72: Manipuliert

"Kannst du mitkommen?", fragte ich Rebekah, nachdem sie fertig getrunken hatte.

"Hmm, ich weiß nicht. Damon und ich waren nicht gerade die besten Freunde, auch wenn er sich nicht mehr an mich erinnern kann."

"Bitte, Bekah!" Ich setzte meinen Lieblingsblick auf: den Hundeblick. Es kam höchst selten vor, dass man mir dann noch was abschlagen konnte.

"Ach, Anni. Du bist gemein."

Ich sah sie einfach nur an.

"Ok, na gut, ich komme mit. Aber auf deine Verantwortung."

Glücklich fiel ich ihr um den Hals. "Du bist die beste."

"Was ist denn hier los?",.fragte Stefan hinter uns.

"Geht dich nichts an.", meinte ich. Seit Stefan wieder der Ripper war, hatte ich ein wenig Angst vor ihm, schließlich war ich ein Mensch und er nicht gerade für seine Selbstbeherrschung bekannt. Dennoch fiel mir der Blick auf, mit dem Rebekah ihn ansah.

Als Stefan wieder gegangen war und ich sicher sein konnte, dass er uns nicht mehr hören konnte, fragte ich:"Also, was läuft da zwischen dir und Stefan?"

"Wieso? Was soll da denn laufen?"

"Ich seh dich doch. Also?"

"Ok, in den Zwanzigern waren wir zusammen. Wir haben nie richtig Schluss gemacht und dank Nik ist das für mich so, als wäre es nur einige Tage her."

"Du liebst ihn noch."

"Das ist egal. Er liebt Elena immer noch."

"Ich wünsche dir trotzdem viel Glück."

"Danke. Und, wollen wir los?"

"Ja."

Aber bevor ich auch nur die Haustür erreicht hatte, stand Stefan vor mir und biss mir in den Hals. Ich realisierte gar nicht, was passierte, als schon Rebekah hinter ihm stand und ihm das Genick brach,bevor er meines brechen konnte. Ich wollte ihr danken, aber da wurde mir bereits schwarz vor Augen und ich kippte um.

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Als ich aufwachte, hatte ich einen seltsamen metallischen Geschmack im Mund. Wahrscheinlich hatte Rebekah mir ihr Blut gegeben, um mich zu heilen. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah Rebekah, die sofort angerannt kam.

"Oh, Anni! Wie geht es dir? Geht es wieder? Es tut mir so leid, ich konnte ihn kaum noch aufhalten! Oh, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht! Ich weiß nicht, wieso Stefan das getan hat."

"Ich schon. Nik hat ihn manipuliert, dass er mich angreifen sollte, wenn ich das Haus verlasse. Er wollte das wieder aufheben, ist aber anscheinend noch nicht dazu gekommen. Ich habe es total vergessen, war meine Schuld. Aber danke für's Leben retten und so."

"Nik lässt dich fast töten und du gibst dir die Schuld?!"

"Ja, weil ich es vergessen habe. Er wollte die Manipulation schließlich aufheben und das, ohne dass ich darum bitten musste."

"Aber...warte, was? Er hat seine Meinung von sich aus geändert? Zu deinen Gunsten?"

"Äh...ja?"

"Wow, normalerweise macht er sowas nie. Du musst echt was besonderes sein."

"Danke. Denk ich mal."

"Jetzt müssen wir uns aber erstmal um Stefan kümmern. Ich denke, dass ich Niks Manipulation aufheben kann oder wenigstens so verändern, dass du mit Damon reden kannst."

"Danke, Bekah."

Danach ging sie in ein Nebenzimmer, in dem vermutlich Stefan lag. Kurz darauf kam sie wieder.

"Alles klar, er wird uns keine Probleme machen. Ab sofort kannst du das Haus verlassen, aber nur, wenn Nik oder ich bei dir sind. Mehr konnte ich nicht machen, tut mir leid."

"Wieso leidtun? Das ist doch perfekt. Dann musst du sogar mitkommen.", grinste ich sie an.

"Na dann, los! ", meinte sie ebenfalls grinsend und scheuchte mich aus der Haustür raus.

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