Kapitel 10 ~ Auf nach Seestadt
Diese Nacht konnte ich endlich wieder schlafen, denn die Nachtwache wurde von Ori, Nori und Dori ausgeführt. Obwohl ich versuchte, mir meine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen, schlief ich beinahe schon beim Abendessen ein und ging früher als die anderen zurück in die schützende Höhle.
In der Höhle selbst, waren aus Blättern und Ästen, kleine Betten gebaut und ich schaute mich um. Es waren genau 15 solcher Blätterhaufen und ich nahm an, es wäre egal, auf welchen ich mich legen würde.
Die Höhle war verlassen, selbst Fili saß noch am Lagerfeuer und unterhielt sich mit den anderen über den Seemensch, der uns morgen entweder mit nach Seestadt nehmen, oder an uns vorbei schippern würde.
Ich gähnte herzhaft und versuchte nicht mehr daran zu denken. In der hintersten Ecke der Höhle lag ein Blätterbett, welches aussah, als wurde es noch nicht benutzt und ich legte mich dort nieder, nachdem ich Stiefel, Bogen und Köcher abgelegt hatte.
An die Decke starrend, dachte ich an letzte Nacht zurück. Kili, der es fertig gebracht hatte, mich aus meinen Reserven zu locken und mich berührte als würde ich ihn schon ewig kennen.
Bald schlief ich ein.
Durch lautes Gähnen, Getrampel und Gestampfe wurde ich wach. Erst erschrak ich, dachte ich doch, die Orks seien zurückgekehrt. Allein der Gedanke an diesen Bolg lies mich erzittern.
Doch es waren bloß die Zwerge und Bilbo, die sich nun ebenfalls schlafen legen wollten.
Ich tat so, als würde ich weiterschlafen und beobachtete sie vorsichtig, mit halb geschlossenen Augen.
Ich betete zum Himmel, dass ich nicht im Bett von einem von ihnen lag und wurde unruhig.
Kili kam mit Fili als Letzter hinein und stütze seinen Bruder noch immer beim Gehen. Es war schön zu sehen, wie gern die zwei sich hatten.
Beide kamen in meine Richtung und auch Thorin, Dwalin und Balin kamen jetzt auf mich zu.
-Ohje … -
Thorin nickte in meine Richtung. „Da lag ich die letzte Nacht drin, aber na schön, suche ich mir eben ein Anderes.“
Kili und Fili lachten. „Du suchst dir halt immer die besten Plätze aus, werter Onkel und genau das tat Elennya sicherlich auch.“ , erwiderte Kili mit einem Augenzwinkern, bevor Thorin einige Meter entfernt einen Blätterhaufen mit Ästen an einem Ende ausstattete.
Fili und Kili sahen sich nun in der Höhle um. „Wo lagst du letzte Nacht?“ , fragte Kili, der noch immer seinen Bruder stütze.
„Im Haufen neben deiner Halbelbin.“ , erwiderte dieser mit einem breiten Grinsen im Gesicht, so dass die Grübchen unter seinem Bart zum Vorschein kamen. Er hatte wirklich Charme. Ich mochte ihn, wenn auch nicht in der Art wie seinen Bruder.
„Sie ist nicht meine Halbelbin.“ Kili schien etwas irritiert zu sein und, obwohl es so dunkel in der Höhle war, hätte ich schwören können, dass er rot wurde.
Beinahe hätte ich gelacht, doch ich besann mich eines Besseren und erinnerte gerade noch rechtzeitig, dass alle dachten, ich schliefe.
„Naja, irgendwie schon, oder? Schließlich bist du derjenige, der ständig um sie herum rennt wie ein verknallter Hund.“
Jetzt lies Kili seinen Bruder abrupt los und beinahe wäre Fili umgefallen, hätte Thorin sich nicht in letzter Sekunde eingemischt und ihn am Arm festgehalten. Mit einer raschen Bewegung zog er den verletzten Zwerg wieder auf die Beine und wandte sich an Kili.
„Nun ist aber Schluss hier. Halte deine Gefühle zurück. Wir brauchen Fili noch und seine Verletzung ist schlimm genug. Legt euch hin. Beide. Und kein Streit.“ Er zischte es fast, doch ich war mir sicher, dass jeder in der Höhle es gehört hatte.
