61: Perfekt...

Irgendwann gegen Mittag kam Caroline aufgeregt ins Wohnzimmer gestürzt.

"Leute, wir haben ein Problem!"

Erschrocken setzte ich mich vom Sofa auf, auf dem ich es mir gerade gemütlich gemacht hatte.

"Was ist los?"

"Wir haben noch keine Party organisiert!"

"Eine Party? Warum denn das wohl?!", fragte ich verwirrt.

"Morgen ist Elenas 18. Geburtstag!!"

"Care, ich denke nicht, dass sie gerade große Lust hat, zu feiern. Ich meine, ihr Freund wurde von meinem verrückten Urhybrid-Bruder entführt und wir haben keinen Plan, wie wir ihn retten können."

"Ja, aber man wird nur einmal 18!"

"Das glaubst auch nur du. Weißt du, wie oft Stefan schon seine Volljährigkeit gefeiert hat?", schaltete sich Damon ein, der gerade aus der Küche kam. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Wo er Recht hat, hat er nunmal Recht. Mein Lächeln verging aber schnell wieder, als ich an Stefan dachte. In den letzten Tagen waren wir ganz gute Freunde geworden, und jetzt vermisste ich ihn.

"Das ist aber was ganz anderes. Das ist Elenas erster und letzter 18. Geburtstag! Und den werden wir feiern, ob sie will oder nicht!"

"Care,das kannst du doch nicht einfach so über ihren Kopf hinweg entscheiden!"

"Natürlich kann ich das, das wird schließlich eine Überraschungsparty!"

"Denkst du wirklich, das ist so eine gute Idee..."

"Natürlich!"

"Na gut, dann helfe ich dir.", gab ich mich schließlich geschlagen. Caroline war gerade in ihrem Element und da sollte man ihr besser nicht im Weg stehen. Partys organisieren war halt ihr Ding. Den Rest des Nachmittages verbrachte ich damit, alle möglichen Sachen einzukaufen und mich von Care hin und her scheuchen zu lassen. Merkwürdigerweise machte mir das sogar Spaß, weil ich mir für einen Moment keine Sorgen um Stefan machte, weil Caroline mich so auspowerte, dass ich für etwas anderes als sie gar keine Zeit und Kraft hatte. Damon verschwand währenddessen in sein Zimmer, um nach Hinweisen zu suchen, die uns verraten könnten, wo Klaus ist. 

Irgendwann war Caroline fertig mit ihren Vorbereitungen und gab mich frei. Erschöpft fiel ich aufs Sofa. Ich war echt k.o. Seit wann sind einfache Party-Vorbereitungen denn so anstrengend? Ach ja, seit Caroline sie organisiert,die alles perfekt haben will. Selbst wenn Klaus auf der Party auftauchen würde, wäre ihre größte Sorge vermutlich, dass sie jetzt zu wenig Getränke haben könnte. Bei dem Gedanken musste ich lachen. Da kam Damon runter und meinte: "Was ist so witzig?"

"Gar nichts", antwortete ich und gab ihm einen schnellen Kuss. Als ich mich jetzt aber zu Caroline umdrehte, sah die mich fassungslos an.

"Mary? Reden! Jetzt!"

Ich warf einen entschuldigen Blick in Damons Richtung und folgte ihr nach draußen, wo sie auch sofort anfing: "Erklärungen! Sofort!"

Also fing ich an: "Ich habe mich in Damon verliebt. Schon seit langem, aber ich habe es unterdrückt. Aber als er kurz davor war zu sterben, hat er mir gesagt, dass er mich liebt. Er wollte das loswerden, bevor er ... es nichtmehr sagen könnte. Und da habe ich ihm auch gesagt. Wir haben uns geküsst, und es war einfach perfekt. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir lieben uns und sind glücklich."

"Was ist mit Elena?"

"Was soll mit ihr sein?"

"Jeder weiß, dass Damon in sie verliebt ist! Tut mir leid, dir das so grob sagen zu müssen, aber du solltest es erfahren: Er liebt sie."

"Glaubst du wirklich, ich wäre so naiv, das nicht zu wissen? Ja, vielleicht liebt er sie noch. Aber das bedeutet nicht, dass er niemand anderen lieben kann. Jemand anderen noch mehr lieben kann. Und das tut er, Caroline. Er liebt mich, genauso sehr, wie ich ihn liebe und daran wird niemand etwas ändern können."

"Woher weißt du, dass er dich liebt?"

"Er hat es mir gesagt."

"Woher weißt du, dass er nicht lügt? Er spielt oft mit Mädchen. Nein, er spielt sogar eigenlich immer mit Mädchen. Er sagt ihnen, dass er sie liebt, küsst sie, schläft mit ihnen und benutzt sie als lebende Blutbeutel, bis sie ihm zu langweilig werden und er sie wegschmeißt wie ein kaputtes Spielzeug!"

"Caroline, es reicht. Ich habe dir gesagt, wie es ist: Wir lieben uns und daran wird niemand etwas ändern, am wenigsten du. Ich vertraue ihm. Und das solltest du vielleicht auch, er ist nicht so schlecht, wie ihr alle behauptet! Elena kommt auch damit klar, also reiß dich gefälligst zusammen und gönn mir dieses Glück." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ließ sie auf der Veranda stehen. Im Wohnzimmer meinte Damon: "Nicht schlecht. Du hast es tatsächlich geschafft, dass Caroline mal sprachlos ist!"

"Mich regt das einfach nur auf. Wieso können die nicht einfach akzeptieren, dass ich glücklich bin?"

"Dass wir glücklich sind, meinst du.", korrigierte er mich lächelnd.

"Ja." Auch ich lächelte ihn an. "Ich liebe dich, Damon.", flüsterte ich ,sodass er es gerade noch hören konnte.

"Ich liebe dich. Mehr als alles andere auf der Welt.", erwiderte er laut, sodass Caroline es vermutlich sogar mitbekommen hätte, wenn sie kein Vampirgehör hätte. Er kam auf mich zu und küsste mich sanft. Für den kleinen Moment war einfach alles perfekt.

So, ich weiß, in diesem Kapitel ist jetzt nicht viel passiert und es ist auch nicht sehr gut geschrieben, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Morgen gibt es wieder ein neues Kapitel, und da passiert dann auch ein bisschen mehr:)
LG, MusicToTheMoon

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