~•°Fallenlassen°•~

Zayn, der mittlerweile angezogene Adam und Micah, saßen auf der Couch und unterhielten sich bei ein paar Bierchen über Frauen und ihr Training, während ich es mir auf Kiyans Schoß auf dem Sessel bequem gemacht hatte.

Immer wieder schaute Micah flüchtig zu uns herüber, wandt seinen Blick aber schnell wieder zu Zayn, der begeistert von einem Mädchen schwärmte, die mir völlig unbekannt war.

"Willst du wirklich nichts trinken?", fragte mich Kiyan leise und hielt mir sein Bier entgegen, das ich aber mit einem lächelnden Kopfschütteln ablehnte.

"Einer sollte nüchtern bleiben", scherzte ich, doch ich meinte es Ernst. Trotz unserer Aussprache, hatte ich irgenwie immernoch ein mulmiges Gefühl was Micah anging.  Unter Alkohol könnte er zur Zeitbombe werden und so etwas wollte ich auf alle Fälle zu verhindern wissen.

"Glaub mir, sowas heißes, wie diese Mandy, habt ihr noch nicht gesehen. Sie macht auf schüchtern, aber ich werde ihr das schon noch austreiben", stieß Zayn mit Adam an und auch Micah prostete ihm zu.

"Weiß sie schon von ihrem Glück?", fragte ich Zayn und er zwinkerte nur dreckig grinsend.

"Noch nicht, aber wir könnten ja morgen hier eine Party geben und ich lade sie ein."

Sofort wich mir alle Farbe aus dem Gesicht. Übermorgen würde meine Mutter schon wieder kommen und eine Nacht davor eine Party zu geben, erschien mir als ziemlich riskant. Ich drehte mich hilfesuchend zu Kiyan um, bei dem ich plötzlich entdeckte, dass er mit seinem Handy herumspielte und als ich einen Blick nach unten warf, las ich sofort den Namen Chloe.

Ich drehte meinen Kopf unauffällig noch weiter und wollte wissen, was sie schreiben,  doch plötzlich drehte er sein Handy und nahm mein Kinn in seine Hand, um mir tief in die Augen zu sehen.

"Vertraust du mir?", flüsterte er und ließ meinen Blick nicht los, sodass ich kurz aufhörte Luft zu holen.

Vertraute ich ihm? ... also ich wollte ihm ja wirklich vertrauen, aber dieses ganze Geschreibe mit Chloe hatte doch etwas zu bedeuten, oder etwa nicht?

Ich entzog ihm mein Kinn und wandt mich wieder den anderen zu, die anscheinend beim Thema Alkohol angekommen waren. Vor den anderen hatte ich keine Lust, dieses Thema nun zu vertiefen, aber ich würde darauf zurückkommen.

"Also ich kann auf jeden Fall einige Kästen Bier besorgen. Hab noch genug davon im Keller", meinte Micah zu Zayn, der sofort grinsend nickte.

"Und ich bring den harten Stoff. Also steht ja alles für morgen."

Mein Magen drehte sich, als mir klar wurde, dass hier wirklich eine Party steigen würde, ohne das mich überhaupt jemand nach meiner Meinung oder Erlaubnis gefragt hatte. Wie rücksichtsvoll sie doch alle mit Alkohol im Blut waren...

"Ich komme gleich wieder", sprach ich leise und stand dann von Kiyans Schoß auf, der es anscheinend aufgrund seines Handys nichtmal bemerkte. Auch die anderen drei schauten nicht zu mir und so wurde mir bewusst, ich war völlig unsichtbar und würde sicher nicht wiederkommen.

Es fing doch so gut an, und trotzdem endete es mal wieder mit einem scheiß Gefühl tief in mir drin. Mit meinem Gedankenkarussell lief ich in mein Zimmer, legte mich ins gemachte Bett und überließ die anderen sich selbst. Sollten doch alle machen was sie wollten. Ich wollte nur schlafen und versuchte die Party morgen und Chloe aus meinem Kopf zu verbannen.

War ich zu eifersüchtig? Wie sollte ich das wissen, wenn er kaum mit mir über etwas sprach... wie würde er es denn finden, wenn ich auf seinem Schoß sitzend mit einem Jungen schreiben würde, mit dem ich zusammen war und oft geschlafen hatte? Wohl kaum so locker wie ich, denn er ist ja beim Flaschendrehen schon abgehauen.

Frustiert ließ ich meinen Verstand alles ausblenden und schloss meine Augen, um mich in meine Decke einzukuscheln und mich der Müdigkeit hinzugeben.

***

Eine Gänsehaut überzog meine Arme und ich spürte diese leichten, sanften Küsse auf meinem Nacken. Langsam öffnete ich meine Augen und bemerkte das wenige Licht von meiner Nachttischlampe, dass mein Zimmer leicht erhellte. Die Tür war geschlossen und nur unsere Atemzüge waren im Haus zu hören.

"Bist du wach?", flüsterte Kiyan an mein Ohr und zog mich an meiner Taille so fest an seinen warmen Körper, dass ich seine Härte sofort an meinem Po bemerkte und leicht zusammenzuckte.

"Ja", hauchte ich und schloss dabei meine Augen.

In diesem Augenblick gab es keine Chloe mehr, keine Party morgen. Nur ihn und seine Berührungen, die mich schneller atmend erzittern ließen.

"Dreh dich um", flüsterte er bestimmend und ich tat es, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, es nicht zu tun. "Meine Kleine", lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, als wir Gesicht an Gesicht gegenüber lagen und uns verliebt in die Augen sahen. Wie schaltete er so schnell um? Er riss mich erneut in einen Strudel und ich wollte Klarheit.

"Was ist das mit Chloe?", kam es wie von selbst aus mir heraus und ich war sogar froh es gefragt zu haben, denn ich wollte endlich mal darüber reden.

"Oh, Mia", verdrehte er sofort die Augen und drehte sich dabei auf den Rücken. "Ich verspreche dir, seit ich etwas mit dir habe, hab ich mit keiner anderen mehr etwas gehabt und das habe ich auch nicht vor", erklärte er dann ruhig und drehte sich wieder zu mir, um mir eine meiner braunen Strähnen hinters Ohr zu schieben. "Aber es gibt etwas, das Chloe und mich verbindet, was aber nichts mit Sex oder Liebe zu zu hat. Wenn ich bereit bin, werde ich es dir erzählen, vertrau mir bitte."

Seine eindringliche Art mich anzuschauen, ließ kein Misstrauen mehr in mir übrig, und selbst wenn doch, war ich bereit dazu, mich trotzdem auf ihn einzulassen, mich bei ihm fallen zu lassen. Viel zu lange lebte ich schon danach, nichts zu riskieren, und er war jedes Risiko wert.

Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Wange und sofort veränderte sich sein kalter Blick zu etwas, das so warm erschien, dass sie Sonne in meinem Herzen zu strahlen begann.

"Willst du mir mir gehen?", fragte er mit einem Lächeln und packte mir dabei zielsicher direkt  an meinen Po.  "Ich weiß wie schwer es fällt, zu vertrauen, erst recht nachdem was mit deiner Mutter war. Wenn du mit mir zusammen sein willst, damit du dich sicherer fühlst, dann lass es uns versuchen."

Seine Worte ließen mich nachdenken und er hatte vollkommen Recht. Ich wollte mit ihm zusammen sein und ein Teil von mir wollte ihm gehören, also willigte  ich mit einem lächelnden Kopfnicken ein, woraufhin er sich auf mich lehnte und sich zwischen meine Beine drängte.

Good bye Verstand und all meine klaren Gedanken!

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1039 Wörter

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