17. Mallorca
Heute ist der 29.12, Linda und ich sind bereits um sieben Uhr aufgestanden, da wir noch unsere Sachen packen müssen für den 'Urlaub' auf Mallorca. Auf Mallorca sind es momentan so acht bis neun Grad, also neun Grad wärmer als bei uns.
Den zweiten Weihnachtstag haben Ben und ich wie geplant bei Ben's Eltern verbracht. Dieses mal war wieder seine Schwester Melanie mit Familie da. Außerdem dieses mal auch sein Bruder Leon mit seiner Verlobten Tina. Wir haben dort fast den ganzen Tag verbracht und haben auch eine Nacht dort geschlafen. Es waren sehr schöne Feiertage wie ich finde.
Ich packe verschiedene Pullover in den Koffer. Dickere, dünnere, blaue, graue und was weiß ich noch. Danach noch ein paar Hosen, Unterwäsche, Socken, Kulturtasche und alles weitere was ich für fünf Tage brauche. Linda kommt immer wieder rein und fragt welches Kleid sie für die Silvesterparty anziehen soll. Und sie bringt jede Art von Kleidern mal in mein Zimmer. Abendkleid, Strandkleid, Cocktailkleid und jede weitere. Ich habe mich bereits für ein Kleid entschieden. Es hat Tshirt Ärmel, ist bis unter die Brust lila und fällt etwas weiter, danach ist es schwarz und eher eng.
Sobald ich fertig bin, mache ich mich im Bad fertig. Gefrühstückt habe ich schon vor dem Koffer packen.
"Linda? Bist du fertig?", frage ich sie, als ich ihr Zimmer betrete. Normalerweise klopfen wir an, außer es steht, wie in diesem Fall, die Tür offen.
"Nicht wirklich!", gibt sie zurück. Jetzt sehe ich auch ihren Koffer. Dieser ist halb leer. Auf ihrem Bett dagegen liegen drei Milliarden Kleidungsstücke.
"Ben und Moritz müssten jeden Moment" - ich kann den Satz nicht mehr beenden, da es bereits klingelt - "da sind sie auch schon!"
Ich gehe zur Tür und öffne diese. Wie erwartet stehen Ben und Moritz vor mir, beide mit einer Reisetasche in der Hand. Moritz und ich begrüßen uns mit einer kurzen Umarmung und Ben und ich uns mit einem Kuss.
"Kommt ruhig noch rein. Linda ist noch in ihrem Zimmer und bekommt gleich eine Krise", erkläre ich Linda's Abwesenheit.
"Soll ich mal nach ihr gucken gehen?", fragt Moritz.
"Wenn du dir das antun möchtest!", gebe ich zurück.
Linda ist wirklich schwer auszuhalten, wenn sie nicht weiß was sie anziehen oder mitnehmen soll. Sie ist wirklich eines dieser Mädchen, die fünfmal zu viel mitnehmen. Ich meine, ich nehme auch zu viel mit, aber nicht so viel.
Moritz geht wirklich zu Linda, während ich meinen Koffer aus meinem Zimmer zur Tür bringe und mich dann mit Ben aufs Sofa setze. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und er legt einen Arm um mich. Wir unterhalten uns bis Moritz wieder kommt.
"Sie ist immer noch nicht fertig!", sagt er.
"Linda! Beeil dich! Das Taxi kommt in fünf Minuten! Wenn du dann nicht fertig bist, fahren wir ohne dich!", rufe ich Linda zu. Und dann steht sie wirklich kurz darauf mit gepacktem Koffer im Wohnzimmer.
Linda und ich ziehen noch unsere Schuhe an. Die Jungs haben sie vorhin einfach angelassen. Danach ziehen wir uns noch Jacken an und verlassen dann die Wohnung, welche ich noch abschließe.
Wir fahren mit dem Taxi zum Flughafen. Dort müssen wir allerdings nicht den normalen Weg, sondern werden von einem Mann vom Securitydienst abgeholt und zum Privatjet gebracht. Kontrolliert werden wir auch, allerdings nicht so umfangreich wie im richtigen Flughafengelände.
Im Flugzeug setzen wir uns auf die Plätze und warten auf den Start. Der Flug dauert zwei Stunden und auf Mallorca werden wir dann von einigen Autos abgeholt und in ein Hotel gebracht. Das meiste sind zweier Zimmer, da viele der Jungs noch die Freundin, Verlobte oder Ehefrau mitgebracht haben. Andere haben auch noch zusätzlich andere Freunde mitgebracht, wie Ben.
Wir gehen alle in unsere Zimmer und packen aus. Linda, Moritz, Ben und ich wollen uns gleich erstmal etwas umschauen. Wir wollen den Strand sehen, die Dachterrasse des Hotels, den Indoor Pool und insgesamt die Umgebung hier.
Wir treffen uns also um 14:00 Uhr an der Rezeption und gehen als erstes zum Pool. Naja eher zu der Poollandschaft. Hier ist ein Nichtschwimmer Pool, ein Schwimmerbecken, ein Whirlpool und ein weiterer Pool der nach außen führt. Draußen sind nochmal mindestens doppelt so viele Pools. Dort gibt es auch jegliche Arten von Rutschen, Springtürmen und alles was man sich vorstellen könnte.
