Kapitel 20

Ich warte vor der Tür auf Taylor, dass er mich zu seiner Party abholt. So richtig bin ich nicht im Partystimmung, wegen meinem Stress mit Miri, den ich leider noch nicht klären konnte. Sie ist so stur, ohne Witz. Schlimmer als ich. Aber Ablenkung ist immer gut.

In die Einfahrt fährt gerade ein matter dunkel grauer Audi A5 und dieses Auto ist einfach nur göttlich. Ich könnte direkt anfangen zu sabbern. Wie viele Mädchen er wohl nur wegen diesem Wagen im Bett hatte?

Taylor steigt bei der Beifahrerseite aus und hält mir hinten die Tür auf. Sein Ernst? Ein leichtes Lächeln liegt mir auf den Lippen.

„Nach dir, Kleines", grinst er. Ich steige ein und er setzt sich neben mich. Was für eine schöne kleine Geste.

„Du fährst nicht selber?", bin ich erstaunt. „Ich will schließlich was trinken", der Fahrer lässt den Wagen an und wir fahren los.

„Du siehst noch viel schöner aus mit dem Kleid heute", flüstert er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut beschert.

Er sieht heute auch nicht schlecht aus, mit seinen Haaren und überhaupt sein Style. Wieso ist es nicht verboten so gut auszusehen.

Wir steuern einen Club an, was mich ziemlich verwirrt.

„Meintest du nicht, dass du eine Party schmeißt? Das ist ein Club", meine ich.

„Das ist meine Party", sagt er nur dazu. Wie kann das möglich sein? Er ist Achtzehn, wie kann ihm ein Club gehören? Meine Familie ist auch stinkreich, aber wir besitzen kein Club. Obwohl das schon echt cool wäre.

Vor dem Gebäude hält der Wagen. Eine Schlange von Menschen steht davor, um rein gelassen zu werden.

Taylor steigt aus und hält mir die Tür auf. Alle Augenpaare sind auf mich gerichtet. Er nimmt mich an die Hand und geht an den Menschen vorbei in Richtung Türsteher. Sie schlagen ein und bereden kurz etwas.

Danach schiebt er mich in den Club. Man merkt mir meine Unsicherheit definitiv an. Ich bin leicht überfordert mit der Situation hier und verstehe überhaupt nicht was hier vor sich geht.

Bei der Bar hält er an und hebt mich auf den Hocker. „Sie ist mein Gast", informiert er den Barkeeper. „Warte hier. Ich bin gleich wieder da", und bevor ich antworten kann ist er in der Menschenmenge verschwunden.

„Was willst du trinken?", fragt mich der Typ hinter der Bar. „Whisky Cola", antworte ich. „Du bist also heute Taylors Auserwählte", murmelt er während er mir den Drink hinstellt. Auserwählte? Also macht er das öfters?

Ich nippe daran und lasse meinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Nach dem dritten Drink bekomme ich eine ziemliche Langeweile. Wie lange will er mich hier noch warten lassen?

„Wo willst du hin?", fragt mich der Barkeeper, als ich aufstehe. Doch ich verschwinde einfach in der Menge und fange an zur Musik zu tanzen.

Ich merke wie ich von hinten angetanzt werde und mache einfach mit. Irgendwann dreht der Typ sich zu sich um. „Du machst mich so an", raunt er mir ins Ohr. Ihh, nein danke.

Also drehe ich mich um und will wieder zur Bar gehen. „Warte", hält mich der Typ am Handgelenk. „Lass mich", meine ich ernst und löse mich aus seinem Griff.

„Du kannst mich nicht erst so heiß antanzen und mich dann fallen lassen", grinst er dreckig. Ich glaub ich kotze gleich. Wieder hält er mich fest. „Als Taylors Schlampe kannst du mich auch beglücken", was hat er gesagt?

Ich schlage ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Was denkt er sich denn bitte. Er schnaubt auf und zieht mich unter Protest mit. Die Leute schauen uns einfach nur dumm an, als wäre das komplett normal. Hallo?

