101: Problem

Das war zusammengefasst eigentlich auch schon die Grundidee, nach der wir im Laufe des Tages einen entsprechenden Zauber entwickelten. Wir waren schon fast fertig, als Christine plötzlich sagte: "Das war's. Es fehlt nur noch etwas, das eine Verbindung zwischen dem Mädchen und den neuen Doppelgängern schafft."

"Okay, und was ist das?", fragte ich optimistisch. Das alles hatte besser funktioniert als ich gedacht hatte.

"Blut. Aber nicht irgendwelches, sondern Blut, das von der gleichen Spezies ist wie der des Mädchens, aber dennoch nicht ihres."

Schockiert sah ich zu Mom, die nur ihre Freundin anstarren konnte. "Bedeutet das..."

"Wenn sie eine Hexe ist, brauchen wir das Blut einer anderen Hexe, wenn sie Vampir ist, von einem Vampir. Wieso, das ist doch wohl kein Problem, oder?"

"Kann man das denn nicht durch irgendetwas anderes ersetzen?", fragte ich hoffnungsvoll, aber sie schüttelte nur den Kopf.

"Nein, das ist ein Hauptbestandteil des Zaubers. Wir sind soweit fertig, das ist nur noch die letzte Zutat. Ist es denn wirklich so schwer, jemanden wie sie zu finden?"

"Es ist nicht nur schwer, es ist unmöglich.", seufzte Mom. "Hope konnte nur durch bestimmte Zufälle entstehen. In ihr ist das Hexengen, sie kann also zaubern. Dazu ist sie aber auch ein Vampir mit allen Fähigkeiten."

"Das ist dann doch genauso wie Phil, oder nicht?"

Enttäuscht schüttelte ich den Kopf. Es wäre schön, wenn es so wäre, aber ich kann in diesem Fall nicht helfen. Wir würden bei der letzten Zutat versagen, dabei waren wir schon so nah dran. "Hope ist nicht nur ein Hybrid. In ihr ist auch noch das Werwolfgen, ihre Mutter ist eine Wölfin und ihr Vater Hybrid. Sie ist eine ganz neue Art, einzigartig. Es gibt kein Blut wie ihres."

"Kann man denn Phils Blut mit dem eines Werwolfs vermischen? Das müsste doch funktionieren, oder?", fragte Mom.

"Nein, das wird es nicht. Vermutlich jedenfalls. Das Blut müsste wie bei Hope die drei Arten in sich vereinen. Wenn man jetzt aber das von verschiedenen Personen nutzt, dann kann es zu Auswirkungen und Folgen kommen, die niemand vorhersehen kann. Es ist zu gefährlich."

"Das war es dann wohl. Danke für eure Hilfe.", seufzte Mom und stand schon auf, aber ich hielt sie zurück.

"Wir werden jetzt nicht aufgeben. Es gibt immer irgendeinen anderen Weg. Wir werden einfach mit den anderen darüber reden, vielleicht hat einer von ihnen eine Idee, wie wir dieses Problem lösen können. Aber wir geben nicht auf!"

"Nein, das werden wir nicht. Aber das hier ist erst mal eine Sackgasse, hier kommen wir nicht weiter.", antwortete Mom und sammelte schon mal die Zettel mit dem richtigen Zauber ein, bevor sie sich an Christine wandte: "Darf ich die hier mitnehmen? Falls uns doch noch etwas einfällt."

"Klar, das geht in Ordnung. Ich rufe dich an, wenn mir noch etwas einfällt."

"Okay, danke."

Ich lächelte schwach zu Aubrey. Hoffentlich würde ich sie wiedersehen und hoffentlich würden wir eine Lösung finden.

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