Kapitel 22
Am nächsten Tag werde ich gegen Mittag von der Klingel geweckt. Ich laufe schnell runter und öffne die Tür. Vor mir stehen Jason und Jackson. „Guten Morgen Schlafmütze", begrüßt mich Jackson.
„Morgen, was wollt ihr?", frage ich. „Wir wollten mit dir zu Miri und euren Streit klären", berichtet Jason.
„Ich weiß zwar nicht wie ihr das machen wollt, aber ich geh mich schnell umziehen", meine ich.
Eine viertel Stunde später sitze ich bei Jason im Wagen. „Wie war die Party?", fragt er mich. „Ehrlich gesagt, eigentlich ganz cool", antworte ich. Auch wenn ich weiß, dass Jacksons es nicht gefällt, aber war eben toll.
„Taylor schmeißt echt gute Partys in seinem Club. Vermiss die ja schon etwas", schmunzelt er. „Dein Ernst? Ihr wart auch mal auf einer seiner Partys?", bin ich erstaunt.
„Na klar, Jackson und er sind ...", doch weiter kommt er nicht, weil sein Beifahrer ihn direkt unterbricht. Was sind sie? Oh man, ich will es umbedingt wissen. Wieso sagt er es mir nicht einfach?
Doch bevor ich fragen kann stehen wir schon vor Miris Haus. Jason klingelt und Miri macht auf. Ich bleibe etwas abseits stehen.
„Kommst du mit eine Runde spazieren mit uns?", fragt er Miri. Sie schaut mich böse an, aber stimmt dann zu.
„Miri, es tut mir Leid", beginne ich.
„Weißt du Schatz, sie hat nicht gelogen. Am Anfang hatte ich wirklich falsche Gedanken, aber als ich dich richtig kennen gelernt habe, hatte ich keine mehr", ist er ehrlich. Wow, hätte mit soviel gerechnet, aber nicht das er die Wahrheit sagt.
Ich meine, damit könnte er seine Beziehung aufs Spiel setzen. Oder zumindest einen großen Streit provozieren.
„Wirklich?", hackt sie nach und er nickt nur. „Hmm, ich will kurz alleine mit Ivy reden", sagt sie und wir gehen voraus.
„Tut mir auch Leid. Ich hab es mir selber gedacht, aber wollte es nicht wahr haben", meint sie dann.
„Wieder Freunde?", frage ich sie und dann umarmen wir uns lange.
„Wie lief es mit Taylor?", will sie wissen. Sie weiß also auch schon, dass ich auf seiner Party war „Als er von meinem Nachnamen erfahren hat, meinte er ich soll mich von ihm fern halten", und dann erzähle ich ihr noch den ganzen Rest.
Zusammen gehen wir alle essen. Ich freue mich, dass wir uns wieder verstehen. Der Streit war einfach unnötig. Ich hab meine Freundin so vermisst.
Wie immer bestelle ich mir eine Pizza. Ja, ich liebe einfach das Essen. Wir unterhalten uns die ganze Zeit über und ich freue mich einfach, dass wir uns wieder vertragen haben.
Nach dem Essen beschließen wir bei mir noch einen Film zu schauen. Zuerst holen wir das Auto bei Miri ab und fahren dann zu mir.
„Wartet mal kurz. Ich glaube Mom und Steve sind da. Also frag ich mal lieber, ob es okay ist", die anderen warten im Flur whärend ich ins Wohnzimmer. Ausgerechnet jetzt arbeiten sie nicht oder was?
Die beiden unterhalten sich angeregt auf dem Sofa. „Hi Mom, ist es okay, wenn meine Freunde noch hier bleiben und wir einen Film schauen?", frage ich.
„Schätzchen, wir wollten etwas mit dir besprechen", antwortet sie mir. Also nein? Oh man, was denn nun schon wieder?
Ich gehe zurück und sage ihnen, dass es nicht geht und verabschiede mich von allen.
Zurück im Wohnzimmer lasse ich mich aufs Sofa fallen.
„Bitte sag nicht du hast ein Kind, dass mit hier einzieht", flehe ich halb.
„Nicht ganz so", gibt er zu.
„Nicht ganz heißt was?", frage ich.
„Also ich habe einen Patensohn und er ist zuhause raus geflogen und nun braucht er meine Hilfe", Patensohn? Oh mein Gott, ist das ein Zufall oder spricht er wirklich über ihn?
