195: Explaining
"Du bist schwanger?!"
"Ja.", antwortete ich einfach.
"Oh mein Gott, wie ist das möglich? Ich meine, das ist toll." Mit einem Blick auf das verbitterte Gesicht von Cian und Nik fügte sie hinzu: "Oder nicht?"
"Nein, nicht im geringsten.", meinte mein Freund, was mir sofort einen Stich ins Herz gab. Wieso freute er sich denn nicht wenigstens ein kleines bisschen, dass er Vater werden würde? Hielt er das alles etwa nur für einen großen Fehler? Bedeutete ihm das so wenig?
"Mary wird sterben, wenn es auf die Welt kommt."
"Und das werden wir nicht zulassen, nicht wahr, Cian?", sagte Nik. Moment mal, seit wann hatten die beiden denn die gleiche Meinung?
"Er, Elijah und ich werden einen Weg finden, wie wir das alles rückgängig machen können. Wir werden einen Weg finden, dieses Monster aus ihrem Bauch zu bekommen, ohne Anni zu verletzen."
Was? Nein, das konnte er unmöglich ernst meinen! Mein Baby war kein Monster, er durfte es nicht töten. Niemals. Flehend sah ich meinen Freund an. Er sollte sagen, dass das nicht wahr war, dass er unser Kind beschützen würde, doch er sah auf den Boden, als er sagte: "Dein Bruder hat Recht. Ich kann dich nicht verlieren."
Erschrocken schlug sich Caroline die Hände auf den Mund. Sie traute sich nicht, etwas dagegen zu sagen und ich konnte sie verstehen. Nik schien sich ein Ziel gesetzt zu haben und das erreichte er auch immer. Nun war es der Tod meines Babys, aber das würde ich nicht zulassen.
"Hol Rebekah.", formte ich mit den Lippen in Richtung Caroline, in der Hoffnung, dass sie mich verstehen würde. Und tatsächlich nickte sie ganz leicht mit dem Kopf. Gott sei Dank, sie hatte mich verstanden.
Sie meinte mit einem mitleidigem Blick auf mich: "Ich glaube, ich gehe dann mal besser. Keine Sorge, ich werde nichts von dem hier erzählen. Pass auf dich auf, Mary."
"Mach ich.", sagte ich mit einem schwachen Lächeln und legte die Hand auf meinen Bauch. "Ich werde auf uns aufpassen."
Sie verschwand und Nik sah mich böse an. "Was soll das bedeuten?"
"Was?"
"Dass du auf euch aufpasst. Du wirst dieses Monster doch wohl nicht beschützen!"
"Mein Baby ist kein Monster! Es ist ein Teil von mir und ich werde es immer beschützen. Immer! Mehr habe ich dir nicht zu sagen. Euch beiden nicht."
Wütend stürmte Nik aus dem Raum, wahrscheinlich würde er jetzt wieder irgendetwas zertrümmern, aber das war mir gerade herzlich egal.
Erstaunt sah mich Cian an. "Du willst dieses Ding doch nicht wirklich beschützen, oder?"
"Es ist kein Ding. Und es ist auch dein Kind."
Mit diesen Worten drehte ich mich um. Ich wollte nicht mehr mit ihnen reden. Cian schien das zu akzeptieren, denn er seufzte und verließ das Zimmer. Er ging wahrscheinlich nicht sehr weit weg, aber ich war froh, alleine zu sein. Ich fühlte mich, wie in einem Twilight-Film. Hoffentlich stand wenigstens Rebekah auf meiner Seite.
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