128: Keine normale Familie

Alilein123 Danke für die vielen Kommentare.

Erschrocken sah Elena mich an: "Du... du bist ein ... Vampir!"

"Du ja offensichtlich auch."

"Was, aber... wie?"

"Kann ich dir nicht sagen, sorry. Ich checks selbst nicht so genau. Außerdem ist das bei mir alles ein wenig... komplizierter."

"Also habe ich gar keine normalen Freunde mehr...", meinte Elena traurig.

"Was ist mit Jeremy?"

"Er ist... das sollte er dir lieber selbst sagen."

"Ach ja, stimmt. Er ist einer der Fünf. Rebekah hat mir davon erzählt. Und was ist mit Matt?"

"Ja, er ist noch menschlich. Aber jetzt, wo ich ein Vampir bin, wird er bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben wollen."

"Sei nicht albern, Elena. Er wird dich nie verstoßen. Und selbst wenn: Du hast jede Menge Freunde, die alles für dich tun würden. Es ist doch egal ob sie jetzt übernatürlich sind oder nicht. Das zeigt doch nur, dass ihr alle etwas ganz besonderes seid. Und mal ehrlich, wer ist schon normal?"

Immerhin hast du so viele Freunde., dachte ich, sprach es aber nicht laut aus.

"Du hast Recht. Tut mir leid. Ich bin gerade nur etwas..."

"Aufgewühlt? Glaub mir, ich auch."

"Lass uns wieder runter gehen, zu Caroline."

"Ja, okay."

Wir gingen in die Küche, wo Care bereits wartete.

"Gute Rede, Mary. Ich fühle mich geehrt, etwas so Besonderes zu sein.", begrüßte Care uns grinsend.

"Hast du etwa gelauscht?", fragte Elena vorwurfsvoll.

"Ich wollte nicht hören, wirklich nicht. Aber das Haus ist nunmal so verdammt klein, und ihr redet einfach so laut."

Ich lachte. "Ich hab euch wirklich vermisst."

"Wir dich auch. Aber jetzt erzähl schon, was ist alles bei dir passiert?"

Und so erzählte ich ihnen, was in New Orleans passiert war und wen ich alles kennengelernt hatte. Nach circa zwei Stunden verabschiedete ich mich von den beiden, auch wenn es uns allen ziemlich schwer fiel, da ich ihnen gesagt hatte, dass ich zurück nach New Orleans wollte. Aber vorher wollte ich unbedingt noch jemanden besuchen.

Ich klingelte und Tyler öffnete mir die Tür.

"Hi, Mary. Schön, dass du auch wieder in der Stadt bist."

"Danke. Ich werde aber bald wieder verschwinden. Ist Rose da?"

"Ja, sie ist oben. Komm rein."

Zum Glück hatte er mich von sich aus hereingebeten, sodass ich ihm nicht auch noch erklären musste, dass ich jetzt ein Vampir war.

"Die Treppe hoch und dann das zweite Zimmer links."

"Danke."

Ich folgte seinen Anweisungen und klopfte an die Zimmertür. Von drinnen kam die allzu bekannte Stimme von meiner besten Freundin: "Was ist denn jetzt schon wieder los, Tyler?"

"Ich hoffe mal, dass ich nicht so klinge und aussehe wie Tyler.", meinte ich lächelnd durch die geschlossene Tür.

Einen Moment wurde es still hinter der Tür, dann wurde sie ruckartig aufgerissen und Rose umarmte mich stürmisch.

"Mary! Du bist wieder da!"

"Hey, Rose. Ich habe dich auch vermisst."

"Komm erstmal mit rein." Nach unten schrie sie: "Und Tyler, du verschwindest besser, ich will nicht, dass du uns mit deinem Scheiß-Hybridengehör belauschst."

Rose nahm mich mit rein und wir setzten uns auf ihr Bett. "Also, wo warst du die ganze Zeit?"

"New Orleans."

"Ehrlich? Wie war die Stadt? Hast du jemanden kennengelernt?"

Also erzählte ich schon zum dritten Mal heute, was bei mir in den letzten Wochen alles passiert war. Dass ich jetzt allerdings ein halber Urvampir war, ließ ich vorerst aus, bis ich nichts anderes mehr zu erzählen hatte.

"Eine Sache wäre da noch."

"Was denn?"

"Ich weiß nicht so wirklich, wie ich es dir sagen soll..."

"Am besten einfach direkt."

"Na gut. Vielleicht drehst du durch und hasst mich gleich, aber..."

"Stopp! Nur damit das klar ist, ich werde nicht durchdrehen und dich nicht hassen, weil du genau die gleiche bist, die du vor deiner Abreise warst, egal, wie sehr du dich angeblich verändert hast."

"Okay." Ich holte tief Luft und stieß dann hervor: "Esther hat mich verwandelt. Ich bin jetzt halb Hexe, halb Urvampir, nur, dass ich dank der Hexenseite kein Blut brauche, in der Sonne laufen kann und Eisenkraut mich nicht schwächt."

Schockiert sah Rose mich an. "Okaaay... Nur damit das klar ist, du bist jetzt ein Halb-Urvampir?"

"Ja."

"Okaaay... Ich drehe jetzt nicht durch, weil ich es dir versprochen habe. Aber erzähl mir einfach nur... wie?"

Also erzählte ich ihr von meinem Unfall, meinem Tod, meinem Traum und all den darauffolgenden Ereignissen.

Zum Schluss sagte ich ihr noch, dass ich schon morgen Abend wieder nach New Orleans zurückkehren würde, und Rose überraschte mich mit ihrer Reaktion: "Nimm mich mit."

"Was?"

"Nimm mich mit. Nimm mich mit nach New Orleans. Du hast doch gesagt, deine Wohnung wäre groß genug. Also, bitte, nimm mich mit."

"Ich würde dich liebend gerne dabei haben. Aber was ist mit Tyler?"

"Der? Der hält mich hier nicht. Er hat etwas sehr, sehr dummes vor, was ihn mit ziemlicher Sicherheit umbringen wird. Und da er sich nicht davon abbringen lässt, werde ich nicht hier bleiben und zusehen, wie er in sein Verderben rennt. Also, wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich wirklich sehr gerne nach New Orleans begleiten."

"Natürlich habe ich nichts dagegen."

"Yeay! Dann also eine Mädchen-WG in New Orleans?"

"Aber auf jeden Fall!"

Lachend umarmten wir uns. Ja, das würde bestimmt spaßig werden.

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