Kapitel 13

Zack und ich sitzen in der Küche. Gerade haben wir bei Instagram gepostet, dass wir nicht mehr zusammen sind und sind gerade live.

Ich hasse es, aber meine Mutter sagt, dass sind wir denen schuldig. Was kann ich dafür, wenn mir 10tausend Menschen folgen müssen? Nichts.

Wir müssen uns ganz viele lästige Fragen stellen, aber einige wollen auch etwas über meinen Umzug wissen.

Dennoch beschuldigen wir uns nicht gegenseitig und reden mit keinem Wort schlecht übereinander. Obwohl ich das sehr wohl könnte.

Danach müssen alle drei wieder abreisen nach New York und ich bin auch froh Zack erstmal nicht zu sehen. Es ist alles noch unbehaglich und verwirrend, obwohl wir uns wenigstens ausgesprochen haben. Zunindest etwas. Irgendwann bin ich ihm diese Anwort schuldig, früher oder später.

Anni wieder gehen zu lassen ist ganz schlimm für mich. Ohne meine beste Freundin zu sein ist einfach scheiße. Vielleicht kann ich sie bald besuchen fahren.

Als sie weg sind frühstücke ich erstmal. Was für ein Wochenende. Meinetwegen kann ich das so wieder vergessen. Wirklich eine Katastrophe. Noch schlimmer kann es gar nicht werden.

„Heute Abend wollte ich mit dir und deinem Bruder essen gehen", informiert mich meine Mutter.

„Warum?", ist meine Neugierde geweckt.

„Das erfährt ihr dort", warum so geheimnisvoll? Komisch, naja was solls.

Nach dem Frühstück gehe ich in mein Zimmer und kurze Zeit später klingelt mein Handy. Unbekannte Nummer.

„Hallo", gehe ich ran.
„Hey, hier ist Jackson", alles klar?
„Woher hast du meine Nummer?", will ich wissen.
„Von Miri", antwortet er. Oh, man die bekommt nachher Ärger. Wie kann sie ihm einfach ohne mich zu fragen meine Nummer geben? Okay, wir sind befreundet, aber trotzdem. Er hätte auch selbst fragen können.

„Und was willst du?", bin ich genervt. Er will hundertpro über gestern reden und das will ich nicht.

„Ich hab keine Lust, dass es jetzt komisch ist zwischen uns und bin gewillt, dass von gestern zu vergessen, aber da unser Deal war, dass ich mich nicht an dich ran mache, sollte wir den wohl ändern", ich höre sein Grinsen bis hier her.

„Und auf was?", rolle ich mit den Augen.

„Das wohl ehr du dich nicht an mich ran machst", ein tiefes Lachen schallt durch den Hörer.

„Keine Sorge, ich steh nicht auf Arschlöcher. Kommt nie wieder vor", sage ich.

„Und ich nicht auf kleine reiche Bonzenmädchen", gibt er zurück.

„Na dann ist das ja geklärt", meine ich und lege auf, bevor er überhaupt antworten kann.

Haben wir gerade irgendwie geflirtet auf eine komische sarkastische Art und Weise?

Da ich nicht weiß was ich bis zum Abendessen machen soll beschließe ich zu ausgiebig zu baden, um mich von diesem stressigen Wochenende zu erholen.

Danach mache ich mich für das Essen fertig. Ich ziehe ein kurzes schwarzes Kleid an mit den passenden High Heels und meine Haare binde ich mir zu einem Dutt zusammen. Dann noch ein schönes Abendmakeup und als ich fertig bin klopft es schon an der Tür.

„Du siehst ja schick aus", mein Bruder steht in einem blauen Hemd vor mir. "Kann man von dir nicht gerade behaupten", ärgere ich ihn.

„Fahren wir zusammen?", will er dann wissen. "Gerne doch", meine ich und zusammen gehen wir nach unten.

Meine Mutter sagt ihm unten die Adresse von dem Resturant und dann geht die Fahrt los.

„Weißt du was Mom von uns will?", frage ich, nach paar Minuten Autofahrt.

„Wahrscheinlich einfach nur Zeit mit uns verbringen", danach dreht er die Musik auf und wir singen laut den aktuellsten Song von Rihanna mit.

Nach einer viertel Stunde sind wir beim Restaurant angekommen. Ich steige aus und schaue mich um. Noble Gegend und das Essen hier ist mit Sicherheit sündhaft teuer.

Auf der anderen Straße sehe ich Jackson mit einer weiteren Person stehen. „Ich geh mal rüber, kurz Hallo sagen", informiere ich meinen Bruder und laufe los.

Die andere Person ist älter als wir, so um die dreißig würde ich ihn schätzen. Braune lockige Haare, gold Kette und richtig viele Tattoos. Dieser Person möchte ich nicht unbedingt im Dunkeln alleine begegnen. Was will er bei so einem?

Die beiden sind in einem Gespräch vertieft, aber ich versteh nicht worum es geht.

„Hey", begrüße ich Jackson. Er schaut mich nur mit einem komischen Blick an und sagt kein Ton. Was soll das jetzt?

„Hallo?", versuche ich es erneut. Seine Augen strahlen eine Kälte aus, die mir eiskalt über den Rücken runterläuft.

„Verpiss dich", schnaubt er auf. Bitte was? Was hat er den für ein Problem.

Leicht schüttle ich meinen Kopf und wende mich von beiden ab. Was war das denn?

Schnurstracks gehe ich zurück zu meinem Bruder. Zusammen gehen wir in das Restaurant.

„Ah die restlichen Harringtons. Ich bring euch zu eurem Tisch", begrüßt uns direkt ein Kellner. Stumm folge ich ihm zu unserem Tisch.

Dort sitzt aber nicht nur unsere Mutter, sondern auch ein Mann in ihrem Alter. Schwarze kurze Haare mit gräulichen Strähnen, die perfekt nach hinten gegeelt sind. Er ist schlank und man kann seine Muskeln unter dem weißen Hemd. Aber die eigentliche Frage ist was tut er hier?

Ich lasse mich auf einen freien Stuhl fallen. „Wein für die Herrschaften?", fragt uns der Kellner. „Sehr gerne", antworte ich und er gießt mir ein Glas ein.

„Also das sind meine Kinder Alex und Ivy. Und das hier ist Steve", stellt sie uns miteinader vor. „Hey", begrüße ich ihn mit einem Fakelächeln über Jahre hinweg habe ich es perfektioniert.

„Freut mich euch kennen zu lernen", ja schön, aber wieso lernen wir uns kennen?

Bevor ich diese Frage stellen kann geben wir unsere Bestellung beim Kellner auf.

„Hast du dich schon in deiner Schule eingewöhnt?", versucht Steve ein Gespräch aufzubauen.

„Nichts für ungut, aber wieso essen wir alle zusammen?", will ich dann doch wissen.

„Steve und ich sind zusammen", beantwortet meine Mutter. Sehr direkt Mom.

Ich schaue kurz meinen Bruder an und er versucht mir mit seinem Blick irgendwas zu sagen, aber keine Ahnung was. Okay, doch ich weiß es, ich soll nicht ausrasten.

„Ihr seit zusammen?", hacke ich nach.

„Ja, wir arbeiten zusammen im Krankenhaus und er hat mir auch überhaupt die Stelle und die Wohnung vermittelt", erklärt sie mir.

Was? Versteh ich gerade richtig?

Ich nehme mein Glas Wein in die Hand und leere es in einem Zug. Mit aller Kraft versuche ich keine Szene hier zu machen, aber diese Wut in mir nimmt überhand, also ergreife ich schlussendlich einfach die Flucht.

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