Kapitel 17
Punkt 16 Uhr stehe ich vor Jacksons Haus und klingel. Ich kann es mir ja wenigstens anhören.
„Schön, dass du gekommen bist", begrüßt er mich. Er zeigt mir den Weg zu seinem Zimmer.
Es ist schön eingerichtet. Dunkle Möbel und helle Wände und gar nicht so unordentlich, wie ich es mir vorgestellt hätte.
Ich setze mich auf sein Bett. „Also?", frage ich ungeduldig.
„Taylor hat keine guten Absichten, dass solltest du wissen. Er ist kein guter Mensch. Wirklich nicht", klärt er mich auf.
„So wie der Typ?", will ich wissen.
„Was hat das ihm zu tun? Er will jedes Mädchen ins Bett bekommen, mehr nicht. Ich will nicht, dass du verletzt wirst", sagt er.
„Jackson, ich kann auf mich selber aufpassen. Nur weil er ein Player ist heißt es nicht das mich darauf einlassen", sage ich.
„Ich dachte du hast ernst zu nehmende Gründe, aber das ist einfach nur lächerlich. Ich bin nicht mal auf der Suche nach einem Typen", und will gerade aufstehen, doch Jackson hält mich am Handgelenk fest.
Ich schaue ihn verwirrt an. „Jetzt geh doch nicht", flüstert er schon fast.
„Hast du nicht gesagt, dass du solche Jungs hasst? Genau deshalb wolltest du am Anfang nichts mit mir zu tun haben. Und er wird dich definitiv flach legen wollen, egal ob du schonmal hattest oder nicht", okay unrecht hat er nicht. Genau, deshalb war ich am Anfang gemein zu ihm, aber als ich ihm eine Chance gegeben habe hat es sich auch anders raus gestellt und ich war nur pissig wegen Zack.
„Wir hassen uns eben", gibt es dann zu.
Ich setze mich wieder. „Und wieso? Hat das was mit Gang zu tun? ", frage ich. „Wer hat dir denn was von einer Gang erzählt?", will er wissen. „Miri meinte was, aber sie weiß nicht wirklich viel darüber", bin ich ehrlich.
„Darüber will ich nicht reden und jetzt sag nicht wieder was dazu, weil über den Kuss willst du auch nicht sprechen", punkt für ihn.
„Na gut", meine ich also nur. Muss ja schon schlimm sein, also vertrau ich ihm da einfach mal.
„Außerdem gehe ich ja nicht zu seiner Party, also brauchst du dir keine Gedanken machen", sage ich noch dazu. Damit ist das Gespräch auch beendet.
Eine halbe Stunde später sitzen wir in einem Restaurant und die Kellnerin bringt gerade meine Pizza.
„Und wie geht's dir jetzt so, wegen der ganzen Sache mit Zack?", will er wissen.
„Ja, ist schon okay. Also ich finde es nicht toll, was er gemacht hat, aber... ja keine Ahnung, ich denke er hat Recht", meine ich.
„Womit Recht?", hackt er nach.
„Naja, dass wir eben nur zusammen waren wegen unseren Eltern und nicht weil wir Gefühle hatten. Unsere Eltern waren gleichzeitig schwanger und haben immer geträumt, dass wir ein Paar werden. Ich kenne ihn seit ich denken kann und er ist mir wirklich wichtig, aber mehr als bester Freund", erkläre ich ihm.
„Vielleicht findest du ja jetzt den Richtigen", grinst er.
„Ich bin aber gerade nicht auf der Suche", bin ich leicht gereizt. Muss man den immer ein Typen am Start haben?
„Bist du dir da sicher, schließlich hast du mich geküsst. Nicht, das ich mich jetzt beschweren will", grinst er.
„Ihr Typen wollt doch alle nur das selbe und der Kuss hatte gar nichts zu bedeuten", wenn ich daran denke, muss ich trotzdem lächeln.
„Nein, nicht alle. Taylor definitiv, aber ich nicht", sagt er.
„Und worüber hast du mit Jason geredet, als ich raus gefunden habt, dass wir beide noch Jungfrau sind?", will ich wissen.
„Ehi, komm da kannten wir euch noch gar nicht richtig. Klar, Miri ist in unserer Clique, aber viel hat sie nicht mit uns gemacht. Jetzt wo Jason sie kennen gelernt hat, hat er wirklich Gefühle für sie", klärt er mich auf.
„Ich behalte ihm trotzdem im Auge und ich werde ihr erzählen, dass ihr zu erst keine guten Absichten hatten", bin ich zickig.
„Ach komm, Ivy. Sie sind doch glücklich", versucht er es.
„Sie sollte es trotzdem wissen", bleibe ich hart.
„Okay", gibt er sich geschlagen.
„Wie läuft es mit dir und Regina?", lenke ich vom Thema ab.
„Wir sind nicht zusammen", nun ist er genervt.
„Woher soll ich das wissen? Erst bist scheiße zu ihr und dann steht ihr da wieder zusammen am knutschen", rechtfertige ich mich.
„Ich hab mit ihr Samstag geredet, dass es zwischen uns nicht klappen wird", erklärt er mir.
„Und wie hat sie es aufgenommen?", frage ich sie.
„Naja, toll findet sie es jetzt nicht. Aber sie wird drüber hin weg kommen", antwortet er.
Oh, die Arme. Ich glaub, ich rufe sie später einmal an und erkundige mich nach ihr.
Wir bezahlen und Jackson bringt mich zum Auto.
„Sowas sollten wir öfters machen", sagt er.
„Was?", bin ich verwirrt.
„Nur wir beide alleine", raunt er mir ins Ohr, was mir ein Kribbeln beherrscht.
Ich lächle nur und steige dann in mein Auto.
Zuhause angekommen rufe ich Regina an und frage wie es ihr geht.
„Das ist alles deine Schuld", blafft sie mich an. Was kann ich denn dafür?
„Seit du da bist, hat er plötzlich kein Interesse mehr", redet sie weiter.
„Ich kann doch nichts dafür", versuche ich es, doch es interessiert sie nicht und legt einfach auf. Na toll jetzt gibt sie mir die Schuld, obwohl ich gar nichts dazu kann.
Unten höre ich die Tür aufgehen. „Ivy, bist du zuhause?", ruft meine Mutter hoch.
Ich gehe runter. „Ja, was ist denn?", laufe ich runter.
„Wir wollten etwas mit dir besprechen", beginnt sie. Zusammen setzten wir uns ins Wohnzimmer.
„Also?", frage ich.
„Steve und ich würden gerne zusammen ziehen", erzählt sie mir.
„Okay", mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Sollen sie doch machen, was sie wollen. Ist mir doch egal.
„Es ist also okay für dich?", will sie wissen.
„Ja, ist mir relativ egal", zucke ich mit den Schultern. Als ob sie es nicht machen würden, wenn ich was dagegen hätte. Ich weiß doch wie es läuft.
„Okay, dann wird er die Tage hier einziehen", informiert sie mich.
Ich hole mir ein Joghurt aus dem Kühlschrank und verziehe mich wieder nach oben.
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