Kapitel 35

Ich nehme einen großen Schluck von meinem Drink. Gott, was für eine Nacht. Ich bin fertig und am liebsten würde ich nur noch ins Bett, aber da komme ich bestimmt erst heute Abend hin.

„Also Leute. Paul wusste gar nichts von der Entführung. Das ist alles auf Ryans Mist gewachsen. Es war eine Einzel Aktion, also muss keiner von euch irgendwie auf die Idee kommen sich an Paul zu rächen. Er hat mich schließlich auch gehen lassen.

Langsam reicht es auch mal. Unschuldige Menschen leiden darunter. Zum Bespiel Stella, die seit einem halben Jahr dort gefangen ist oder Jackson der seine Freundin verloren hat oder ich...", doch ich halte kurz inne.  Die Unglück verliebte, aber das sage ich nicht. Er hat mich von Anfang an gewarnt, dass ich mich nicht verlieben soll, aber ich wollte nicht hören.

„Und keiner ist Teil der Gang. Also bitte lasst es einfach gut sein", meine ich.

„Keiner wird sich an Stella rächen. Sowas war nie unsere Absicht", scheint Taylor schockiert zu sein.

„Gut, denn sie darf mit uns beiden heute was unternehmen und ich will nicht, dass es irgendwelche Zwischenfälle gibt", sage ich.

„Einfach so ganz plötzlich darf sie wieder raus?", hakt Taylor nach. „Ja. Ich hab ihm mein Wort gegeben, das ihr nichts passiert", meine ich. Gott sei Dank glauben sie mir auch einfach.

„Und warum wollte Ryan dich entführen?", will ein anderer wissen.

„Er dachte Taylor würde ihnen seinen Club für meine Freilassung gegeben, aber ich hab ihm gleich gesagt, dass würde er nicht tun", lache ich.

„Okay, ihr könnt gehen und Stella ist Tabu", sagt er nochmal und alle gehen.

Taylor kommt ein paar Schritte auf mich zu. „Ich würde alles für dich geben, Kleines. Und ich werde nicht zulassen, dass so etwas nochmal passieren wird. Ich lasse dich nie wieder aus meinen Augen", ich hab befürchtet das er so etwas sagen würde.

„Nein!", sage ich und er schaut mich fragend an. „Du hattest Recht, dass es gefährlich ist mit dir befreundet zu sein. Und egal, was das jetzt zwischen uns ist, es ist vorbei", sage ich mit Nachdruck.

„Aber...", beginnt er. „Nichts aber, wir wohnen zusammen, aber das war es dann auch", und damit will ich gehen. Er hält mich dennoch fest. „Ivy, Ich weiß das war alles viel für dich, aber das kannst du doch nicht ernst meinen", es scheint ihn wirklich mit zunehmen, aber es geht nicht anders.

„Du hast mir doch gerade erst gesagt, dass du Gefühle hast. Lass uns bitte in Ruhe über alles reden", versucht er es.

Ich schau ihn an, aber sage dann doch nichts mehr und gehe mit Jackson zu seinem Auto. „Was ist los?", will er wissen. „Was meinst du?", stelle ich ihm eine Gegenfrage.

„Dir war es die ganze Zeit egal, dass wir dir sagten, dass es zu gefährlich ist und jetzt gibst du auf? Jetzt wo er sich eingestehen wird, dass er Gefühle hat?", klärt er mich auf. Gefühle? Wirklich?

„Ihr habt doch Recht und jetzt lass uns Stella abholen", Gott sei dank lässt er das Thema auch gut sein. Es ist das Beste so für uns alle.

Vor Pauls Haus werden wir beide durchsucht und dann dürfen wir rein. Paul empfangt uns. „Ich will das nicht bereuen", sagt er nochmal und dann läuft Stella Jackson auch schon in die Arme. Ich gehe auf Paul zu. „Morgen Abend?", flüstere ich ihm zu und er nickt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen sich die beiden wieder von einander. Wie süß die einfach sind. „Vitali wird euch begleiten und sollte er nur das Gefühl haben, dass irgendwas falsch läuft ist das Treffen beendet", sagt er. „Okay kein Problem. Wann soll sie nach Hause Chef?", witzel ich rum. „18 Uhr und geht doch bitte in Apple Store und holt ihr ein iPhone", sagt er noch. Stella springt ihrem Bruder in die Arme. Es ist schön, dass sie ein wenig mehr Freiheit bekommt. Nur hoffentlich hält sich Taylor Gang daran ihr nichts anzutun.

Zuerst haben wir ein Stop im Apple Store gemacht und natürlich hat sie sich das neueste IPhone in weiß genommen. Ganz ehrlich, dass hätte ich wohl auch.

„Und was willst du machen?", frage ich sie. „Ich möchte so gerne mal wieder zu MC Donalds", grinst sie. Gesagt getan sitzen wir kurze Zeit später da mit unseren Menüs und unterhalten uns über alles mögliche. Sie scheint wirklich happy zu sein und das ist alles was zählt. Ich weiß, ich kenne sie eigentlich gar nicht, aber es wäre eine Schande, wenn ich nicht geholfen hätte.

„Nächstes Mal machen wir dann was zu viert", grinst sie gerade. „Wie zu viert?", will ich wissen. „Na ein Doppeldate. Du und Taylor", meint sie. Ja, neee. „Ach, da wird nichts draus", sage ich und erzähle ihr alles. „Och, Ich hab so mit euch mitgefiebert. Ich hatte doch nichts anders als diese Gespräche zwischen mein Bruder und Ryan", erzählt sie dann. „Jetzt kannst du dich auf andere Sachen konzentrieren", meine ich nur.

Nach dem Essen gehen wir noch shoppen. Jackson hat darauf eigentlich gar keine Lust, aber er muss da durch. Vitali trägt alle unsere Taschen, tja muss ja auch ein Nutzen haben, dass er mitgekommen ist. Gross aufpassen braucht er nicht. Es wird nichts passieren, dass weiß ich ganz sicher.

Um Punkt 18 Uhr sind wir wieder bei Ihnen zuhause und Paul nimmt seine Schwester erstmal lange in den Arm. „Alles gut gewesen?", fragt er Vitali und der nickt nur. Er scheint nicht besonders gesprächig zu sein, aber gut dafür kann er sicher andere Sachen.

Wir verabschieden uns noch von Stella und dann bringt Jackson mich auch nach Hause. Was für ein Tag.

Hoffentlich will Taylor nicht wieder mit mir reden. Ich kann das nicht gebrauchen. Es ist besser so für ihn. Wenn er wüsste, dass ich Geschäfte mit dem Mörder seines Vaters mache... oh nein, dann wäre er ziemlich sauer und enttäuscht von mir. Wahrscheinlich würde er mich auch davon abhalten wollen. Also ist es definitiv das beste so.

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