165: Ich bin doch deine Schwester!

Als ich Zuhause ankam sah ich als erstes eine große schlanke Gestalt, die in Vampirgeschwindigkeit auf mich zugerannt kam. Gerade eben so konnte ich noch meine Schwester Rebekah ausmachen, als diese mich auch schon stürmisch umarmte.

"Oh, Anni, endlich bist du wieder da! Ich habe dich so vermisst!"

"Ich habe dich auch vermisst, Bekah. Aber jetzt bin ich ja wieder da. Lässt du mich bitte wieder los?", fragte ich lachend.

"Oh, ja, natürlich. Ich bin nur so froh, dass du wieder hier bist. Sag mal, weißt du zufällig, warum Nik gerade total wütend nach Hause gekommen ist und sofort in sein Malzimmer verschwunden ist?"

"Ähm, ja. Das war dann wohl ich. Ich muss dir was erzählen..."

"Bist du endlich mit diesem Cian zusammen?", fragte sie grinsend.

"Ich... ja! Woher weißt du das?", fragte ich erstaunt.

"Ach komm schon, ich bin doch deine Schwester, ich merke sowas. Deine Augen funkeln irgendwie mehr als sonst und du wirkst glücklicher... Außerdem weiß ich, wie Nik sich benimmt, wenn seine Schwester ihm ihren Freund vorstellt. Und da Cian und du ja schon bei deinem letzten Besuch ganz vernarrt ineinander wart, muss es ja wohl etwas mit ihm zu tun haben."

"Wow, du bist echt gut.", meinte ich lachend.

"Ich weiß. Ich freue mich ja so für dich!", erwiderte sie grinsend.

"Ich freue mich auch. Endlich mal ein Familienmitglied, das nicht als erstes versucht, meinen Freund umzubringen, sobald ich ihn vorstelle."

"Elijah hat auch versucht, deinen Freund zu töten? Irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen, er ist doch sonst immer der Ruhige."

"Ja, das hab ich auch gedacht. Aber ich hatte keine Gelegenheit, es ihm zu sagen und so hat er es alleine rausgefunden, als Cian mich geküsst hat und war dann dementsprechend wütend."

"Okay, das kann ich mir schon eher vorstellen."

"Redet ihr etwa über mich?", meinte eine Stimme hinter mir. Ich erkannte sie selbstverständlich sofort und drehte mich lächelnd zu Elijah um.

"Und wenn?", fragte ich.

Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Nik aus seinem Zimmer kam und zu mir sagte: "Anni, können wir kurz reden?"

Ich warf Elijah und Bekah einen entschuldigenden Blick zu und folgte meinem Bruder in sein Malzimmer.

"Weißt du, ich bin nicht wirklich gut in sowas...", fing er an. Ich sagte nichts, sondern musterte ihn nur abwartend. Ich hatte eine Ahnung, was er sagen wollte, aber ich konnte es mir nicht vorstellen. Er wollte mir bestimmt etwas anderes sagen. Das, was ich dachte, was er mir sagen wollte, passte einfach nicht zu ihm.

"Also, ich habe nachgedacht, und wollte dir sagen..."

Als er nicht weiterredete fragte ich: "Was? Was wolltest du mir sagen?"

"Verdammt, Anni, es tut mir leid."


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