126: Visit

Nur wenige Stunden später stand ich vor Aubreys Wohnung und wartete darauf, dass sie auf mein Klopfen reagierte. Onkel Nik war bei Hope geblieben, da wir immer noch nicht wussten, was genau mit meiner Cousine los war. Genauso wie ich auch noch keine Ahnung hatte, wie ich Aubrey fragen konnte, ob sie etwas wusste, ohne dass sie es dabei falsch verstand.

Als sie die Tür einen Spalt weit öffnete und ich einen kleinen Teil ihres Gesichts erkennen konnte, sah ich, wie sich auf ihren Lippen ein genauso glückliches Lächeln ausbreitete wie auf meinen.

"Hey, Aubrey.", begrüßte ich sie lächelnd, während sie die Tür weiter öffnete, sodass ich eintreten konnte.

Sie schenkte mir zur Begrüßung ein weiteres Lächeln und führte mich dann nach kurzem Zögern ins Wohnzimmer.

Ich setzte mich mit ihr auf das Sofa und sah sie nachdenklich an. Wie sollte ich es denn nur ansprechen, dass es Hope seit Aubreys Verwandlung schlecht ging? Sie würde sich dann doch sicher angegriffen fühlen. Dennoch öffnete ich meinen Mund, ohne wirklich zu wissen, wie ich anfangen könnte.

Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, hörte ich, wie jemand in der Wohnungstür von Aubrey einen Schlüssel umdrehte. Überrascht sah ich sie an und sie erwiderte meinen Blick ängstlich.

'Mom.', formte sie nur mit ihren Lippen und kurz darauf schob sie mich auch schon aus dem Wohnzimmer. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da stand ich schon in einem kleinen Zimmer und Aubrey schloss die Tür hinter mir. Aus dem Flur hörte ich, wie Christine ihre Tochter begrüßte und ihr sagte, dass sie nur etwas vergessen habe. Sie würde also gleich wieder gehen.

Währenddessen sah ich mich in dem Zimmer um. Es war wirklich ziemlich klein, hatte nur ein schmales Bett und einen Kleiderschrank im Raum stehen, der das ohnehin schon winzige Fenster teilweise verdeckte.

Anscheinend hatte Aubrey mich in ihr eigenes Zimmer gebracht. Neugierig sah ich mich etwas genauer um und verstand langsam, wieso ich eigentlich mit ihr im Wohnzimmer bleiben sollte. Das Zimmer war zwar sehr liebevoll eingerichtet, aber für zwei Personen definitiv zu klein und eng. Es wunderte mich, dass sie hier keine Platzangst bekam.

Dennoch sorgten die rosa Decke und das Bild einer Seerose an der Wand dafür, dass es ziemlich gemütlich wirkte. Zumindest für ein junges Mädchen.

Nur kurze Zeit später hörte ich, wie Christine sich wieder von ihrer Tochter verabschiedete und ihre Wohnung wieder verließ. Als Aubrey die Tür zu ihrem Zimmer wieder öffnete, sah ich sie mit einem leichten Lächeln an. Sie würde mich schon nicht falsch verstehen. Das hoffte ich zumindest.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top