„Ja, tut mir leid, Onkel. Ich habe nicht nachgedacht.“
„Nein, hast du nicht.“ Thorin ging und legte sich zum Schlafen nieder.
Fili und Kili kamen wortlos auf mich zu und zogen sich Schuhe und Mäntel vor den zwei Betten neben mir aus.
„Ich hasse es, wenn er mit uns spricht, als wären wir noch immer Kinder.“ , flüsterte Kili Fili zu.
„Ich auch, aber wir sind bei ihm groß geworden. Fast ist es so, als wäre er unser Vater. Du warst damals noch so klein, du konntest nicht mal laufen Kili … wäre Thorin nicht gewesen … Ich hätte dich nicht aufziehen können.“
„Ich weiß, ich weiß. Ihr habt es mir beide mehrfach erzählt.“ , murrte Kili und lies sich in den Haufen neben mir fallen.
„Sei nicht so undankbar, kleiner Bruder.“
„Nenn mich nicht so.“
„Aber du bist mein kleiner Bruder.“ Fili lachte und auch er legte sich hin.
Fast musste ich auch lachen. Es war irgendwie niedlich, wie sie sich beide bekriegten und doch so sehr mochten und das Thorin beide bereits so früh zu sich nahm, wusste ich bis eben auch nicht. Interessant. Das erklärte auch, warum beide solch vortreffliche Krieger waren und Thorin immer ein Auge auf beide hatte, selbst wenn sie es nicht bemerkten.
Immerzu sah er sich nach beiden um. Immer wusste er genaustens wo sie sich aufhielten. Sicherlich fiel es hier niemanden auf, doch meinem Elbenanteil entging es nicht.
Kili drehte sich weg von Fili und lag jetzt zu mir gewandt. Er sah mich an.
So langsam wie nur möglich schloss ich die Augen gänzlich und versuchte ruhig zu atmen. Er sollte nicht bemerken, dass ich sie belauscht hatte.
Doch er war ein guter Beobachter und nicht umsonst war er wohl einer der besten Bogenschützen unter den Zwergen.
„Du bist ja wach.“ , flüsterte er ganz leise, so dass es niemand hören konnte, außer Fili vielleicht.
Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah in die seinen.
„Du liegst in Thorins Blätterhaufen.“ , sagte er grinsend und auch ich musste lächeln.
„Das wusste ich nicht.“
„Ist mir klar. Sonst hättest du dich ja in meinen gelegt.“ Wieder zwinkerte er.
„Werd nicht frech, Zwerg.“ zischte ich zurück, doch noch immer lächelte ich ihn an. Er sah so unglaublich … friedlich und wunderschön aus, wie er da lag, in diesem Haufen aus weichen Blättern im Dunkeln, mit den Haaren im Gesicht …
„Bin ich nicht. Halbelb.“ , gab er zurück und streckte seine Hand nach meiner aus.
Ich gab sie ihm und wieder hauchte er mir einen Kuss auf den Handrücken. Nur ganz kurz. Seine Lippen berührten kaum meine Haut, doch ich erstarrte augenblicklich zu einen Eiszapfen.
„Schlaf gut.“ , murmelte er, drehte sich auf den Rücken und schloss die Augen mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.
„Gleich muss ich spucken. Könnt ihr das nicht machen, wenn ich nicht direkt neben euch liege!?“ Es war Fili, der seinen Kopf erhoben hatte und ich wurde feuerrot. Er hatte natürlich alles mitbekommen, ich hatte ihn ganz vergessen …
„Halt die Klappe, Bruder, nur dieses eine Mal, bitte.“ , murmelte Kili, ohne die Augen zu öffnen.
Darauf hin legte Fili sich wieder hin und es war ruhig.
Eine Weile noch beobachtete ich Kili, doch bald übermannte mich der Schlaf erneut.
Am nächsten Morgen herrschte schon lange vor den ersten Sonnenstrahlen reger Betrieb und als ich erwachte waren Fili und ich die einzigen, die noch in der Höhle lagen.
