40: Home
Letzten Endes beschlossen wir, dass Rebekah mit Hope vorgehen sollte, während ich mich darum kümmerte, dass die zwei Leichen und Brad mit nach Hause kamen. Einen Spaziergang mit drei leblosen Körpern wollten wir unserer Nichte dann doch nicht antun.
Den Werwolf hatte ich ebenfalls mit einem vergleichsweise harmlosen Schlafzauber außer Gefecht gesetzt, sodass ich nun alleine vor drei leblosen Körpern stand. Toll, genau so hatte ich mir meine Rückkehr nach New Orleans und zu meiner Familie vorgestellt. Keine zwei Tage wieder da, und schon die ersten Leichen. Das schlimmste war eigentlich, dass es mir nichts mehr ausmachte. Was das anging, war ich vollkommen abgehärtet. Irgendwie traurig.
Seufzend hob ich sie hoch. Sie waren zwar nicht schwer für mich, aber trotzdem umständlich zu tragen, sodass ich nach einigen Metern den ersten Passanten manipulierte, der mir entgegenkam. Außerdem fiel mir ein, dass es wohl besser wäre, wenn sie nicht jeder sehen kann, was ich auch schnell mit einem Zauber behob. Eine normale Hexe wäre jetzt wahrscheinlich ziemlich erschöpft gewesen, da sie, solange sie keine anderen Personen oder Elemente kanalysierten, nur ihre eigene Macht gebrauchten, doch ich konnte einfach meine Vampirkräfte dazu einsetzen, was mir einen fast unbegrenzten Vorrat an Macht brachte. Ja, es hatte schon Vorteile, ich zu sein.
Mehrere Minuten später, ich musste mich ja an das menschliche Tempo meines Helfers anpassen, kamen wir dann endlich an und ich erlöste den armen Mann von seiner Last, bevor ich ihn manipulierte, das alles zu vergessen und zu verschwinden.
"Nik, Rebekah?", rief ich. "Ich bin wieder da."
"Wo sind sie?", fragte mich mein Bruder als Erstes, als er auch mal erschien.
"Dir auch einen schönen guten Tag, Nik. Bitte, ich habe doch gerne mein Leben aufs Spiel gesetzt, um das deiner Tochter zu retten und sie sicher zu dir zurückzubringen, dafür ist die Familie ja da."
Er würdigte mir jedoch keine Antwort und sah mich nur weiterhin abwartend an, woraufhin ich ergeben aufseufzte und die drei leblosen Körper wieder sichtbar werden ließ.
"Geht doch. Das sind sie also?"
"Ja, natürlich. Hast du sie etwa noch nie gesehen?"
"Natürlich nicht. In dem Fall wären sie wohl kaum noch am Leben. Wo warst du so lange?"
"Ob du es glaubst oder nicht, es ist nicht gerade einfach, drei Körper auf einmal zu tragen, also musste ich mir jemanden manipulieren, der aber natürlich nicht in meinem Tempo laufen konnte."
"Gute Antwort."
"Weil's die Wahrheit ist. Verdammt, Nik, dein ständiges Misstrauen nervt echt."
"Du musst nur aufhören, mir Gründe dafür zu liefern.", erwiderte er kalt. "Außerdem heiße ich für dich immer noch Klaus."
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