Kapitel 37

„Fuck, sie stehen draußen", flüster ich Ryan rüber. „Und?", fragt er. „Wenn wir zusammen da raus gehen gibt es Krieg und da hab ich keine Lust drauf", meine ich. „Wir sind auch deutlich in der Überzahl", grinst er.

„Ryan, du wirst mich nicht ohne Kampf mit bekommen und das bedeutet nur das die Polizei kommt. Du hast das Geld, die Adresse und die Kontakte lass mich gehen. Ich lenke sie ab und dann kannst du verschwinden", versuche ich es.

„Und der letzte Teil des Deals?", will er wissen. „Komm Freitag und dann machen wir es. Versprochen", sage ich. „Okay, versuchst du mich zu verarschen töte ich Taylor und lass dich zu schauen", was ist er nur für ein Psycho.

Woher wissen die schon wieder wo ich bin? Ryan hat mein Handy schon zerstört, als Steve mich plötzlich zu Hause halten wollte, wir konnten sie mich also noch orten? Aber egal, ich bin froh sie zu sehen.

Langsam gehe ich auf sie zu. „Gott, Ivy geht es dir gut?", will Steve wissen und ich nicke. Taylor beachtet mich nicht. Sein Blick ist zur Bank gerichtet. Weiß er etwa was ich weiß? Ich meine, warum wussten sie überhaupt das ich weg bin? Als Ryan raus kommt will Taylor auf ihn zu gehen, doch ich halte ihn an der Hand. Ich schau ihn an. „Taylor", flüster ich ihm zu und nehme ihn einfach in den Arm.

Er lässt es zu. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht", sagt er dann. Als wir uns lösen ist Ryan verschwunden. Ich nehme noch Stella, Paul und Jackson in den Arm. „Ich schulde dir wohl noch ein Abendessen", meine ich zu Paul. „Hauptsache dir ist nichts passiert", sagt er.

„Wir sollten jetzt nach Hause. Deine Mutter wartet schon. Ich hoffe du hast dir gut überlegt was du ihr erzählen willst. Sie weiß, dass du dein ganzes Geld abgehoben hast", Scheiße. Verdammt wie soll ich das erklären?

Im Wohnzimmer läuft meine Mutter schon hoch und runter. „Was sollte das Ivy? Warum redest du nicht vorher mit mir? Wofür brauchst du das ganze Geld?", stellt sie mir tausend fragen. Ich stehe nur da und weiß nicht was ich sagen soll. Die Wahrheit? Aber damit würde es auch für Taylor nicht gut ausgehen.

„Es ist alles meine Schuld", sagt dann Taylor und ich schaue ihn nur mit großen Augen an. „Ich brauchte Geld für den Club und Ivy wollte es mir direkt leihen, da haben wir das total vergessen. Ich zahle euch alles zurück", erklärt er ihr dann. Verdammt, er weiß nicht mal wie viel Geld das war.  Warum lügt er überhaupt für mich.

„Oh Gott sei dank. Ich hab mir schon sonst was gedacht. Du hast mir echt ein Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder", nimmt sie mich in den Arm. „Sorry Mom", sage ich nur.

Kurze Zeit später gehe ich mit Taylor nach oben. „Warum lügst du für mich?", frage ich ihn. „Was willst du ihr sonst erzählen? Sag mir einfach wie viel es war und du bekommst es zurück", sagt er. „Oh nein, sicherlich nicht. Ich werd schön selbst für das Geld wieder arbeiten gehen. Es war meine Entscheidung", sage ich.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du dich mit Paul treffen willst? Warum hast du stattdessen...", ich weiß genau was er meint.

„Du hättest dieses Treffen niemals erlaubt, dass weißt du selbst", sage ich.

„Weil du dich in Gefahr begibst, wie man gesehen hat", meint er.

„Und ich hab's doch alleine geregelt bekommen. Wieso wusstet ihr überhaupt, dass ich mit Ryan bin?", will ich nun wissen.

„Er hat Überwachungssysteme überall", sagt er als wäre es selbstverständlich.

Fuck, dass heißt sie haben gesehen was wir besprochen haben?

„Also weißt du, dass Ryan...", aber ich kann es nicht aussprechen. Er nickt nur und ich nehme ihn in den Arm. „Es tut mir so leid", sage ich dann.

„Hast du mit ihm?", will er dann wissen. „Nein", bin ich ehrlich. „Aber?", wieso merkt er nur, dass es nicht alles war.

„Nichts aber", meine ich, doch er schaut mich eindringlich an. „Taylor, Ich mach das was ich machen muss okay. Du müsstest es doch kennen mit deinem Gang leben. Manchmal muss man Dinge tun um andere zu schützen", wieso werd ich jetzt sauer auf ihn? Er hat doch gar nichts getan.

„Du machst gar nichts. Ich kläre das jetzt. Sag mir wo er ist", nun wird er sauer. Ich kann es ihm nicht sagen. Ryan ist absolut verrückt und Taylor darf einfach nichts passieren. Es geht nicht.

„Ich werde es dir nicht sagen", meine ich. „Was? Willst du ihn schützen? Denkst du jetzt lass ich dich noch aus meinen Augen? Und diesmal ist es mir egal was du sagst. Ich bleib in deiner Nähe", wird er lauter.

„Taylor. Er wird mir sonst das nehmen was mir wichtig ist, dass lass ich nicht zu okay? Ich weiß, du willst das nicht. Aber es ist nur Sex. Es ist egal. Danach ist es vorbei", versuche ich es.

„Nur Sex? Willst du dich so immer an dein erstes Mal erinnern?", fragt er.

„Gott, Taylor. Leute hatten schon Sex wegen unwichtigeren Sachen. Mit wie vielen hast du geschlafen, weil du sie heiß fandest oder wie viele Mädels mit dir nur wegen deinem Auto. Ich muss damit klar kommen, okay. Er wird ja nicht mein letzter sein", sage ich.

„Aber...", versucht er es, doch ich unterbreche ihn direkt. „Du kannst mich nicht davon abhalten. Entweder du kommst damit klar oder eben nicht. Ich weiß, dass er der schlimmste Typ auf der Welt ist und wenn es anders gehen würde würde ich es auch nicht machen".

Er schaut mich an: „Ivy, ich will nicht das du verletzt wirst"

Ich lege mich erschöpft auf mein Bett. Die letzten Tage waren einfach so anstrengend für mich und ich würde am liebsten Tage lang durch schlafen.

Er legt sich neben mir. „Und wenn du deine erstes Mal mit wem anders hast?", fragt er. Ich setze mich auf. „Du sagst also ich soll schnell mit einem anderen Typen was anfangen? Mit wem dem? Meldest du dich freiwillig oder was", lache ich. „So hättest du zumindest eine andere Erinnerung daran", streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Klar, dass würde dir so passen. Du wolltest mich ja von Anfang an nur ins Bett bekommen, aber geht ja nicht, weil du dann ausziehen müsstest", was für eine tolle Idee. Wäre sicher super für meine Gefühle, die er nicht hat. Natürlich.

„Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, aber ich bin schon ausgezogen", warte was? Wann?

Mir fehlen die Worte. Wieso ist er ausgezogen? Wegen dem was ich gesagt habe nach der Entführung? Aber wo wohnt er jetzt.

„Und es ist nicht, wie du denkst Kleines. Denk drüber nach, aber jetzt solltest du schlafen", er gibt mir ein Kuss auf die Schläfe, deckt mich zu und lässt mich dann allein mit meinen Gedanken.

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