21: Die Wahrheit
Nach einigen Minuten viel zu schneller Fahrt und mehreren Momenten, in den ich dachte, Damon verliert die Kontrolle über den Wagen, erreichten wir endlich das Anwesen der Salvatores. Sobald ich das Wohnzimmer betrat, rannte Elena auf mich zu und begrüßte mich stürmisch. Sie drückte mich so fest an sich, dass ich das Gefühl hatte, sie würde mich nie wieder loslassen können. Und vermutlich hatte sie das auch nicht vor.
"Ich hatte so eine Angst um dich.",schluchzte sie an meiner Schulter. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken, wenn auch ein wenig unbeholfen.
"Ist ja alles gut. Ich bin ja da, uns geht es gut."
Irgendwann konnte auch Elena sich von mir lösen und ich begrüßte die anderen im Raum mit einem schüchternen Lächeln.
"Was ist passiert, nachdem Elijah dich entführt hat?",wollte Damon wissen.
Ich entschloss mich, die Wahrheit zu sagen. Auch wenn es schwer werden würde, auszureden, bevor irgendjemand versuchte, mir etwas anzutun, weil ich den falschen Nachnamen hatte.
"Elijah und ich haben miteinander geredet. Wir haben uns ... ausgesprochen. Dann ist er gegangen und hat uns ein Glas seines Blutes dagelassen. Alaric wollte sofort verschwinden, aber er ist böse gestürzt. Er wäre gestorben, wenn ich ihm nicht Elijahs Blut gegeben hätte. Sobald er wieder okay war, habe ich dich angerufen."
"Moment, Elijah hat euch einfach sein Blut überlassen?"
"Ja."
"Warum?"
Unwillkürlich fasste ich an meine Hosentasche, in der ich heimlich seinen Brief gesteckt hatte. Eine Geste, die kein Mensch bemerkt hätte. Leider war ich in einem Raum voller Vampire und so fragte mich Damon:"Was hast du da?"
"Gar nichts!" Ganz offenbar glaubte er mir nicht, denn er sprang auf mich zu und bevor ich bemerkte, was passierte, hatte er bereits meinen Brief in der Hand und las ihn laut vor. Je mehr er las, desto wütender wurde er, desto erschrockener und ungläubiger Elena und desto weiter ging ich von ihm weg in die Ecke. Als er endete sah er mich einen Moment ungläubig an, in der Hoffnung, ich hätte eine Erklärung für den Abschiedsgruß 'In ewiger Liebe', aber ich schwieg. Im nächsten Moment wurde ich von unfassbar starken Armen gegen die Wand gepresst. Damon. Zwischen zusammengepressten Zähnen stieß er hervor:"Was hat das zu bedeuten? Steckst du da von Anfang an mit drin? Oder hast du letzte Nacht mit ihm geschlafen, weil ihr eure unsterbliche Liebe gefunden habt?"
Elena versuchte, Damon von mir fortzuziehen, aber sie hatte keine Chance. Da ich langsam kaum noch Luft bekam, sah ich Damon tief in die Augen und flüsterte:"Du lässt mich jetzt sofort los!"
Wie erwartet tat er, was ich sagte. Nur hatten alle anderen das natürlich nicht erwartet. Fassungslos sahen mich alle an. Einige Augenblicke herrschte Schweigen, bis Elena fragte:"Wie hast du das gerade gemacht?"
"Würdest du mich wirklich zu Ende erklären lassen, wenn ich jetzt anfange?"
"Ja."
"Okay. Womit soll ich anfangen? Was willst du wissen?"
"Die Wahrheit."
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