67: Morning

Am nächsten Morgen wurde ich wach, als Hope sich vorsichtig aus meinen Armen lösen wollte. Mit geschlossenen Augen zog ich sie wieder zurück und unterdrückte ein kleines Grinsen.

"Wo willst du hin? Ist es schon so spät?", murmelte ich müde und ich spürte förmlich, wie meine Cousine leicht lächeln musste.

"Nein, eigentlich nicht. Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. Ich hatte nur Hunger."

Widerwillig nahm ich meinen einen Arm von ihr, um ihr die Gelegenheit zu geben, wieder aufzustehen, aber stattdessen kuschelte sie sich nur wieder an mich.

"Ich bin kein Teddy.", beschwerte ich mich leise, aber sie lachte nur.

"Doch, das bist du. Du bist mein Teddy.", grinste sie breit und ihre Stimme duldete keinen Widerspruch.

"Wolltest du nicht essen?", fragte ich sie und konnte mir jetzt zu meinem Bedauern mein Grinsen auch nicht mehr verkneifen.

"Jap, wollte ich. Aber jetzt bist du ja eh schon wach, also kannst du ja auch gleich mit runterkommen. Nichts ist langweiliger als alleine zu frühstücken."

Seufzend schloss ich die Augen, bevor ich mich aufrichtete und sie dabei von mir runter rutschte.

"Hmm, ich dachte nicht, dass das so schnell gehen würde.", lachte Hope, aber nach ein paar Sekunden verging ihr dieses Lachen schon. Bevor sie reagieren konnte, hob ich sie nämlich hoch, warf sie über meine Schulter und rannte mit meiner Vampirgeschwindigkeit nach unten in die Küche. Ihren empörten Aufschrei ignorierte ich dabei einfach.

"Du solltest vielleicht ein wenig leiser schreien, es gibt noch Leute, die hier schlafen wollen.", meinte plötzlich eine Stimme hinter uns und ich drehte mich grinsend zu Onkel Nik um. Dass Hope ihn jetzt nicht mehr sehen konnte, war mir dabei ziemlich egal.

Mein Onkel sah tatsächlich ziemlich müde aus, wir hatten ihn wohl wirklich geweckt. Naja, genau genommen hatte Hope ihn geweckt. Aber jetzt, als er sah, dass es ihr doch gut ging, schien er wieder beruhigt zu sein.

"Daddy, lässt du wirklich zu, dass ich so durch das Haus getragen werde?", beschwerte sich Hope, aber Nik grinste mich nur schief an.

"Phil, wieso trägst du meine Tochter so durch das Haus?"

"Sie wollte, dass wir gemeinsam frühstücken.", antwortete ich nur.

"Na dann, gute Appetit. Und viel Spaß euch beiden. Aber ehrlich, seid das nächste Mal leiser, ich habe mir Sorgen gemacht."

"Daddy, willst du mich wirklich so zurücklassen?", beschwerte sich Hope wieder, aber Nik war schon ein paar Sekunden später nach oben verschwunden.

"Ja, will er. Und hat er schon.", lachte ich und trug sie dann die restlichen paar Meter in die Küche.

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