6: Danger
Marys P.o.V.
Kurz vorher
Summend wollte ich die letzte Kleidung in meinen Schrank legen, als mich plötzlich ein grauenvolles Gefühl durchzuckte. Sofort wusste ich, was das bedeutete. Phelipe war in Gefahr! Sofort ließ ich alles fallen und rannte los. Ich dachte nicht nach, sondern ließ einfach meine Beine von selbst handeln, bis ich schließlich meinen Sohn auf einem Friedhof fand. Er schien gerade mit jemandem zu reden, und als ich das Wort "Vampir" hörte, ließ ich meinen Beinen freien Lauf und stand im nächsten Augenblick schützend vor meinem Sohn. Feindselig sah ich in zwei bekannte braune Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! So viel Glück konnte auch nur ich haben. Abschätzend musterte ich das Gesicht meiner Schwester.
"Wer bist du?", fragte ich, um den Schein zu wahren. Dann wandte ich mich an meinen Sohn: "Geht es dir gut?" Als er nickte, wandte ich mich wieder meiner Schwester zu. Der Drang, sie zu umarmen, war stark, aber ich wusste, dass ich ihr unsere Identitäten nicht preisgeben durfte. Zu groß war die Gefahr, dass jemand so auf uns aufmerksam werden würde.
"Rebekah Mikaelson.", stellte sie sich mit einem feindseligen Blick vor. "Vielleicht habt ihr schon von mir gehört."
"Allerdings.", murmelte ich.
"Dann wisst ihr ja auch sicher, dass man sich nicht mit mir und meiner Familie anlegt."
"Ja. Hatten wir nicht vor."
"Na, dann ist ja gut."
"Komm, Phil. Wir gehen."
Beschützend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn vom Friedhof weg. Sobald wir außer Hörweite waren, meinte ich ohne Emotionen in meiner Stimme: "Das war's, wir verschwinden von hier. Wir hätten niemals herkommen sollen."
"Was? Nein! Ich habe doch noch gar nichts gesehen!"
"Doch, das hast du. Du hast den Friedhof gesehen und außerdem auch noch deine Ta... Rebekah kennengelernt. Hat dich das nicht überzeugt, dass es hier einfach zu gefährlich ist?"
"Nein! Bitte, Mom! Bitte lass uns noch hierbleiben! Rebekah hat uns doch gar nicht erkannt! Sie meinte doch selbst, dass sie uns in Ruhe lässt, wenn wir von ihr fern bleiben!"
"Phelipe... es ist einfach zu gefährlich."
"Nein, das ist es nicht. Du hast Angst, dass uns etwas passiert, aber das wird es nicht. Aber wenn wir jetzt fliehen,..."
"...wird sie sofort auf uns aufmerksam werden.", beendete ich. "Verdammt, wir hätten nie herkommen sollen!"
Traurig sah Phil auf den Boden und ich fügte hinzu: "Aber so sehr ich das auch ändern will, kann ich es nicht. Wir sind nunmal jetzt hier und wir können nicht fort, solange Rebekah uns vor kurzem gesehen hat."
"Das heißt, wir bleiben?"
Bei seinem hoffnungsvollem Blick musste ich schmunzeln: "Ja, wir bleiben. Bis wir sicher sein können, dass es nicht mehr auffällt, wenn wir gehen."
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