Natürlich fehlt im Inneren auch kein Sparbereich. Dort dürfen wir allerdings nicht mit Straßenkleidung rein, aber wie man von außen lesen kann gibt es auch dort alles was das Herz begehrt: Sauna, Massagen, Dampfbad, Maniküre, Pediküre und und und.
Als nächstes laufen wir zum Strand und es ist kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich welche, die im Meer schwimmen. Wir ziehen unsere Schuhe und Socken aus und trauen uns gerade mal mit den Füßen ins Wasser und das ist schon ziemlich kalt. Muss aber auch ziemlich lustig aussehen. Ich meine, wir haben alle Winterjacken an, dicke Schuhe in der Hand, Linda und ich Stiefel und wir zwei jeder einen dicken Schal um den Hals gewickelt.
Andere dagegen liegen im Bikini oder Badehose im Meer und lassen sich treiben. Da erfriere ich bereits wenn ich das sehe. Wir haben schließlich gerade mal acht Grad!
Den restlichen Nachmittag verbringen wir am Strand, denn trotz der Kälte ist es wunderschön hier. Ich war bereits mal im Sommer auf Mallorca hier in der Nähe. Schon da hat es mir alles wirklich gut gefallen, aber im Winter ist es auch wirklich cool, obwohl es schade ist, dass wir nicht ins Meer können, ohne zu erfrieren.
Abends gibt es ein großes Salatbuffet, außerdem kann man ein Gericht aus drei verschiedenen wählen. Später sitzen wir noch mit fast allen auf der Dachterrasse und es wird über vieles geredet und alle werden noch einander vorgestellt. Es ist echt überraschend wie 'normal' sie alle sind. Ja, es sind Menschen, wie du und ich, aber immerhin sind einige, fast alle, von ihnen weltberühmt.
Der nächste Tag verläuft so ähnlich. Wir verbringen den Tag am Strand, in den Pools im Hotel oder fahren zu verschiedenen Städten. Und dann ist auch schon der 31.12, also Silvester. Jetzt ist es 18:00Uhr und um 20:00Uhr beginnt die Party auf der großen Dachterrasse. Wir essen gerade Abendessen.
Während dem Essen unterhalten wir uns über verschiedene Themen. Mit Moritz, Linda, Ben und mir sitzen auch noch Mike, ein anderer der Spieler, und Amelie, seine Freundin, mit am Tisch. Mike ist auch Ben's bester Freund, wie ich bereits erfahren habe.
Nach dem Essen gehen wir in die Zimmer und beginnen uns fertig zu machen, da es bereits sieben ist. Ben und ich gehen schnell nacheinander duschen und ziehen uns unsere Sachen an. Ich mein Kleid und Ben einen klassischen schwarzen Anzug mit weißem Hemd. Danach frisiere ich noch meine Haare, lege eine Kette um, wechsel meine Ohrringe und benutze etwas Parfum.
Und dann ist es auch schon an der Zeit Schuhe und eine Jacke anzuziehen. Oben auf dem Dach wird es aber auch Heizpilze geben.
Die Party ist sehr schön. Es wird getanzt, geredet und auch ein wenig getrunken und gegessen. Aber es ist definitiv nicht wie bei einer Teenagerparty aus den Amerikanischen Filmen. Moritz und Linda sind schon länger irgendwo in der Menge verschwunden, also stehe ich alleine mit Ben. Um halb zwölf gibt es auch noch eine Rede vom Vorstandsvorsitzender. Nach dieser Rede gibt es Applaus und einige Kellnerinnen und Kellner kommen raus und verteilen Sekt.
Um kurz vor zwölf wird dann ein Countdown runtergezählt. Ben und ich schauen einander tief in die Augen und bei der "eins" sagt Ben zu mir: "Ich liebe dich!" Und danach küssen wir uns. Und mein Herz macht lauter Freudensprünge. Es ist einfach perfekt so. Oder eben fast perfekt, denn irgendwas stimmt immer nicht.
Nachdem wir uns lösen, sage ich: "Ich liebe dich auch!" Dann stoßen wir auf das neue gemeinsame Jahr an und dann kommen auch schon viele andere, die uns und denen wir auch ein frohes neues Jahr wünschen. Jedoch kann ich Linda in der ganzen Menge nicht finden. Ich suche sie gemeinsam mit Ben, da wir ihr und Moritz auch ein frohes neues Jahr wünschen wollen.
Irgendwann, nachdem wir fünf mal über die gesamte Dachterrasse gelaufen sind und die ist wirklich groß, frage ich Amelie, ob sie weiß wo die zwei sind. Mit Amelie verstehe ich mich wirklich gut und wir haben uns in den letzten beiden Tagen auch gut angefreundet.
"Die zwei sind vorhin nach einer kurzen Diskussion abgehauen", erklärt Amelie.
"Na dann ist ja alles in Ordnung!", antworte ich. Sie wollten wahrscheinlich einfach ein wenig Zeit für sich haben.
"Das denke ich nicht!", sagt Amelie jetzt.
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