68: Probleme
"Du bist ein Idiot.", beschwerte sich meine Cousine, aber ihr Grinsen zeigte mir, dass sie das nicht wirklich ernst meinte.
"Ich weiß. Aber dafür liebst du mich doch."
"Dann mach mir wenigstens etwas zu essen."
Um sie nicht noch mehr zu ärgern - und natürlich weil ich einfach ein toller Cousin war - tat ich das dann wirklich. Auch wenn es kein wirklich aufwändiges Frühstück war. Genau genommen stellte ich ihr nur Cornflakes, Milch und eine Schüssel auf den Tisch, während ich mir selbst Kaffee machte, aber immerhin musste sie nicht selbst aufstehen.
Lächelnd bedankte sie sich und fing dann schon an zu essen, während ich mich erst einmal neben sie setzte. "Und, wie hast du geschlafen?", fragte Hope mich beim Essen, bevor sie sich den nächsten Löffel mit dieser ekelhaften Pampe in den Mund schob.
"Wenig.", lautete meine Antwort nur.
"Wieso?", wollte sie sofort wissen.
"Ich konnte schlecht einschlafen."
"Lag es an mir? Ich habe dich wach gehalten, oder?"
"Nein, hast du nicht. Es war nicht deine Schuld. Genau genommen hat Mom mich wach gehalten. Sie und Elijah. Kann sein, dass ich sie ein klein wenig belauscht habe."
"Man, Phil, wieso tust du auch so etwas?", fragte Hope seufzend, sah mich dann aber neugierig an. "Und? Was haben sie gesagt?"
"Mom hatte wieder die verrückte Vorstellung, dass alles, was hier passiert, ihre Schuld ist. Aber Elijah hat ihr schließlich klar gemacht, dass das totaler Schwachsinn ist und sie hat versprochen, nichts Dummes zu tun.", fasste ich ihr Gespräch in einigen Worten zusammen.
"Das ist immerhin etwas. Alles andere zu glauben wäre ja auch totaler Unsinn."
"Stimmt. Außerdem hat Elijah etwas angesprochen, woran ich seitdem immer wieder denken muss."
"Ach ja, was denn?"
"Dass es möglich ist, dass wir Zoë gar nicht töten können. Es ist sogar sehr wahrscheinlich. Ich meine, sie ist zurückgekommen, weil es niemanden gab, der auf das Gleichgewicht der Natur geachtet hat. Und wenn wir sie jetzt töten, wird genau dieser Fall wieder eintreten und dann ist es für sie kein Problem, noch einmal zurückzukommen."
"Das... Das ist wirklich... Wieso hat vor ihm noch niemand von uns darüber nachgedacht?"
"Ich habe keine Ahnung. Aber es ist wohl so, dass es doch noch komplizierter wird, sie zu töten, als wir dachten."
Hope hatte mittlerweile sogar aufgehört zu essen und ich sah, wie sie fieberhaft darüber nachdachte, was wir tun konnten, um eine Lösung für dieses Problem zu finden. Doch ich wusste, dass es dieses Mal wohl nicht so einfach werden würde, sie loszuwerden.
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