Kapitel 34
Ein Mädchen in meinem Alter holt mich aus diesem Zimmer und ich würde schätzen in ihres. „Ich bin Ivy", stell ich mich vor. „Stella", ist sie schüchtern. „Wie alt bist du?", frage ich sie. „16", meint sie.
„Gehst du hier auf die Schule?", will ich wissen. „Ich war mal auf eurer Schule, aber seit ein halben Jahr werde ich zuhause unterrichtet", seit Taylor Dad tot ist?
Sie gibt mir eine Jogginghose und ein Top von sich. „Du kannst gerne hier im Bad Duschen gehen", zeigt sie mir das Bad. „Alles gut ich zieh mich nur kurz um", verschwinde ich kurz darauf.
Als ich wieder komme schau ich mich etwas in ihrem Zimmer um. Es ist wirklich sehr schön eingerichtet und viele Fotos stehen hier. Warte, dass ist doch... Ich nehme eins in die Hand. „Das ist doch Jackson", meine ich und halte ihr das Foto hin. Sie nimmt es mir schnell aus der Hand und dabei bemerke ich was ihre Arme ziert. Das arme Mädchen, was muss sie nur durch machen?
„Du kennst ihn?",fragt sie mich. „Er ist mein bester Freund", sage ich ihr. Auf den anderen Fotos sieht man eindeutig, dass die beiden nicht nur Freunde waren. „Wie lang wart ihr zusammen?", will ich wissen. „Anderthalb Jahre", sagt sie. „Wow, also was ist passiert? Also ich kann es mir denken, aber willst du es mir erzählen?", setze ich mich zu ihr ans Bett und ihr laufen schon die ersten Tränen.
„Nachdem Taylors Dad gestorben ist war es zu gefährlich für mich und ich musste mit ihm Schluss machen. Er denkt ich bin umgezogen, aber ich war die ganze Zeit hier. Allein. Ich darf nicht mehr raus, weil sie sich an mir rächen könnten. Ich hab Angst, aber ich vermisse ihn so. Du wirst ihn sicher sagen, dass du mich gesehen hast. Kannst du ihm ein Brief von mir geben?", fragt sie und ich nicke als Antwort.
„Aber warum ist es für dich zu gefährlich?", will ich wissen. „Paul ist mein Bruder", hab ich es mir doch gedacht. Aber wo sind ihre Eltern? Aber ich glaube das ist zu persönlich sie das noch zu fragen.
„Oh Gott, dass tut mir alles so leid für dich", nehme ich sie in den Arm. Sie setzt sich hin und schreibt etwas auf. Ich stecke es mir gerade rechtzeitig ein, denn ich soll wieder zu Paul.
In seinem Zimmer lasse ich mich auf einem Stuhl fallen. „Wir sollten verhandeln", meine ich. „Hast du eigentlich gar keine Angst?", will er wissen. „Nicht wirklich. Hättest du gewollt, wäre mir schon etwas passiert", meine ich. „Worüber willst du verhandeln?", fragt er.
„Deine Schwester. Du kannst sie nicht ewig hier ein sperren. Ich weiß du hast Angst um sie, aber du wirst sie verlieren. Auf die eine oder andere Art", sage ich ihm.
„Was meinst du?", hackt er nach. „Hast du nie ihre Arme gesehen? Ich hab das auch gemacht, aber nur an meinen Beinen. Bei ihr ist es um einiges schlimmer und wenn sie nicht abhaut wenn sie alt genug ist wird etwas schlimmeres passieren", kläre ich ihn auf.
„Ich verlange ja nicht, dass sie wieder zur Schule gehen soll, aber lass sie sich mit Jackson und mir treffen. Meinetwegen mit Begleitung. Ihr wird nix passieren. Ich weiß das", sage ich.
„Und wenn doch?", fragt er. „Dann mein Leben für ihres. Und wenn sie nur ein Kratzer bekommt, dann gehöre ich dir und du kannst machen was du willst mit mir", sage ich.
„Außerdem kann ich dir noch wesentliche andere Dinge bieten. Meine Familie hat Einfluss. Bitte, lass uns die Details bei einem Abendessen durch gehen. Du solltest mich jetzt gehen lassen, du bekommst Besuch", zeige ich auf die Wand.
Die Überwachungssysteme zeigen Taylor und die Jungs vorne stehen.
„Okay, Ich lass dich gehen und du kannst Stella heute Abend für passt Stunden abholen. Wehe ihr passiert etwas. Sie ist alles was ich noch habe", sagt er.
Ich gebe ihm mein Wort und meine Nummer. Ging doch leichter als gedacht. Puh, krasse Nummer hier und das ist wahrscheinlich genau das wovor mich alle warnen wollten.
Dann gehe ich einfach zur Tür raus, nach vorne zum großen Tor wo die Jungs stehen.
„Ivy, geht es dir gut?", kommt Taylor auf mich zu. Doch ich antworte ihm gar nicht, sondern nehme Jackson in den Arm. „Ist gut jetzt, ihr könnt eure Waffen wieder einpacken", sage ich dann zu den anderen.
„Wieso hat Paul dich gehen lassen?", versucht es Taylor wieder. „Ich erkläre euch gleich alles. Erstmal brauch ich gleich ne Drink und ich muss mit Jackson reden. Allein", sage ich.
„Dann kommt gleich zum Club", sagt Taylor und sie gehen alle schonmal vor. „Was ist den?", ist er ungeduldig, doch ich laufe nur zum Auto.
Als ich drin sitze schau ich ihn an. „Willst du mir endlich die Wahrheit sagen warum du auf Taylor sauer bist?", frage ich ihn. „Hab ich dir doch gesagt", schaut er mich nur verwirrt an.
„Jackson, ich hab sie gesehen", sage ich nur und jetzt schaut er mich nur noch verwirrter an. „Stella? Aber wie? Sie ist doch weg gezogen", sagt er dann. „Sie hat gelogen. Paul lässt sie nicht mehr raus, weil sie zu viel Angst haben. Ich soll dir das geben", und halte ihm den Brief hin. Er liest ihn und ich sage währenddessen nichts. Ich kann es kaum selbst glauben was ich alles erlebt habe heute. Das muss ich auch erstmal verarbeiten.
„Oh wow", bekommt er nur raus. „Wir können sie heute Abend für ein paar Stunden abholen", informiere ich ihn noch. „Was, wie hast du das geschafft?", fragt er mich. „Ach, ich hab einfach mit Paul geredet. Den Rest erzähl ich bei Taylor", meine ich und er nimmt mich lange in den Arm.
Im Club angekommen geh ich erstmal zu Josh, der an der Bar etwas macht. „Na schön, dass es dir gut geht", sagt er. „Machst du mir einen starken Drink?", frage ich ihn. „Klar, ich bring ihn dir gleich hoch", sagt er.
Puh. Eigentlich will ich gar nicht da Hoch.
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