunde geht" Er späht zu mir rüber. ,,Zumindest wenn er nicht mehr jemanden wie dich hat." Ich lächle. ,,Ich werde mein bestes geben." ,,Und dafür bin ich dir sehr dankbar. Doch nehm dir nicht zu viel vor." ,,Das werde ich nicht. Ich will ihn nicht von heute auf Morgen ändern." Plötzlich beginnt er zu lachen, laut und aus voller Kehle. ,,Du willst den stursten Kopf der ganzen Bangtan Mafiafamilie ändern? Ich bin mir nicht sicher ob das überhaupt funktioniert.
„Man muss Yoongi einfach Zeit geben und" Ich halte inne als mir eine neue Frage durch den Kopf schießt. ,,Jimin?" ,,Ja?" ,,Wieso ist Yoongi eigentlich in der Psychatrie gewesen?" Er zögert eh er seufzt: „Er hat mir das im Vertrauen erzählt und ich wäre dir dankbar wenn du es ihm nicht erzählst." ,,Mach ich nicht. Jetzt erzähl schon." ,,Hetz mich nicht. Yoongi hat sich selbst einweisen lassen weil er die Welt nicht mehr auf seinen Schultern lasten lassen konnte." ,,Was. Wirklich?" „Er meinte er lasse sich einweisen, aus Angst irgendwann durch zu drehen und Amok zu laufen. Ich war von Anfang an dafür, er ist einfach kein schlechter Mensch und muss sich selbst auch nicht so sehen. Wir dachten es würde ihm danach besser gehen, aber naja, immerhin lernte er dich endlich kennen. Einen Freund mehr für uns."
,,Ihr seht mich als einen Freund von euch?" frage ich. ,,Ja, du bist uns sehr wichtig geworden Kooks. Schon alleine das du Yoongi so viel Wert bist, zeugt von deinem Charakter. Wir brauchen dich hier bei uns, also sei bitte vorsichtig." ,,Das werde ich." Ich weiß, siegen kann tödlich sein. Doch ich muss es einfach schaffen. Für mein Leben und auch um Yoongis willen. Dieser kleine Junge der immer häufiger zum Vorschein kommt darf nicht sterben und wenn es das letzte ist was ich tue. Dieser Junge wird wieder mit einem reinen Herzen lachen können.
<<Ein Geist, der einzig und allein von einer Sache erfüllt ist und alle anderen ausschließt, neigt zwangsläufig zum Wahnsinn>>
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