„Taylor?", meine ich dazu.
„Ich weiß, ihr kennt euch und du warst gestern auch dabei. Ich hab mit seiner Mutter gesprochen. Die Entscheidung überlasse ich dir", klärt Steve mich auf. Fuck, dass gibt noch richtig Ärger von meiner Mutter. Hundertpro.
„Also meinetwegen kann er gerne hier sein", versuche ich so neutral wie möglich zu klingen. Mir geht gerade richtig der Arsch auf Grundeis.
Weiß Taylor überhaupt schon, dass sein Patenonkel mit meiner Mutter zusammen ist? Ich hab so viele Fragen, aber ich bleibe dennoch still.
„Okay, dann hole ich ihn ab", steht er auf und verlässt den Raum.
Ich mache mich auf den Anschiss meines Lebens gefasst.
„Also wollen wir shoppen gehen, damit die Jungs hier ihre Ruhe haben", bitte was? Wo ist der Ärger? Oder hat Steve ihr nichts gesagt?
Ich stimme zu und wir fahren ins Einkaufszentrum.
„Ivy, ich möchte das du mir in Zukunft sagst, wo du hin gehst und mit wem. Ich weiß du bist in einem Alter in dem du feiern möchtest, aber mir wäre es lieber, wenn du ehrlich bist. Ruf uns bitte an, wenn du nicht weißt wie du nach Hause kommst oder lass dir Geld für ein Taxi geben. Und bitte pass auf was du tust, du weißt überall lauern Pressemenschen", redet sie dann doch über das Thema.
„Das heißt du erlaubt mir zu feiern?", frage ich vorsichtig nach.
„Du solltest deine Grenzen kennen und nicht alles machen was andere tun", ist sie streng.
„Nein, dass mache ich nicht Mom. Ich tanze einfach gern", erzähle ich ihr.
„Ich weiß, dass Taylor der Junge ist, der dich zum schwänzen angestiftet hat, überlege dir gut was du machst, okay", sagt sie dann.
„Hast du ihn kennen gelernt?", will ich wissen.
„Ja und er hat versprochen kein schlechten Einfluss auf dich zu haben", klärt sie mich auf.
„Okay", meine ich nur dazu.
Wir schlendern bei unserem Gespräch durch verschiedene Läden und meine Mutter kauft mir wirklich viele Dinge.
„Du arbeitest mit Taylors Mom oder? Ich hab gestern ausversehen ein Bilderrahmen kaputt gemacht. Können wir einen Neuen kaufen und du gibst ihr den dann?", frage ich sie.
„Natürlich kann ich das", antwortet sie darauf. "Sie wird aber jetzt kein Ärger auf der Arbeit haben, weil ich gestern da war und Taylor jetzt bei uns wohnt oder?", will ich noch wissen.
„Nein, damit hat sie doch gar nichts zutun", versichert sie mir.
Wir gehen in ein Geschäft und kaufen einen wunderschönen Bilderrahmen. Danach kaufe ich seiner Mutter noch ein paar andere Dinge, wie Tee. Ich hab schon eine richtig schlechtes Gewissen wegen gestern, obwohl ich eigentlich nichtmal was schlimmes gemacht habe.
„Sag mal, magst du Taylor?", fragt sie plötzlich.
„Was ich? Nein, also ja, aber nicht so", stottere ich vor mich hin, weswegen sie nur grinst.
„Was?", lache ich mit.
„Ich will nur nicht, dass er dich verletzt", okay Mom. Alles klar.
Zum Abschluss trinken wir noch einen Kaffee. „Ich fand den Tag echt schön", sage ich ihr.
„Das fand ich auch. Ich weiß, ich arbeite immer zu viel und ich versuche in Zukunft weniger zu arbeiten", meint sie dann.
„Ach Mom, ich bin schon groß. Für mich ist das alles okay", kläre ich sie auf.
„Das Wochenede müssen Steve und ich aber nicht arbeiten, da wir da sein wollen, wenn Taylor sich eingewöhnt. Steve redet auch gerade mit ihm über die Regeln zuhause", klärt sie mich auf.
„Erzähl mir was über deine neuen Freunde hier", und der bitte komme ich nach. So müssen wir nicht über Taylor sprechen.
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