Kapitel 16
Ausgeschlafen wache ich am frühen Morgen auf.
Ich mache mich für die Schule fertig und dann frühstücke ich ausgiebig.
Anscheind ist meine Mutter noch nicht zu Hause aufgetaucht. Im Krankenhaus wird sie wohl nicht mehr sein. Naja, was solls. Soll sie sich eben mit ihrem Typen vergnügen.
Als ich fertig bin steige ich in meinen weißen Wagen und fahre zur Schule. Ich liebe mein Auto und lasse über die Anlage meine Lieblingslieder spielen.
Davor treffe ich mich mit der Clique, um noch schnell eine zu rauchen. Ich begrüße alle mit einer kurzen Umarmung, bis auf Jackson, was weiß ich was das Samstag war. Aber ich laufe ihm mit Sicherheit nicht hinterher. Das kann er sowas von vergessen.
„Hey", begrüßt er mich. „Ach, plötzlich kennst mich wieder ja?", zicke ich ihn an. „Sorry, wegen letztens", kratzt er sich am Hinterkopf. „Was war das bitte?", bin ich noch aufgebracht.
Er zieht mich mit sich, um alleine mit mir zu sprechen. „Das war halt ein Typ. Ich will nicht, dass er weiß das wir Freunde sind. Er ist gefährlich, okay", erklärt er mir dann. Das macht mich nur neugieriger, was genau er damit meint und was hat das Ganze mit mir zutun hat. Oder hat das was mit dieser angeblichen Gang zu tun? Der Typ würde da aufjedenfall rein passen, aber Jackson doch nicht.
„Wieso hängst du dann mit ihm ab?", will ich wissen. Als antwort zuckt er nur mit den Schultern. Macht definitiv Sinn, aber so ist Jackson eben.
„Na gut", meine ich nur dazu. Die Klingel unterbricht unser Gespräch, aber ich hätte noch einige Fragen zu diesem Thema.
Die ersten zwei Stunden haben wir Englisch. „Und alles geklärt", flüstert Miri mir rüber. „Ein bisschen", meine ich und konzentriere mich auf den Unterricht.
Bis mich wieder Jackson an der Schulter an tippt. „Was ist denn?", drehe ich mich zu ihm um. „Alles gut bei uns?", flüstert er mir zu. „Ja, wieso nicht", muss er doch wissen mit wem er abhängt. Sehe ich ihn nochmal irgendwo werde ich aber sicherlich nicht zu ihm gehen.
In der Pause stehen wir wieder bei unserem Stammplatz. Regina himmelt mal wieder Jackson an, wann versteht sie endlich, dass er nicht mehr von ihr will. Oder will er es doch, nur gibt es nicht zu?
Plötzlich fangen alle an zu tuscheln und sind total aufgeregt. Was stimmt nicht mit denen? Als wäre gerade eine Art Promi auf den Hof gekommen. „Was macht den ein zwölft Klässler auf unserem Hof", höre ich, aber beachte die Aufregung nicht weiter.
„Hey Kleines", flüstert mir jemand von hinten ins Ohr und ich muss bei der Stimme sofort grinsen. Ich weiß genau wer hinter mir steht, aber wieso sind wegen ihm alle so hibbelig?
Regina schaut mich ganz ungläubig an und die Jungs spannen sich an. Was ist denn hier los?
Ich drehe mich um. „Was willst du?", frage ich gespielt genervt. „Ich wollte wissen, ob du die heiße Neue bist über die alle, seit einer Woche reden", bin ich echt überall Gesprächsthema?
„Und?", frage ich ihn. „Naja", grinst er und ich schlage ihn auf den Oberarm, weswegen er nur kurz auflacht.
„Ich will dich zu meiner Party am Freitag einladen", sagt er dann.
„Und wieso sollte ich dahin kommen?", bleibe ich ernst.
„Weil ich dich Samstag nach Hause gefahren habe, bist du mir jetzt was schuldig", klärt er mich auf. Aha, so ist das jetzt also.
„Ich bin dir gar nichts schuldig. Du hast es angeboten. Außerdem kenne ich nichtmal deinen Namen", meine ich dazu.
„Taylor", gott, wie gut der Name zu ihm passt. Warte? Taylor, der den Miri letztens erwähnt hat? Das würde die Reaktion von den Jungs auch erklären. Irgendwas muss zwischen den vorgefallen sein, aber was?
„Und?", ist er ungeduldig.
„Nein, danke", sage ich und drehe mich zu den anderen, die mich alle komisch anschauen. Ich verstehe diese Blicke nicht, gefühlt werde ich auch immer so angeschaut. Aber wir sind nur ganz normale Menschen. Nichts besonderes.
„Ach, kleines du kannst dich geehrt fühlen auf eine Party mit mir zu gehen", arrogant hoch zehn. Sowas kann ich nicht gebrauchen.
Ich bin mir auch bewusst, wie ich aussehe und mit meinem Nachname könnte ich es auch sein, aber ich hasse Arroganz einfach.
„Ich will aber nicht und jetzt ciao", und somit habe ich das Gespräch beendet. Ich spüre seinen Blick weiterhin auf meinem Rücken, aber kurze Zeit später ist er auch verschwunden. Anscheind ist er ein Nein nicht gewohnt. Irgendwann ist immer das erste Mal.
„Woher kennst du Taylor?", will Jason wissen. Ich erzähle den anderen die Geschichte, okay nicht alles, aber das Wichtigste halt.
„Halt dich von dem fern, der ist gut für dich", ich verdrehe nur meine Augen. Jackson hat mir gar nichts zu sagen. Das die Jungs ihn nicht mögen hat man ihnen sofort angemerkt, aber ob sie deshalb wirkliche Gründe haben, warum ich mich fernhalten sollte, ist wieder was anderes. Aber vielleicht erzählt er mir ja jetzt alles und erfahre mehr über diese angebliche Gang und so.
„Das kann ich gut für mich alleine entscheiden", die Klingel ertönt durch den Hof und wir machen uns auf den Weg in den Klassenraum.
Wieder werde ich angetippt. Ich drehe mich mit einem bösen Blick um. „Was", zische ich.
Er hält mir nur stumm ein Zettel hin.
Lass mich bitte alles erklären. Heute nachmittag um 16Uhr bei mir, dazu noch eine Adresse.
Ich stecke den Zettel ein, sage ihm aber nichts. Darüber will ich erstmal nachdenken, obwohl ich weiß genau das ich hingehen werde. So neugierig wie ich bin. Ich bin wirklich die Person die alles haarklein wissen muss, sonst komm ich nicht klar.
Hat er wirklich ernsthafte Bedenken bei Taylor oder ist er vielleicht schlichtweg einfach nur eifersüchtig?
Obwohl zwischen mir und Taylor gar nichts ist. Er hat mich nur nach Hause gefahren und zu seiner Party gehe ich nicht. Lust hätte ich, aber eigentlich schon. Er hat irgendwas an sich, dass mich sofort mit reißt. Aber... hmm, jetzt habe ich eh nein gesagt, also brauche ich nicht weiter drüber nachdenken.
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