Kapitel 11
„Alexander James und Ivy Sophie, kommt sofort runter", ich steh kerzengerade in meinem Bett. Wenn meine Mutter so schreit ist die Kacke am dampfen. Jackson schaut mich verwirrt an, aber wir gehen langsam runter.
„Was ist den Mom?", reibe ich mir müde die Augen. „Wer ist das?", zeigt sie auf den Jungen neben mir. „Jackson, er ist ein Freund aus der Schule", klär ich sie auf. „Mom, warum schreist du durch das ganze Haus", kommt mein Bruder ebenfalls runter.
„Erklärt ihr mir zwei das mal?", und schmeißt eine Zeitung auf den Tisch. Fuck. Ein Foto von Alex, wie er Zack eine runterhaut und eine fette Überschrift: Die Harringtongeschwister gegen den Lesterfieldsohn. Das Ende des Paares der Politiker Eltern? Das ist nicht deren Ernst?! Alter, gibt's nichts interessanteres?
„Euer Vater wird extrem sauer sein, ganz zu schweigen von Zacks Vater. Was war da los?", fragt sie noch einmal. „Er hat Ivy betrogen", ich sag ja mein Bruder ist nicht einer der viel redet. „Deshalb müsst ihr euch nicht gleich in einer Disko prügeln", sagt sie ernst. „Die haben sich nicht geprügelt Mom. Zack hat eben nicht verstanden, dass ich nicht mit ihm reden will und ganz ehrlich haben die Pressemenschen keine besseren Themen? So interessant sind wir auch nicht", meine ich nur. „Ihr steht nun mal mehr in der Öffentlichkeit. Alleine du Ivy hast tausende Fans auf Instagram. Ruf ihn sofort an und kläre das, damit wir eine öffizielle Meldung rausgeben", ihr Ernst?
„Geht's auch mal um meine Gefühle? Immer alles für die Öffentlichkeit. Ständig drängt ihr mich zu Dingen", werde ich sauer. Ich geh zur Kaffemaschine und hole mir einen. „Willst du auch?", frage ich Jackson und er nickt. Ich glaube, er ist leicht überfordert mit uns.
„Wozu drängen wir dich bitte?", will nun meine Mutter wissen und alle schauen mich fragend an. „Ernsthaft, dass fragst du dich? Ihr habt alle gesagt, dass Zack und ich zusammen kommen müssen, weil wir so ein tolles Paar wären und ihr euch das immer gewünscht habt. Wir mussten immer zusammen auf allen Galas erscheinen. Ihr habt es von Anfang an geplant, dass es so sein muss. Ihr interessiert euch nicht richtig für uns", lasse ich meinen Ärger Luft.
„Wir haben euch nicht gezwungen, dass war eure Entscheidung", verteidigt sich meine Mutter. „Passt schon, Mom", winke ich ab. „Du solltest wirklich mit ihm reden. Klär mit ihm wie es weiter gehen soll", bleibt sie dabei. „Alles klar", gebe ich nach und hole mein Handy und rufe ihn per FaceTime an.
„Hi", begrüßt er mich. „Bist du wieder in New York?", frage ich ihn. „Nein, wir haben für das Wochenende hier ein Hotel", antwortet er mir. Na, klasse. „Meine Mutter dreht halb durch, wegen dem Artikel und will das wir reden", komme ich auf den Punkt. „Dann schreib mir deine Adresse und wir komme gleich", sagt er. „Wehe, du bringst Lena mit", meine ich noch dazu. Er versichert mir, dass sie im Hotel bleibt und ich schreibe ihm eine Nachricht mit meiner Adresse.
„Ich will das nicht", quengel ich gleich und Jackson nimmt mich in den Arm.
Es klingelt an der Tür und meine Mutter macht auf. „Geh am besten kurz raus auf die Terrasse eine rauchen", grinse ich und zeige Jackson den Weg.
Danach gehe ich ins Wohnzimmer und falle meiner besten Freundin um den Hals.
„Okay, gehen wir in die Küche", meine ich dann zu Zack und zeige ihm den Weg.
„Also...", beginne ich, aber eigentlich weiß ich gar nicht was ich sagen soll.
„Es tut mir Leid", sagt er dann.
„Das ich es gesehen habe oder das du es getan hast?", will ich wissen.
„Dass du es sehen musstest. Du kannst nicht leugnen, dass wir kein typisches Paar waren. Wir waren schon immer mehr beste Freunde, hab ich nicht recht", ist er ehrlich. Irgendwie kann ich ihm da definitiv nicht wieder sprechen.
„War es das also dein erstes Mal?", frage ich.
„Nein", schaut er beschämt zu Boden. Alles klar. Wow.
„Warum hast du nicht einfach Schluss gemacht, wenn du eh mehr an andere interessiert warst?", Gott dieses Gespräch ist einfach scheiße.
„Weil ich dich nicht verlieren wollte. Du bist meine beste Freundin seit ich denken kann. Ich bin mit dir zusammen gekommen, weil es alle erwartet haben und ich denke das bist du auch. Du hast ein Jahr gewartet bis ich dich küssen durfte und dann haben wir das auch nicht mehr oft getan. Es war nicht schlimm für mich, da ich nicht wirklich in die verliebt war. Es war falsch einfach etwas mit anderen anzufangen, aber ich wusste nicht was ich tun sollte weißt du? Alle haben erwartet, dass wir für immer zusammen bleiben und so, aber...", er hält kurz inne. Waren das nicht fast das was ich meiner Mutter erklären wollte?
„Seit wann und mit wem?", will ich nur wissen. Er war nie in mich verliebt. War ich es? Verliebt?
„Vorm halben Jahr hatte ich mein erstes Mal mit Becky. Sie hatte aber ein schlechtes Gewissen danach und seitdem mit Lena", Tränen bilden sich in meinem Augen. Mit meiner Freundin hatte er sein erstes Mal und ich habe nicht gemerkt, dass er seit einem halben Jahr mit anderen etwas hat.
„Sag warst du in mich verliebt oder hab ich Recht mit dem was ich gesagt habe?", will er nun von mir wissen.
Ich atme einmal tief durch. Wenn ich das nur wüsste.
„Ähm, ich muss kurz... Ich... ähm... Ich brauch kurz Zeit", mit dem Satz stehe ich auf und gehe in mein Zimmer.
Dort lasse ich mich auf mein Bett fallen.
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