Fili stützte sein Bein und versuchte sich Reisefertig zu machen. Ich hatte wohl lediglich verschlafen.
Nachdem ich aufgestanden war, mich wieder anzog und Fili einen guten Morgen wünschte trat ich nach draußen. Alles war zusammen geräumt und weggebracht. Nichts deutete mehr darauf hin, dass hier jemand sein Lager aufgeschlagen hatte.
„Elennya, sei so gut und räume den Blätterhaufen, auf dem du geschlafen hast in den Wald und dann komm zu uns ans Ufer.“
Es war Balin, der alte Zwerg mit dem langen weisen Bart, der zu mir sprach.
Ich tat was er mir auftrug und eilte mit einigen Blättern in den Wald.
Als ich die Blätter und Äste sorgfältig im Wald verteilte, fiel plötzlich etwas Hartes auf meinen Fuß.
Erschrocken sah ich hinab.
Ein großer, mit Runen besetzter Schlüssel lag dort neben meinem Fuß. Sicherlich hatte Thorin ihn verloren, als er die Nacht zuvor in diesen Blättern schlief.
Ich hob den Schlüssel auf. Er war schwer und für einen Schlüssel sehr groß.
Wozu der wohl wahr?
Bestimmt würde Thorin fürchterlich wütend werden, wenn er bemerkte, dass der Schlüssel fehlt.
Schnell verteilte ich den Rest der Blätter und steckte den Schlüssel in eine meiner Taschen
Zielstrebig ging ich zum Flussufer, an dem ich Thorin vermutete, schließlich würde die Sonne bald aufgehen und der Seemensch würde uns mitnehmen, vielleicht.
Als ich am Ufer ankam, waren alle in heller Aufregung. Jeder der Zwerge, sogar Fili, lief herum und blickte auf den Boden. Sie rannten durcheinander und riefen sich Dinge auf Zwergisch zu.
Thorin selbst stand mitten im Getümmel und blickte um sich. Sein Blick war kalt und voller Sorge. Doch da war auch etwas in seinen Augen, was mir Angst einjagte.
Ich kann nicht beschreiben was es war, eine Art Hass und Kälte die sich breit machte und um ihn zu wabern schien.
Trotz dessen schritt ich auf ihn zu.
„Thorin, was ist los? Was sucht ihr?“
Langsam drehte er sich zu mir um.
„Den Schlüssel. Anscheinend ist er verloren gegangen. Oder jemand hat ihn gestohlen. Gestern noch war er in meiner Tasche. Ich bin mir sicher. Er muss hier sein!“
Er drehte sich wieder weg und blickte hektisch um sich.
„Wir müssen ihn finden! Sucht ihn! Sucht in jedem Winkel!“
Es war angsteinflößend wir er auf diesem Felsblock stand und über die anderen dirigierte.
„Was ist das für ein Schlüssel?“
Dieses mal drehte er sich nicht nach mir um, doch er antwortete.
„Es ist der Schlüssel, zum Erebor! Der Schlüssel zu allem Gold! Der Schlüssel zum Arkenstein!“
Es lief mir eiskalt den Rücken hinunter, doch keiner der anderen schien sich an dem Verhalten von Thorin Eichenschild zu stören. Also holte ich den Schlüssel aus der Tasche und hielt ihn vor mich. Ich holte tief Luft.
„Meinst du diesen Schlüssel hier?“
„Diesen … ? Langsam drehte Thorin sich zu mir. Als er den Schlüssel in meiner Hand sah, veränderte sich sein Blick. Die Kälte wich und er hob den Kopf ein wenig an.
„Wo hast du den her?“
„Er lag in einem Blätterhaufen.“ Ich zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache.
Thorin machte einen Schritt auf mich zu und nahm sich den Schlüssel aus meiner Hand. Bereitwillig lies ich ihn los.
„Du hast gute Augen, Halbelb.“ Zur Antwort nickte ich bloß, dann wandte er sich ab und rief den anderen zu, dass sie mit der Suche aufhören konnten und das der Schlüssel zurückgekehrt war.
Mich erwähnte er nicht, doch einige der Zwerge sahen mich hinter ihm stehen und tuschelten miteinander.
