Kapitel 15
„Ich geh joggen", rufe ich ins Wohnzimmer und trette aus der Tür.
Ich jogge in den Park, der gegenüber von unserem Haus liegt.
Plötzlich taucht eine Person neben mir auf. „Hey Kleines", der Typ von gestern.
„Verfolgst du mich?", frage ich ihn.
„Ich jogge nur", grinst er und ich verschnellere mein Tempo. Doch er tut das selbe. „Was willst du?", bin ich gereizt. Ich will alleine laufen, versteht er das nicht.
„Deinen Namen", sagt er. „Ivy und jetzt wo du ihn weißt kannst du mich ja in Ruhe lassen", bleibe ich stehen.
Er fährt sich durch seine braunen Haare. Mir fällt ein Tattoo an seinem Arm auf, dass ich definitiv schon gesehen habe. „Du bist neu hier oder?", will er wissen.
„Woran ist dir das aufgefallen?", frage ich. „Weil ich dich noch nicht im Bett hatte", für wen hält er sich denn?
„Wirst du auch nie, also bis dann", und damit laufe ich nach Hause. Auf joggen habe ich nun auch keine Lust mehr.
Was denkt er bitte wer er ist? Als ob ich direkt mit irgendeinem daher gelaufenden heißen Typen ins Bett steige. Ja er ist verdammt heiß, aber muss man das ausnutzen, um überall sein Ding rein zustecken? Ist ja ekelhaft.
Als ich zuhause ankomme sind meine Mutter mit ihrem Freund verschwunden. Eine Nachricht liegt in der Küche, dass sie kurzfristig zur Arbeit mussten. Irgendein Notfall. War ja eigentlich klar.
Womit kann ich mir jetzt meine Zeit vertreiben? Genau in dem Moment klingelt mein Telefon. Miri.
„Hey", begrüße ich sie.
„Wollen wir was machen?", fragt sie mich.
„Mit den Jungs?", stöhne ich auf. Hab einfach gar kein Bock auf Jackson. Was das gestern war versteh ich nicht und er hat sich bis jetzt auch gar nicht mehr gemeldet. Total komisch.
„Ne, mal nur wir zwei. Die Jungs machen irgendwas", sagt sie.
„Okay, willst du vorbei kommen?", und sie stimmt zu.
Kurze Zeit später ist sie da und wir lassen uns auf dem Sofa fallen. Ich erzähle ihr von dem Vorfall mit Jackson.
„Echt? Ich hab gehört, dass er Mitglied einer Gang ist", klärt sie mich auf.
„Wirklich? Was für eine Gang?", mit sowas habe ich gar keine Erfahrung.
„Keine Ahnung, ich hab nur davon gehört, dass es hier eine geben soll mit Taylor und so", grinst sie.
„Wer ist den Taylor?", wieso kenn ich den nicht, wenn sie angeblich zusammen in einer Gang sind?
„Ach Ivy, ich weiß auch nicht so viel darüber. Nur das Taylor früher mit den Jungs rum gehangen hat. Da solltest du Jackson fragen", meint sie nur dazu.
Okay, okay, aber mit Jackson gerade reden muss auch nicht sein. Aber ich will mehr darüber wissen. Ich bin zu neugierig für dieses Leben.
„Willst du mir bisschen was über Schminke bei bringen?", ist sie schüchtern.
„Na klar", ich nehme sie an der Hand mit nach oben.
Zuerst zeige ich ihr alle meine Pinsel und erkläre welcher für was gut ist.
Und danach alles weiter was man wissen muss. Das gute ist wir haben beide sogar den selben Hautton und ich erkläre ihr was ihr gut steht.
„Was hast du denn so an Schminke zuhause?", frage ich sie. „Ein Mascara", antwortet sie.
„Willst du was von mir haben? Ich hab so viele Sachen, die ich noch nie benutzt habe", schlage ich ihr vor und sie freut sich richtig darüber.
Ich pack ihr paar Sachen ein und frage sie, wieso sie sich jetzt mehr Schminken möchte.
„Wegen Jason", grinst sie. „Aber ihr seit doch schon zusammen. Er mag dich doch auch so", meine ich.
„Ja, schon, aber will schöner für ihn sein", wird sie rot. Ach Gott, wie süß.
Wir bestellen uns etwas zu essen und warten unten im Wohnzimmer, dabei schauen wir uns ein paar Folgen Gossip Girl an.
Eine halbe Stunde ist meine Pizza endlich da. Gott, wäre halb verhungert. Ich vertraue mich Miri noch an und erzähle ihr von gestern. Meiner Mom und ihrem neuen Freund und diesem komischen Typen.
„Wie heißt der Typ?", will sie wissen. „Keine Ahnung", mist hab ihn gar nicht danach gefragt. Vielleicht sehe ich ihn auch nie wieder. Was mich jetzt auch nicht stören würde so wie er sich benommen hat, aber irgendwas reizt mich trotzdem an ihm, dass ich mehr über ihn erfahren will.
Ich höre ein Schlüssel in der Tür und kurze Zeit später steht mein Bruder mit Rick in Zimmer.
„Wie gehts dir wegen gestern?", fragt er mich.
„Gut. Wusstest du, dass die beiden schon lange getrennt sind?", will ich von ihm wissen.
„Hab Dad auch mal erwischt, da hat er es mir erzählt", zuckt er mit den Schultern. Na klasse und warum hat er mir nichts erzählt?
„Ich hätte auch in New York bleiben können", bin ich frustriert.
„Ach komm, hier ist es auch schön", grinst er nur.
„Naja, hast Recht", lächle ich mild. Trotzdem vermisse ich alle und ein Neuanfang ist immer scheiße.
„Ich wollt nur kurz nach dir sehen. Also ich fahr zurück zum College. Wir sehen uns die Tage", danach nimmt er mich lange in den Arm.
„Und sei lieb, Prinzessin", er kennt mich zu gut. Alex ist genauso schnell wieder weg, wie er gerade gekommen ist.
„Jetzt wo du das alles weißt, willst du da zurück nach New York?", will Miri wissen.
„Nein, ich bleib hier. Ich kann ja schlecht direkt wieder umziehen und außerdem gefällt es mir hier auch", erkläre ich ihr.
„Das freut mich", nimmt sie mich in den Arm.
„Ich muss dann auch los", sagt Miri und verabschiedet sich von mir.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es acht Uhr abends ist.
Meine Mutter ist immer noch nicht aus dem Krankenhaus zurück. Aber daran bin ich ja gewöhnt. Nur in New York war ich trotzdem nie alleine. Entweder habe ich bei Anni oder Zack geschlafen oder irgendwer bei mir.
Hier hab ich zwar auch Freunde gefunden, aber es ist noch lange nicht, wie mit den anderen.
Die Langeweile packt mich innerhalb einer halben Stunde. Da ich mich nicht besser zu beschäftigen weiß gehe ich einfach ins Bett, um zu schlafen.
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