24: Beweise es

"Sie ist nicht deine Mutter, sondern deine Schwester."

Ich weiß nicht, wer von uns beiden Hope am erschrockensten ansah, doch auf jeden Fall waren wir beide ziemlich schockiert.

"Woher weißt du...? Wie bist du darauf gekommen?", flüsterte ich.

"Naja, Phelipe ist genauso alt wie ich, hat dich Mom genannt, und außerdem hast du dich mit Mary vorgestellt. Und du hast nicht die geringste Ähnlichkeit mit der Esther aus den Erzählungen meiner Familie. Da lag die Vermutung doch nahe."

"Hope!", schaltete sich jetzt Nik wieder ein. "Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, dich zu täuschen, aber Anni ist vor sieben Jahren gestorben. Das ist nicht deine Tante."

"Dad! In unserer Familie sind schon so viele gestorben und wiedergekommen, wieso sollte es also nicht auch Marianne tun?"

"Weil sie die einzige gewesen wäre, bei der es mich gefreut hätte...", meinte er leise, und dann an mich gerichtet: "Nimm diesen Zauber von ihr, Esther!"

"Kann ich nicht. Auf ihr liegt kein Zauber.", gab ich zu. Es war besser, wenn er wusste, wer ich war, als wenn er dachte, ich wäre Esther, die sein Kind töten wollte.

"Hör auf, zu lügen!", schrie er mich an und ich sah auf den Boden.

"Ich lüge nicht."

"Du behauptest also, du wärst meine Schwester?"

"Ja."

"Beweise es."

Ich murmelte den Zauberspruch, der mich wieder in meiner echten Gestalt erscheinen ließ, doch Nik schnaubte nur.

"Das beweist nur, dass du Illusionen schaffen kannst. Es beweist gar nichts."

"Als du mich das erste Mal gesehen hast, wolltest du mich umbringen und als Vampiropfer einsetzen. Dann hast du herausgefunden, dass ich deine Schwester bin und als Reaktion darauf hast du dann Elijah Werwolfgift gespritzt."

"Das ist kein Geheimnis."

"Okay. Als ich schwanger war, habt ihr mich hier in New Orleans in ein Zimmer gesperrt. Du warst regelmäßig bei mir, aber wir haben nie geredet, weil ich wütend auf dich war..."

"Das hätte jeder herausfinden können!", schrie er.

"Du möchtest also, dass ich dir etwas sage, was nur wir beide wissen können?"

"Ja!"

"Okay. Ich habe es nie jemandem erzählt und das weißt du. Tyler Lockwood. Du wolltest ihn töten, du warst schon direkt vor der Hütte, in der er sich versteckt hatte. Du wolltest sie verbrennen, aber ich habe dich angerufen und dich überzeugt, es nicht zu tun. Aber du hast ihn nicht wegen mir laufen lassen, sondern für Caroline. Weil du wusstest, dass das das einzige war, was sie dir nie verzeihen könnte. Und wenn dir das immer noch nicht reicht, dann überlege doch mal, wieso ich nicht nur Vampir, sondern auch noch Hexe bin und einen siebenjährigen Sohn habe, dessen Name 'Hoffnung' bedeutet!"

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