Am nächsten Morgen begrüßten mich meine Lieblingsbrüder in der Küche. Damit meinte ich übrigens Elijah und Nik. Mit Finn verstand ich mich nicht sonderlich gut, er bekam den Mund einfach nicht auf und seine Selbstmordmission in meinen Träumen besserte die Stimmung nicht gerade. Außerdem hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Und mit Kol hatte ich einfach nicht so viel tun, denn obwohl wir im selben Haus wohnten, sah ich ihn so gut wie nie. Meistens war er bis spät in die Nacht auf irgendwelchen Partys und schlief dann den ganzen Tag, bis er abends wieder loszog.
Jedenfalls begrüßten Nik und Elijah mich und Nik fragte: "Gut geschlafen, Schwesterherz?"
"Ehrlich gesagt, nicht wirklich."
"Wieso? Albträume?"
"Ja. Ziemlich verwirrende Albträume, die in Erfüllung gehen."
Verwirrt sahen meine Brüder mich an und so erklärte ich ihnen alles. Es war an der Zeit. Ich erzählte ihnen von meinem letzten Traum, der fast vollständig wahr geworden war. Und dann schilderte ich ihnen in allen Einzelheiten, was in meinem letzten Traum passiert war. "Und jetzt habe ich Angst, dass der Traum wahr wird.", beendete ich schließlich meine Erzählungen.
Schuldbewusst sah Elijah mich an. "Ehrlich gesagt, ist er schon in Erfüllung gegangen. Es war einige Tage nach dem Ball. Es geschah genau so, wie du es uns gerade geschildert hast. Wir haben dir nichts davon erzählt, weil du dir keine unnötigen Sorgen machen solltest und weil du zu der Zeit... deine eigenen Probleme hattest."
"Was... wieso?" Ich war ziemlich verwirrt.
"Hast du dich nie gefragt, wo Mutter ist?", schaltete sich jetzt auch Nik ein. "Oder Finn? Der Feigling ist abgehauen, nachdem der Zauber schief gelaufen war. Mutter hatte die Kräfte der beiden Bennet-Hexen kanalisiert und einer der Salvatore - Brüder hat Bonnies Mutter in einen Vampir verwandelt. Somit gingen ihre Kräfte verloren und Mutter verlor die Macht. Wir sind immer noch verbunden, aber töten kann man uns trotzdem nicht."
"Wenigstens etwas. Aber bitte sagt mir nächstes Mal Bescheid, wenn so etwas passiert. Sonst erfahre ich es irgendwo anders her, nur, dass ich dann nicht alle Einzelheiten erfahre, und dann gehe ich vom Schlimmsten aus."
"In Ordnung."
"Elijah... in meinem Traum hast du gesagt 'Das hat Anni also gemeint.' War das auch in echt so?"
"Ja. Du hattest mir ja schon nach deinem ersten Traum davon erzählt, erinnerst du dich?"
"Ja."
"Ich habe mich in dem Moment einfach daran erinnert, dass du meintest, dass unsere Mutter ein wenig verrückt gewirkt hat."
"Achso. Aber wieso wurden die Träume oder Visionen denn immer detaillierter?"
Nik antwortete: "Ich habe mal gehört, dass es einige Hexen gibt, die Visionen von der Zukunft haben. Je näher das Ereignis rückt, desto mehr können sie davon erkennen und desto präziser werden ihre Erinnerungen. So wird es bei dir auch sein, nur dass du nicht nur Bilder aus der Zukunft, sondern auch aus der Vergangenheit und vermutlich auch aus der Gegenwart sehen kannst."
"Abgefahren."
Elijah musste bei meiner Wortwahl schmunzeln. "Ja, allerdings."
In Gedanken ging ich nochmal die Liste meiner übernatürlichen Fähigkeiten durch, aufsteigend nach Nützlichkeit sortiert.
Ich konnte Sachen finden, sofern ich sie nicht direkt suchte. Ziemlich dämlich, mein Handy würde ich so trotzdem noch andauernd verlieren, aber manchmal konnte das auch vielleicht ganz hilfreich sein. Wenn man unbedingt überflüssige Sachen wie Geheimtüren im Haus deines Exfreundes finden wollte.
Ich konnte Bilder aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sehen. Schon interessanter, wenn ich wenigstens steuern könnte, was ich sehen wollte. Aber zweifellos praktischer als die erste Fähigkeit.
Ich konnte den Manipulationen von Vampiren und Hybriden widerstehen, einschließlich der der Urfamilie. Eine meiner Lieblingsfähigkeiten, denn auch wenn ich meiner Familie vertraute, wollte ich nicht unbedingt so im Nachteil stehen. Außerdem mochte ich meinen freien Willen und wollte ihn auch gerne behalten. Und zum Schluss...
Ich konnte Vampire manipulieren. Meine wohl nützlichste Fähigkeit, auch wenn ich noch Skrupel hatte, sie einzusetzen. Wie schon gesagt, ich mochte meinen freien Willen und fand es nicht richtig, jemand anderem diesen zu nehmen. Trotzdem stärkte es mein Selbstbewusstsein.
Ja, ich gab es zu, es hatte seine Vorteile, eine ... Halbhexe zu sein? Konnte man das so sagen? Genau genommen waren die meisten Hexen Halbhexen, da für gewöhnlich nur ein Elternteil magische Kräfte hatte. Aber da ich nicht wusste, wie ich es sonst nennen sollte, blieb es wohl bei Halbhexe.
Hey,
Ich weiß, das Kapitel war furchtbar, sorry dafür:/. Aber ich war halt heute nicht so wirklich in Schreiblaune. Naja, jetzt wisst ihr wenigstens, was Mary so von ihren Fähigkeiten hält.
Und OMG, ist dieses Bild nicht einfach der Hammer? Hab das gerade zufällig gefunden und musste so lachen, das passt einfach perfekt zu mir :D.
Kritik, Verbesserungsvorschläge und Co. wie immer in die Kommentare :)
LG, eure MusicToTheMoon ♡
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