10: Talking
"Hier, auf der Veranda?", fragte Hope zweifelnd nach, aber Elena verschränkte nur die Arme vor der Brust.
"Da ich mit Sicherheit keinen einzigen Mikaelson in mein Haus lassen werde, ja."
"Gut, dass du keine Vorurteile hast.", murmelte ich ironisch. Aber da sie darüber bestimmen konnte, wen sie in ihr Haus lassen wollte und wen nicht, schien sie also noch ein Mensch zu sein. Beziehungsweise wieder ein Mensch... Vielleicht würde ich sie irgendwann mal darauf ansprechen. Vielleicht aber auch nicht, keine Ahnung... Dann fügte ich etwas lauter hinzu: "Also gut, dann eben hier. Sehr gemütlich."
"Du hast bestimmt ziemlich viele Fragen.", fing Hope an.
"Ein paar, ja. Wieso seid ihr hierher nach Mystic Falls gekommen?"
"Ist halt eine schöne Stadt.", meinte ich, während Hope zeitgleich antwortete: "Das hat persönliche Gründe."
Zweifelnd sah Elena uns an. "Was denn jetzt?"
"Beides.", antwortete ich ihr nur und sah ihr fest in die Augen. Von mir würde sie keine weiteren Informationen darüber erhalten und von Hope auch nicht, nachdem ihr jetzt klar war, dass ich nicht wollte, dass Elena darüber Bescheid wusste.
Diese seufzte leicht, als ihr auch klar wurde, dass sie keine bessere Antwort von uns bekommen würde, und stellte gleich die nächste Frage, auch wenn ihre Stimme dabei deutlich leiser und schüchterner klang: "Was wollt ihr von mir?"
Ehrlich? Das war die zweitwichtigste Frage, die sie uns zu stellen hatte? Nicht die Sorge um die Stadt, ihre Familie oder Freunde, sondern um sich selbst? Sie war eindeutig vollkommen anders als Mom sie mir beschrieben hatte. Aber vielleicht lag das auch einfach nur an den Jahren, die sie in einem Sarg verbracht hatte, so etwas veränderte Leute bestimmt.
"Gar nichts.", antwortete ich. "Wir sind nicht wegen dir hier, Elena, wir wussten ja nicht einmal, dass du hier wohnst."
Skeptisch musterte sie uns und ich verdrehte leicht die Augen. Es musste doch nicht immer alles um sie gehen, oder?
"Ihr meint, ihr seid einfach nur aus irgendeinem Grund hierhergekommen, den ihr mir nicht verraten wollt, und ich soll mich einfach auf euer Wort verlassen, dass ihr nichts von mir wollt?"
"Jap, das trifft es so ziemlich."
"Und wieso sollte mich das jetzt beruhigen?"
"Elena... Wir sind nur hier vor deinem Haus, weil wir keinen Ärger mit dir, deinen Freunden, deiner Familie oder sonst wem wollen.", meinte ich beruhigend und ehrlich. "Das einzige, was wir hier wollen, ist ein friedliches, ruhiges Leben ohne unnötiges Drama und wir sind nur hierhergekommen, um sicherzustellen, dass wir keine verfeindeten Seiten sind. Wir kennen uns schließlich nicht einmal richtig, wieso also Streitigkeiten anfangen, die eh niemandem etwas bringen?"
"Okay. Ich will einfach nur den Frieden in dieser Stadt behalten, es hat lange gebraucht, ihn zu erreichen. Ich hätte nur noch eine kurze, letzte Frage. Ein Freund hat mir erzählt, dass eine Person, die ich schon längst tot geglaubt hatte, wieder am Leben war, aber ich weiß nicht ob das wirklich stimmt, oder ob es vielleicht sogar immer noch stimmt... Und da ihr ja beide gewissermaßen Mikaelsons seid... Kennt ihr Mary?"
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