137: Feelings
Dankbar lächelte sie mich an und umarmte mich dann einfach. Ich drückte sie sofort sanft an mich und strich ein wenig unbeholfen über ihren Rücken. Mein Herz raste unnatürlich schnell in meiner Brust, sodass ich befürchtete, dass sie das jeden Moment bemerken könnte. Noch nie hat ein Mädchen solche Gefühle in mir geweckt, aber bei ihr machte mir das auch nichts aus. Sie war etwas ganz Besonderes. Ich wollte einfach nur, dass sie in Sicherheit und glücklich war. Alles andere schien mir unwichtig zu sein, da war nur noch sie in meinen Gedanken. Das war wohl das, was man Liebe nennt. Ich würde alles tun, damit niemand sie verletzt. Und wenn ich dafür ständig bei ihr sein müsste, um sie zu beschützen, dann fände ich das auch alles andere als schlimm.
Nach einer Weile löste sie sich wieder von mir und ich konnte mich nicht davon abhalten, ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Sie verbarg ihre Augen viel zu oft hinter ihren Haaren. Dabei hatte sie doch wirklich keinen Grund, sich zu verstecken. Unsicher lächelnd sah sie zu mir auf und ich erwiderte ihren Blick vollkommen fasziniert. Es kam eben viel zu selten vor, dass ich aus dieser Nähe in ihre Augen sehen konnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die jedoch viel zu schnell vorbeiging, griff sie schwach lächelnd nach meiner Hand und zog mich wieder zurück zu ihrer Wohnung. Sie hatte recht, wir sollten wieder zurück. Aber ich wollte noch nicht. Wenn ich Christine sehen würde, würde ich nur wieder unglaublich wütend werden. Wie konnte eine Mutter ihrer Tochter nur so etwas antun?
Also blieb ich einige Meter vor ihrer Wohnung stehen und sah Aubrey fragend an. "Was soll ich deiner Mutter erzählen? Vielleicht ist es das beste, wenn sie nichts von alldem erfährt. Wer weiß, was sie sonst noch tut..."
Aubrey überlegte kurz, nickte dann aber leicht. Ja, du hast wahrscheinlich recht. Ich werde es ihr dann ja immer noch erzählen können... wortwörtlich.
"Ja, das wirst du. Ich bin übrigens sehr neugierig." Fragend sah sie mich an, bis ich grinsend hinzufügte: "Ich kann es kaum erwarten, deine Stimme mal zu hören."
Auf ihren Lippen breitete sich ein kleines Grinsen aus, wie ich stolz bemerkte. Sie sah noch viel schöner aus, wenn sie lächelte. Sie strich sich kurz durch die Haare und zog mich dann wieder zurück in ihre Wohnung und ich zwang mich, meine Gedanken dann schnell wieder zu verdrängen.
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