83: Ihr Plan

"... Und Patricia hat meinem Vorschlag daraufhin zugestimmt. Sobald Zoë tot ist, bin ich zuständig für das Gleichgewicht in der Natur.", beendete meine Mutter gerade die Erklärung ihres Plans, der ich mehr oder weniger aufmerksam gelauscht hatte. Die meisten ihrer Informationen waren schließlich nicht besonders neu für mich, ich war bei ihrem Gespräch mit der ältesten Hexe der Welt ja gewissermaßen selbst dabei gewesen. Nun riss ich mich aber wieder zusammen und konzentrierte mich mehr auf unseren kleinen Familienrat. Die meisten meiner Verwandten waren gerade noch ziemlich überrascht von den Möglichkeiten, die sich gerade durch Moms Plan auftaten, und schwiegen so. Plötzlich gab es wieder einen Weg, wie wir alle unverletzt aus dieser bis vor kurzem ausweglosen Situation herauskommen konnten, das war nicht so leicht zu verarbeiten.

"Und inwiefern hilft uns das?", fragte Nik dann nach einiger Zeit skeptisch nach. Anscheinend suchte er gerade den Haken an der ganzen Lösung. Mit Erfolg. "Es ist ja ganz toll, dass Zoë dann endgültig tot ist, aber es wird sicher nicht lustig, wenn du plötzlich so verrückt wirst wie sie. Dich können wir noch weniger aufhalten. "

"Ja, da hast du Recht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht passieren wird. Meine einzige Aufgabe wird sein, das Gleichgewicht der Natur zu bewahren. Und Hope ist da zwar ein Störfaktor, aber ihr Tod ist deswegen nicht unbedingt notwendig. Zoë will Hope töten, weil sie es will, und nicht weil sie muss. Wenn es soweit ist, kann ich auch einfach einen Zauber sprechen, der das Gleichgewicht wieder herstellt, ohne Hope dabei zu verletzen. Vielleicht erstelle ich einfach einige menschliche Doppelgänger von ihr, ähnlich wie es damals auch bei Silas und Amara geschehen ist, als sie unsterblich wurden. Es gibt mehr als einen Weg, für ein Gleichgewicht zu sorgen, und ich werde immer einen finden, der unsere Familie nicht direkt verletzt."

Ich bemerkte, wie Nik sich leicht anspannte, als Mom über Hope als Störfaktor sprach, aber mittlerweile schien auch er überzeugt zu sein.

"Das klingt einleuchtend.", stellte Onkel Elijah leise fest und lächelte meine Mutter leicht an. "Das würde tatsächlich all unsere Probleme beseitigen. Du bist ein Genie, Anni."

"Okay, und müssen wir sonst noch irgendetwas beachten? Oder können wir jetzt einfach losgehen und dieses Miststück von einer Hexe endlich umbringen?", fragte mein Onkel Kol mit einem Grinsen, das deutlich seine Vorfreude auf Zoës Tod zeigte.

"Nein, Kol, wir müssen nichts beachten. Wir müssen sie einfach nur umbringen.", grinste Mom ihn amüsiert an.

"Perfekt, worauf warten wir dann noch? Ich hole meinen Baseballschläger."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top