Plötzlich zieht mich jemand von dem Typen weg und ich sehe, wie Taylor auf diesen einschlägt. Es geht alles so schnell, immer mehr Jungs kommen und irgendwann werde ich von Taylor eine Treppe hoch gezogen.

In einem Raum bleibt er stehen. Von hier oben hat man den gesamten Club im Blick. Hier stehen verschiedene Ledersofas und Sessel und sogar eine Stange mitten im Raum. Alles klar. Ich weiß genau wofür die gut ist. Er genießt anscheid sein Leben in vollen Zügen.

„Was sollte das?", schreit Taylor mich an, während immer mehr Leute hier nach oben kommen.

„Das kann ich wohl eher dich fragen"; verschränke ich meine Arme. Was denkt er sich mich anzuschreien.

„Du solltest auf mich warten und was machst du? Wegen dir musste ich jetzt Stress mit denen anfangen", blafft er mich an.

„Dann hättest du mich vielleicht nicht so lange warten lassen sollen", bin ich frech, was ein leises Kichern durch den Raum ertönen lässt.

Taylor kommt einige Schritte auf mich zu. „Weißt du, was der Typ mit dir hätte machen können?", rauft er sich die Haare.

„Gar nichts, wenn du mich nicht wie deine anderen X-beliebige Schlampen behandeln würdest", meine ich. Ich bin so wütend auf ihn. Was denkt er sich was ich machen würde? Brav da sitzen bis der Herr sich daran errinert, dass ich auch noch da bin?

„Kommt, beruhigt euch", mischt sich eine weitere Person ein. Ich schaue den Jungen kurz an, aber sage nichts weiteres. „Setz dich. Ich bin übrings Liam. Willst du was trinken? Sekt, ein Cocktail oder Champanger?", will er wissen.

„Sehe ich so aus, als würde ich so ein scheiß trinken?", bin ich immer noch gereizt.

„Ivy, chill jetzt mal", mischt sich wieder Taylor ein. Ich verdrehe mein Augen. „Du hast mir Spaß versprochen, aber ich hab nur Langeweile", bin ich ernst, weswegen er kurz auflachen muss.

„Okay, Kleines was willst du?", ist er versöhnlich. „Whisky-Cola", sage ich.

Er schickt einen seiner Jungs los und setzt sich zu mir aufs Sofa.

Die anderen Jungs stellen sich auch alle vor und wir sind sofort in einem Gespräch vertieft. Sie sind alle super nett zu mir und wir fangen an Kurze zu trinken.

„Wie kommt es, dass du heute seine Begleitung bist? Nichts für ungut, Taylor, du bist mein bester Freund, aber sie ist eindeutig zu gut für dich", kommt es von Liam.

„Wie gesagt, er hat mir Spaß versprochen", grinse ich.

„Den werdet ihr später noch haben", lacht ein anderer Junge.

„Was?", frage ich. „Im Bett", antwortet er.

„Mit Sicherheit nicht", sage ich dazu. „Sie ist eine harte Nuss, Taylor. Da musst du dich mehr anstrengen, als bei deinen anderen Weibern", gibt ein anderer ein Kommentar.

Was bin ich für die? Ein Mädle, dass eine tolle Party mit ihm verbringt und dann gleich Sex hat?

„Leute, ich bin keine harte Nuss. Ihr denkt, dass er mich ins Bett bekommt, wenn er sich anstrengt? Falsch gedacht. Wenn ich will, habe ich ihn mit einem Finger schnippen im Bett. Aber ich will nicht. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht", kläre ich alle auf.

„Mit einen Finger schnippen?", flüstert er mir ins Ohr. „Safe", grinse ich.

„Du bist echt was besonderes", sagt Liam zu mir. Ich bin halt einfach keine Schlampe, mehr nicht.

Ich trinke mein Glas aus und stehe dann auf. „Also wollt ihr alle jetzt die ganze Nacht hier rum sitzen oder gehen wir auch mal tanzen?", frage ich in die Runde.

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