Kili kam direkt auf mich zu.
„Wo war er? Thorin lässt uns seit Stunden suchen.“
„In meinem Bett …“ Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich nun schuldig, obwohl mir durchaus bewusst war, dass mich keinerlei Schuld traf. Ich konnte nicht wissen, dass es wichtig war und davon abgesehen, habe ich den Schlüssel in der Nacht gar nicht bemerkt.
Zu meiner Erleichterung lächelte Kili und gab mir keine Schuld.
„Lasst uns aufbrechen! Der Seemensch sollte bald ankommen! Alle zum Ufer!“
Wieder war es Thorin, der rief, doch diesmal ganz anders und freundlich.Wo er den Schlüssel hatte verschwinden lassen, konnte ich nicht sehen, aber ich nahm an, er war sicher verstaut.
„Kili, nimm deinen Bruder mit.“
„Natürlich. Das musst du mir nicht sagen, Onkel.“ Und schon war Kili an Fili's Seite und half ihm das Stück zum Flussufer.
Langsam gesellte ich mich dazu. Die Sonne ging über dem Flussbett auf und hüllte alles in ein leicht güldenes Licht. Es war wunderschön. Nie zuvor hatte ich so etwas gesehen und es faszinierte mich, wie die Farben sich veränderten und alles umhüllten.
Das Wasser was ganz ruhig. Um uns herum zwitscherten Vögel und zirpten Heuschrecken. Ein wunderschöner Morgen, wäre da nicht die allgegenwärtige Anspannung und die Frage, ob wir mit dem Kahnführer nach Seestadt fahren würden.
Dann erhob sich etwas Dunkles im Lichte der Sonne. Die Umrisse einen kleines Bootes, er kam.
Nun spürte auch ich die Aufregung und mein Blick heftete sich an das näher kommende Boot, als wäre es die einzige Hoffnung.
Quälend langsam schipperte es in unsere Richtung, bis der Mensch endlich ankam.
„Da seid ihr ja, Zwerge. Ich habe mich entschieden.“
„Wie lautet eure Entscheidung, Mensch?“ , fragte Thorin sachlich, doch ich spürte den Druck in seiner Stimme, sie war tiefer als sonst.
„Ich werde euch mit nach Seestadt nehmen, doch niemand darf euch sehen. Ihr werdet tun was ich euch sage und auch bezahlen. Das sind meine Bedingungen.“
Bevor Thorin etwas sagte, sah er Balin an. Der nickte.
„Abgemacht. Haltet an, damit wir an Bord kommen können.“
Das tat der Mensch und wir konnten das Boot betreten. Verwirrt sah der Mensch mich an.
„Du bist kein Zwerg, was tust du hier, Mädchen?“
„Ich bin Halbzwerg, edler Herr und ich begleite diese Männer auf ihrer Reise.“
Interessiert sah er mich an. Er war groß gewachsen hatte Haare, die bis zu den Schultern hingen und dunkle Augen. Auch er war Bogenschütze.
„Wie ist euer Name?“ , fragte ich, ohne es ernsthaft wissen zu wollen.
„Bard, man nennt mich Bard.“ Freundlich nickte ich ihm zu. „Freut mich, Bard, mein Name ist Elennya.“ „Freut mich ebenfalls, Elennya.“ Kurz neigte er den Kopf etwas, dann drehte er sich um und ging zum Steuerrad.
„Alle an Bord?“
„Ja, alle da! Kann losgehen.“
Wir setzten uns alle ringsherum an den Rand des Kahns und überließen den Rest dem Menschen.
Kili saß neben mit und sah mich an.
„Ist alles in Ordnung?“ , fragte ich, nachdem er mich mehrere Minuten lang ansah.
„Was hast du mit ihm zu besprechen gehabt? Mit diesem Menschen?“
Ohje … das meinte er jetzt aber nicht ernst, oder?
„Das geht dich nichts an, Kili Durin's Sohn.“
Erschrocken sah er nun von mir zu Bard, der gerade, durch Zufall wahrscheinlich, in unsere Richtung blickte.
