15: Zwei Tage später...
Zufrieden ging ich von der Schule nach Hause, mein kleines Extra-Referat über das Thema Vampire war ein voller Erfolg gewesen. Dank meinem umfangreichen Engagement (dass ich nicht lache) hatte ich nicht nur eine sichere eins in Geschichte sondern gleich noch mehr Informationen. Als ich meinem Geschichtslehrer Mr.Saltzman von dem Thema meines Referates erzählt habe, konnte ich erfahren, dass auch er in die Vampirgeschichte eingeweiht war. Er war nämlich nicht im Entferntesten verwundert und hat nur einen bedeutungsvollen Blick mit Elena getauscht, als ob bei ihm jeden Tag Schüler ein Referat über Vampire halten wollen. Mal ehrlich, wenn man so ein gefährliches Geheimnis hat, wie die übernatürliche Clique (bestehend aus Elena, die Salvatores, Caroline, Jeremy und Tyler, der mir gestern als Carolines neuer Freund vorgestellt wurde), sollte man vielleicht nicht den ganzen Tag über bedeutungsvolle Blicke wechseln, sobald das Wort Vampir fällt. Ich konnte mein Geheimnis besser wahren. Niemand meiner neuen "Freunde" hatte eine Ahnung, was ich alles wusste. Ja, ich gehörte jetzt auch zur übernatürlichen Gang. Ich war quasi das unwissende arme Menschenmädchen, das vor den Gefahren der mystischen Welt geschützt werden sollte. Manchmal tat es echt weh, zu bemerken, dass mir niemand genug vertraute, um mir die Wahrheit zu sagen. Was dachten die sich überhaupt, sie konnten ihre Identität doch nicht ein Leben lang vor mir verbergen. Das einzige, was mich davon abhielt, sie anzubrüllen war, dass ich ja eigentlich das gleiche tat. Ich vertraute ihnen nicht genug, um ihnen zu sagen, wer ich bin, besser gesagt, wer meine Mutter ist. War. Was auch immer. Also lebte ich mein Leben weiter wie bisher. Ich ging zur Schule, machte Hausaufgaben, ging einkaufen, und versuchte zu verdrängen. Verdrängen, dass meine Freunde Vampire, Hexen und Werwölfe waren. Verdrängen, dass ich niemanden hatte, dem ich mich anvertrauen durfte. Verdrängen, dass ich mittendrin war und nicht mehr rauskommen konnte, weil ich selbst Teil der übernatürlichen Welt war. Verdrängen, dass dort draußen seit tausend Jahren meine Geschwister lebten, die mich umbringen würden, sollten sie je von meiner Existenz erfahren.
Ich wollte mit alldem nichts zu tun haben. Also versuchte ich, zu vergessen und mein normales Leben weiterzuführen.
Leider blieb es nur bei dem Versuch, denn schon morgen würde ich nur noch tiefer in die Magie von Mystic Falls gerissen werden...
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