--13.2--

Ich fing den ohnmächtigen Körper auf, bevor er auf dem Boden aufschlagen konnte.

„Ich glaube sie hatte gerade eine Schockreaktion. Ich hätte die Sache vielleicht etwas vorsichtiger angehen sollen.", bemerkt Timothy kleinlaut.

„UND DAS FÄLLT DIR JETZT EIN?", brülle ich ihn an, meine Zähne gefletscht.

„Ruhig Blut, Panther. Es ist ja nicht so, als wäre ihr Leben in Gefahr."

„Doch gleich ist es deines.", drohte ich dem Fabelwesen, doch meine Aufmerksamkeit galt allein Miranda. Sanft hob ich sie in meine Arme und legte sie auf ein Bett, dass im Nebenzimmer stand. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Atmung klang ruhig und gleichmäßig. Erleichtert atmete ich auf. Hinter mir erklang Timothys genervte Stimme. „Könntest du vielleicht kurz den Raum verlassen, damit ich sie untersuchen kann?"

„Vergiss es! Ich traue dir nicht, vor allem nicht nach dieser Aktion und nur weil du ihren Vater zu kennen scheinst, hast das noch lange nicht, dass du ihr nichts antun wirst. Und überhaupt, was soll der Scheiß von wegen Gregory? Diese Mistkerle halten sich für viel zu mächtig und erhaben, als dass sie etwas mit einer normalen Person anfangen würden."

„Als ob ich das nicht wüsste, schließlich verabscheue ich sie zu tiefst!", lärmte der Gargoyle.

„Du sprichst aus Erfahrung, nicht wahr?" Obwohl sich Timothys Gesichtsausdruck nicht änderte, konnte ich spüren, wie es in seinem Kopf arbeitete und ein heftiges Gefühl ihn übermannte. Er verabschiedete sich abrupt von mir und ging, einfach so.

Kurz darauf kam Markus herein um mir mitzuteilen, dass ich nur zu rufen brauchte und er würde zu unserer Verfügung stehen. Ebenfalls sollte ich ihm bitte Bescheid geben, wenn mein Engel erwachen sollte, worauf ich nicht antwortete und er ging und uns alleine ließ. Ich konnte nicht anders, als die ohnmächtige Miranda zu betrachten. Ihre zuvor noch starken Gefühle waren abgeklungen. Trotzdem sorgte ich mich, denn sie hatte eine unnatürliche Blässe angenommen, die im starken Kontrast zu ihrem dunklen Haar stand, welches ich so sehr liebte.

Halb im Schlaf gefangen, fing Miranda plötzlich an, um sich zu treten und zu stöhnen. Schnell war ich an ihre Seite getreten und berührte sie sachte an der Schulter. Meine Versuche sie aufzuwecken scheiterten, also legte ich mich kurzerhand neben sie und nahm sie in meine starken Arme. Ein Seufzen entwich ihr und sie kuschelte sich unbewusst enger an mich. Natürlich entfachte dies bei mir Verlangen, welches ich aber hartnäckig herunterkämpfte. Das hilft hier jetzt keinem von uns.

Während ich langsam abdriftete, machte ich mir Vorwürfe. Ich war derjenige, der die Schuld an allem trug. Ich hätte sie nicht alleine lassen sollen, sie beschützen sollen. Hoffentlich verzieh sie mir, dass ich in ihr Leben getreten war und alles auf den Kopf gestellt hatte. In was für eine Welt habe ich sie nur hineingezogen?

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Tja, was kann ich jetzt noch sagen, ohne zu viel zu verraten?
Wir lesen uns ;)

Eure GiulyanaBlue

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