26: Phone call
Ich wollte gerade etwas auf Moms Worte erwidern, als Hope mit einem bedrückten Gesicht wieder ins Zimmer kam.
"Was hat er gesagt?", fragte ich sie sofort, auch wenn ein Teil von mir Angst davor hatte, es zu erfahren.
"Er meinte, dass ich aufhören soll, mir so etwas einzubilden.", meinte Hope leise.
"Er hat dir also nicht geglaubt..." Klar, was hatte ich auch sonst von meinem Onkel erwartet? Ich würde wohl erst Elijah anrufen müssen, bis Nik uns soweit glaubte, dass er selbst herkam.
"Sein genauer Wortlaut war sogar die Frage, ob wi- ob ich wieder angefangen habe zu kiffen.", murmelte Hope kaum hörbar. Autsch, das war wirklich mies von ihm. Das war schließlich schon Jahre her, und wir hatten das beide schon genug bereut. Wir waren damals beide in einer... ziemlich... rebellischen Phase gewesen und dachten, dass uns eh niemand etwas anhaben könnte, aber Nik hatte uns damals genug gezeigt, dass das überhaupt keine Lösung war. Es war das einzige Mal, dass er uns beide wirklich angeschrien hatte und gleichzeitig das erste Mal, dass Hope und ich wirklich etwas bereut hatten. Sie jetzt wieder darauf anzusprechen, nach so vielen Jahren, war einfach nur unfair.
"Ihr habt mal gekifft?", sprach Mom aufgebracht dazwischen. Ups. Das war gar nicht gut.
"Ja, aber... das ist schon lange vorbei. Wir... wir reden da später mal drüber, ja?", meinte ich sofort beruhigend und versuchte, irgendwie von diesem Thema abzulenken. "Also wird Onkel Nik nicht herkommen?"
"Doch, wird er.", antwortete Hope sofort, bevor Mom noch antworten konnte und ich lächelte sie leicht an, da ich bemerkte, dass sie das nur tat, um mir zu helfen. "Ich war so überzeugend wie irgendwie möglich und anscheinend hat es zumindest dafür gereicht, dass er selbst herkommen will, um sich zu überzeugen."
Ich sah kurz zu Mom, wich ihrem Blick jedoch sofort wieder aus, als ich erkannte, wie sie mich vorwurfsvoll-besorgt musterte. "Das ist doch wenigstens etwas. Wann denkst du, dass er da sein wird?"
"Naja, sobald ihm klar wurde, dass ich nicht aufgeben würde, bis er hier ist, hatte er es plötzlich ziemlich eilig. Vielleicht auch, weil er glaubt, dass wir in Gefahr sein könnten, wenn es nicht Tante Anni wäre... Naja, er wird jedenfalls vermutlich nicht lange unterwegs sein, wahrscheinlich ist er schon jetzt ganz..."
Plötzlich wurde Hope unterbrochen, als die Haustür aufging und wir kurz darauf drei Paar schnelle Schritte hörten, die auf das Wohnzimmer zuliefen.
"...in der Nähe.", beendete meine Cousine leicht grinsend ihren Satz, bevor kurz darauf die Tür aufging und die drei in unser Wohnzimmer traten.
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