26: Damon-immer wieder Damon...

"Elena, was sollte das?"
"Ich möchte dich doch nur vor Damon schützen."
"Und du denkst nicht, dass ich das selbst kann?"
"Ich wollte nur nicht, dass..."
"Elena, bitte. Ich bin echt froh, dass ich eine so tolle Schwester wie dich habe, aber im Moment gehst du zu weit. Ich weiß, dass du mich nur beschützen willst, aber was ist, wenn ich das gar nicht will?"
"Hör zu, Damon ist gefährlich..."
"Das ist schon möglich, aber ich möchte mir wirklich sehr gerne ein eigenes Bild von ihm machen. Ich bin jetzt 17 Jahre ohne die Hilfe anderer durchs Leben gekommen und ich denke, dass ich auch so etwas wie Menschenkenntnis entwickelt habe."
"Das ist ja das Problem. Er ist kein Mensch. Er hat gar nichts Menschliches an sich, er ist ein manipulativer Machovampir, das größte Arschloch, das man sich vorstellen kann, dem rein gar nichts an einem Menschenleben liegt."
"Weißt du was, vielleicht stimmt das sogar. Aber es ist mir egal. Weil ich weiß, dass nicht alles von ihm so ist."
Mit diesen Worten verließ ich meine Schwester und ging raus. Draußen lehnte Damon an meinem Auto. Kurz blieb ich stehen und sah ihn verwirrt an. Dann ging ich mit einem Lächeln auf ihn zu...

Damons P.o.V.

Mary kam lächelnd auf mich zu. Sie sah echt verdammt gut aus mit ihren blonden Locken und strahlend blauen Augen, aber darauf konnte ich mich im Moment nicht konzentrieren.
"Und, wie hat dir ihr Vortrag gefallen? Was hat sie gesagt? 'Halte dich bloß von ihm fern, er ist nicht gut für dich.'?"
"Ja, so in etwa. Genau genommen hat sie gesagt, dass du ein manipulativer Machovampir bist, dem nichts an einem Menschenleben liegt." Wow, das war direkt. Und unerwartet. Eigentlich hatte sie in der Zeit, in der ich sie kannte, noch nie so reagiert, wie ich es erwartet hätte. Jeder andere hätte mich entweder ignoriert oder angelogen, weil alle Angst hatten, dass ich sofort ausflippen und rund um mich zu morden würde, sobald ich etwas hörte, was ich nicht hören wollte. Was ja auch irgendwie manchmal passierte. Aber obwohl ich es echt cool von ihr fand, dass sie so ehrlich zu mir war, wusste ich, was jetzt passieren würde: Entweder würde sie Angst vor mir haben, wütend sein, enttäuscht oder, noch schlimmer, versuchen, mich zu ändern, so wie Elena. Da ich im Moment auf keine dieser Reaktionen Lust hatte, wollte ich mich umdrehen und weggehen, aber Mary hielt mich auf.
"Wo gehst du hin?"
"Rein. Wieso?"
Sie zögerte einen Moment und fing dann an:"Wegen dem, was Elena dir gesagt hat..."
Ich wusste, was jetzt kommt: Halte dich von mir fern, du bist ein Monster, ich vertraue dir nicht, wieso kannst du dich nicht ändern, bla bla bla. Also unterbrach ich sie vorher:"Schon klar. Ich werde mich von dir fernhalten, versprochen. Du wirst mich nicht öfter sehen, als unbedingt notwendig."
Ich dachte, sie würde jetzt endlich Ruhe geben, aber sie überraschte mich wieder, indem sie einfach nur eine einzige Frage stellte: "Warum?"
Ich versuchte, mich zu erklären: "Elena hat dir gesagt, was ich bin, wie ich bin. Es ist vollkommen klar, dass du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Was auch gut so ist, weil das schließlich genau der Grund ist, warum ich so ein Arsch bin. Ihr braucht jemanden, den ihr hassen könnt, wenn was schief läuft." Ich versuchte, sie anzugrinsen, aber ich hatte das Gefühl, es misslang mir kläglich.
"Hör zu, Damon. Es ist mir egal, was du getan hast..."
"Ich tue es immer noch. Ich sauge Menschen aus, ohne Gewissensbisse."
"Ist mir auch egal."
"Ich hatte vor, dich zu töten."
"Es ist mir EGAL, Damon."
Fassungslos starrte ich sie an. Sie sagte tatsächlich die Wahrheit. Wieso war es ihr egal? Sie sprach weiter: "Ich finde es falsch von Elena, dir einzureden, dass du dich von mir fernhalten sollst. Ich will dich kennenlernen, mir ein eigenes Bild von dir machen. Und wenn ich herausfinde, dass du noch schlimmer bist, als Elena dich beschrieben hat, und ich unfassbar verletzt werde, dann ist es eben so. Aber wenigstens habe ich dich dann selber kennengelernt und habe nicht stumpf die Meinung anderer übernommen."
Zugegeben, ich war geschockt. So etwas hatte noch nie jemand gesagt. Wieso fand sie mich nicht furchtbar abstoßend? Ich weiß zwar nicht, wie Elena über mich geredet hatte, aber es hätte eindeutig reichen müssen, um sie dazu zu bringen, mich abgrundtief zu hassen. Aber sie tat es nicht. Sie gab mir eine zweite Chance. Nein, besser: Sie gab mir eine erste. Eine Chance, ihr zu beweisen, dass ich es wert war, in ihrer Nähe zu sein. Und ich weiß zwar nicht, wieso, aber ich wollte unbedingt, dass sie mir vertraute. Natürlich würde ich mich nie ändern. Ich würde nie anfangen, mich nur noch von Tierblut zu ernähren wie mein verweichlichter Bruder, das war absurd. Aber ich würde ihr zeigen, dass ich kein mordendes Monster ihrer Albträume war. Na ja, nicht immer jedenfalls. Ich wollte, dass ich jemanden hatte, der mich so akzeptierte, wie ich nunmal war. 
Also entschloss ich mich, es mit ihr zu versuchen: "Na dann. Wollen wir was trinken gehen?"

Hey, wie findet ihr es, dass ich mal wieder aus Damons Sicht schreibe? Soll ich das öfter machen, oder nicht, oder auch mal aus irgendeiner anderen Perspektive? Schreibt mir einfach, ich freue mich immer über Kommentare. Diese Kapitel widme ich nochmal nickymalik96, 1.weil sie immer so lieb schreibt und 2.weil ich nicht weiß, ob sie die erste Widmung mitbekommen hat, weil die ein bisschen verspätet kam. Schaut doch auch mal bei ihr vorbei, ihre VampireDiaries-Fanfiction ist echt gut:) Sorry, dass hier gerade ein bisschen Werbung mache, ihr könnt das auch einfach ignorieren, wenn euch das nervt, aber das musste ich gerade einfach sagen:)
LG, eure MusicToTheMoon


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