~•°Ausflug°•~
Ich saß auf Zayns Couch, stopfte mir genüsslich eine der Brezeln rein und schaute immernoch fassungslos die Mappe vor mir auf dem Tisch an.
Er hatte es wirklich geschafft, mich vor Freude zum Weinen zu bringen und dafür war ich ihm unendlich dankbar. So dankbar, dass ich am liebsten wieder geweint hätte, mich aber zwang, mich zusammenzureißen.
"So, wir können. Zayn hat Mandy erreicht, sie kommt auch mit", kam Kiyan aus dem Schlafzimmer und schaute mich dabei nachdenklich an. "Hast du noch Hunger? Oder Durst?", fragte er dann und ging erneut vor mir in die Hocke, um sich einmal mit der Hand durch die schwarzen, verwuschelten Haare zu fahren und sie anschließend auf meine zu legen.
"Nein", schüttelte ich meinen Kopf und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Wange. "Ich bin vollkommen satt. Danke", flüsterte ich und er nickte zufrieden, um direkt danach aufzustehen und mich an den Händen zu sich hoch zu ziehen.
"Wir können", kam dann Zayn aus dem Schlafzimmer und schnappte sich sofort eins der Brezel vom Tisch, um es hastig in sich reinzuschlingen. " Was glotzt ihr so?", fragte er dann mit vollem Mund und sofort wandt ich kichernd meinen Blick ab.
"Alles gut, lasst uns fahren", meinte Kiyan amüsiert und zog mich hinter sich her raus aus der Wohnung, raus aus dem Plattenbau und hielt mir dann zuvorkommend die Beifahrertür des Wagens auf, um mich einsteigen zu lassen.
Es war schon stockdunkel draußen und ein leichter Wind ließ die Bäume hin und herwehen, was in dieser Gegend leicht gruselig wirkte.
"Was ist eigentlich mit Adam?", fragte Kiyan dann Zayn, nachdem beide eingestiegen waren.
"Der schläft noch", gab der Braunhaarige von der Rückbank zurück. "Mandy treffen wir am Schwimmbad", fügte er noch hinzu und überrascht von seiner Aussage, schaute ich verwirrt rüber zu Kiyan, der den Wagen gerade startete.
"Schwimmbad?", fragte ich irritiert und Kiyan nahm meine Hand, um einen flüchtigen Kuss auf sie zu hauchen und legte sie dann auf seinem Oberschenkel ab, um loszufahren.
"Lass dich überraschen", grinste er und ich nickte nur und schaute dann nachdenklich in die Dunkelheit, während im Radio leise Rockmusik lief.
Nach kurzer Zeit parkten wir dann eine Querstraße entfernt vom Schwimmbad und immernoch im Unklaren darüber, was die beiden vorhatten, wartete ich gar nicht erst darauf, dass Kiyan mir die Tür öffnen würde, sondern stieg neugierig aus und schaute mich um.
"Da seid ihr ja endlich", kam Mandy plötzlich aus der Dunkelheit und nahm mich fest in ihre Arme, um Kiyan dann zuzuwinken und sich an Zayn zu wenden.
Mit ihren schwarzen Jeans, dem schönen weißen Top und dem hohen Pferdeschwanz sah sie einfach nur unfassbar gut aus, im Gegensatz zu mir. Meine braunen Haare fielen platt herunter und ich hatte immer noch das schwarze lockere Shirt und die graue Jogginghose an, die Kiyan mir angezogen hatte. Einzig meine weiße Strickjacke gab mir noch den leichten Touch, dass ich nicht auf dem direktem Weg ins Bett war.
"Du siehst super aus", flüsterte Kiyan mir plötzlich von der Seite ins Ohr, während er mich musterte und meine Hand in seine nahm. Er musste meinen kritischen Blick auf mich selbst mitbekommen haben und jagte mir mit seiner tiefen Stimme und der Berührung mal wieder eine angenehme Gänsehaut über die Arme.
"Wann kommen denn die anderen?", fragte Zayn dann und legte seinen Arm um Mandys Schulter, um fragend zu Kiyan zu schauen.
"Die müssten jeden Augenblick kommen", gab der Schwarzhaarige neben mir von sich.
"Welche anderen?", wollte ich dann von ihm wissen, doch Zayn war mit seiner Antwort schneller.
"Micah und der Vollspast Cody", meinte Zayn und bekam dafür von Mandy ihre Handtasche gegen den Magen geschlagen.
"Hör auf so von ihm zu reden!", warnte sie ihn und er verdrehte genervt die Augen.
"Aber nur weil du es sagst", murmelte er dann und zog Mandy enger an sich.
Wir warteten sicher noch einige Minuten, in denen wir schweigend den Himmel begutachteten, bis ich dann einen Stimme hörte, die mich sofort zum lächeln brachte.
"Ohhhh Captain, mein Captain", kam Cody auf mich zu und sofort riss er mich fest in seine Arme.
"Na du", erwiderte ich die herzliche Umarmung und als er sich dann löste, strahlte er über beide Ohren und ich bewunderte sein buntes Tshirt, dass eine Szene eines Comics zeigte.
"Wie geht's euch?", wandt er sich dann den anderen zu, worauhin Zayn nur genervt Luft ausstieß, doch Cody ließ sich wie immer nicht davon beirren.
"Gut und dir?", antworte dann Mandy und als Cody sie dann auch in eine Umarmung zog, sah ich sofort Zayns eifersüchtigen Blick, der sich aber zum Glück zusammenriss und sich Micah zuwandte, um diesen als ersten zu begrüßen.
Als jeder dann jedem Hallo gesagt hatte, machten wir uns auf den Weg zum Außenbereich des Schwimmbads, doch ich lief extra langsam an Kiyans Hand, um Abstand zu den anderen zu gewinnen.
Erst, als sie außer Hörweite waren, wandt ich mich ihm zu.
"Sag mal, wieso ist Zayn so ein Arsch zu Cody?", fragte ich ihn dann neugierig, denn ich hatte Zayn von einer anderen Seite kennengelernt und konnte mir seine Feindseeligkeit nicht erklären.
"Da gibt es eine Vorgeschichte", meinte er und sofort schaute ich ihn neugierig an, doch er schüttelte grinsend den Kopf. " Ich kann dir das nicht erzählen, Kleines. Zayn reißt mir den Kopf ab", erklärte er, aber ich hatte nicht vor locker zu lassen.
"Bitte, ich sag's doch niemanden", flehte ich zuckersüß lächelnd, doch er schmunzelte nur und schaute mich entschuldigend an.
"Kiyan", zog ich dann einen Schmollmund und klimperte mit den Wimpern, doch er lachte nur und legte seine Hände an meine Hüften, um mich fest an sich zu ziehen und mir tief in die Augen zu schauen.
"Mir gefällt es, dass du immer selbstbewusster wirst", strich er mir eine Strähne hinters Ohr und lächelte dann sanft. "Aber ich kann es dir wirklich nicht sagen. Wenn du mir etwas anvertraust, würde ich auch nie auf die Idee kommen, es jemandem weiterzuerzählen."
Ich schaute ihn an und nickte dann nachgiebig. Er hatte ja recht und ich fand es sogar gut, dass er ein Mensch war, der Geheimnisse für sich behalten konnte.
"Okay, ich akzeptiere dein Schweigen über diese Sache", flüsterte ich dann und bekam von ihm daraufhin einen liebevollen Kuss, ehe wir den anderen weiter folgten und hinter dem Außenbereich des Schimmbads ankamen.
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1039 Wörter
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