„Kennst du den?“
„Nein. Ich habe lediglich nach seinem Namen gefragt. Er heißt Bard.“
„Es interessiert mich nicht, wie er heißt.“
„Gut, dann musst du mich ja nicht fragen, was ich mit ihm gesprochen habe.“
Er tat mir fast leid, doch ich wollte auf keinen Fall, dass er anfing irgendwelche albernen Besitzansprüche an mich haben zu meinen. Also musste er da nun durch.
Natürlich war mir dieser Bard völlig egal und es war schwer, Kili etwas vorzumachen, doch ich erinnerte mich auch wage daran, dass ich schon viel zu weit mit diesem Zwerg gegangen war.
Hatte ich mir doch vorgenommen, ihn keineswegs so nahe an mich heran zu lassen.
Nun war es still. Der Kahn schaukelte ordentlich hin und her und die meisten Zwerge, wie auch ich, waren an die Seefahrt nicht gewöhnt.
„Zum Glück haben wir ruhiges Wetter.“ Hörte ich Bilbo sagen, dem das ganze nicht so viel auszumachen schien und der sich zu dem Seemenschen gesellt hatte und mit ihm sprach. Auch Bilbo fragte nach seinem Namen und ich musste mir ein Lachen verkneifen, als ich in Kili's Gesicht sah. Er schien ernsthaft zu glauben, eifersüchtig sein zu können.
Langsam fuhren wir den Fluss entlang und es begann, mir Spaß zu machen. Überall waren Tiere am Ufer und tranken etwas, prächtige Blumen blühten auf üppigen, grüne Wiesen und das Wasser spiegelte das alles in einem zauberhaften Licht wieder.
So konnte es weiter gehen. Doch dann gelangen wir, nach einem halben Tag zum See und schlagartig wurde es kälter.
„Gebt mir jetzt das Geld und ich führe euch in die Stadt. Schnell!“ , es war Bard, der nun mit rauer Stimme sprach.
Thorin stand auf und gab ihm einen Sack voller Münzen. Nachdem Bard diesen mit der Hand abwog, nickte er und zeigte auf die leeren Fässer, die er aus dem Elbenreich geholt hatte. Sie kamen mir unheimlich vertraut vor. Es fröstelte mich noch mehr. Sie zu sehen erinnerte mich schlagartig an meine Mutter und an all die Krieger, die mich, ohne mit der Wimper zu zucken, sofort töten würden.
„Klettert in die Fässer und gebt keinen Laut von euch.“
„Wir sollen was!?“ , fragte Dwalin laut und Bombur fing an zu Lachen. „Da passe ich nicht nochmal rein. Das letzte mal war schon eine Qual.“
„Ihr müsst tun, was ich euch sage, so war die Abmachung. Und nun schnell, da vorne ist das Zolltor und die Wachen.“
„Tut was er sagte.“ , meinte Thorin und kletterte als erster in ein Fass.
Ich ging ihm als nächster nach, doch Bard hatte anderes mit mir vor.
„Das Mädchen nicht, du kommst so durchs Tor. Mit Elben versteht sich der Bürgermeister gut, auch wenn sie etwas kleiner sind.“ Er zwinkerte mit zu und ich spürte wie Kili sich neben mir verkrampfte.
„Komm Bruder, wir suchen uns ein schönes Fässchen.“ , Fili geleitete seinen Bruder zu den Fässern und wartete, dass er in eines hineinstieg.
Als alle Zwerge in den Fässern waren, dieses Mal standen sie mit dem Boden auf dem Schiff, so dass die Zwerge nun aufrecht darin standen, ging ich hinauf zum Kahnführer.
„Ihr meint wirklich, ich komme ohne weiteres nach Seestadt? Soll ich nicht doch lieber in eines der Fässer steigen?“
„Glaub mir, das möchtest du nicht.“ , sagte er witzelnd und führte das Boot elegant um einen Fels im Wasser.
„Nun gut, wie ihr meint.“
Wieder fühlte ich mich ausgeschlossen, doch war ich auch froh darüber, nicht wieder in eines der Fässer steigen zu müssen.
Ich setze mich auf die Reling und sah zu, wie Seestadt immer näher rückte.
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